Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
Peugeot 508

Peugeot 508 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der 508 ist das Flaggschiff von Peugeot. Das Mittelklasse-Modell tritt gegen VW Passat, Opel Insignia, Renault Laguna oder Talisman sowie Ford Mondeo an. Allerdings tat sich der französische Hersteller mit einem Schuss mehr Experimentierfreude hervor. So gibt es den 2011 präsentierten Nachfolger der Modelle 407 und 607 zwar auch nach wie vor mit konventionellen Antrieben, doch bauten ihm die Ingenieure als einem der wenigen Modelle am Markt einen Dieselhybrid-Antrieb ein. Der als klassische Stufenhecklimousine und Kombi gebaute Peugeot 508 zeigt sich modebewusst als aufgebockte RXH-Version, deren Produktion mittlerweile aber ausgelaufen ist. Im Laufe des Jahres 2018 kommt der Peugeot 508 der zweiten Generation auf den Markt, der auf dem Genfer Salon im März 2018 Premiere feierte.

Neu ab
47.990 €
Gebraucht ab
2.900 €
Leasing ab
270 €

Daten

Die Motoren leisten je nach Ausführung, Baujahr und Antriebsart zwischen 112 PS und 204 PS. Letztere Version ist mit 232 km/h und einem Sprintwert von 8,2 Sekunden auch der schnellste 508. Die sparsamsten Diesel liegen bei knapp über vier Litern Normverbrauch auf 100 Kilometer. Auch der sparsamste Benziner, der 1.6 THP mit 165 PS, steht mit einem Verbrauch von 5,8 Litern Sprit nach Norm zumindest auf dem Blatt nicht schlecht da. Hervorzuheben ist der Dieselhybrid, für den Peugeot zuletzt nach neuerlicher Abstimmung einen Normverbrauch von 3,3 Litern (CO2-Ausstoß: 85 g/km) angab. Anfangs war die Limousine etwas kürzer als der Kombi, seit dem Facelift liegen sie mit je 4,83 Metern gleich auf. Beim Kofferraumvolumen unterscheiden sich die Karosserieformen mit 515 und 560 Litern voneinander – wobei der Dieselhybrid RXH nur 400 Liter fasst.

  • bis zu 232 km/h schnell
  • geringster Normverbrauch bei 3,3 Litern Diesel
  • Kofferraum bei 515 (Limousine) und 560 Litern (Kombi SW)

Test

Dem Modell wird sicheres Fahrverhalten attestiert, eine komfortable Federung, zugleich aber auch eine leicht gefühllose Lenkung und ein nur durchschnittliches Handling. Auch beim Rangieren ist der 508 kein Meister, was am großen Wendekreis und einer mangelhaften Übersicht liegt. Die Fahrleistungen sind bis auf die Einstiegsmotorisierungen zufriedenstellend, wenngleich vor allem die Diesel im sechsten Gang teils etwas Durchzugskraft vermissen lassen. Der 150-PS-Diesel kam in Tests auf einen Verbrauch von durchschnittlich 4,6 Liter – nur 0,4 Liter über der Katalogangabe. Bemängelt wurden ferner die umständliche Bedienung des Peugeot 508, was sich mit dem Facelift und dem damit eingeführten Touch-Screen verbesserte. Ein weiters Manko ist das Angebot an Assistenzsystemen. So kann weder ein Spurhalteassistent noch ein Notbremsassistent im Auslaufmodell bestellt werden. Auch die Müdigkeit- und Verkehrsschilderkennung sind nicht bestellbar.

  • sicheres Fahrverhalten
  • eingeschränkte Sportlichkeit
  • kaum Assistenzsysteme erhältlich

Preise

Als Schnäppchen hat sich der Peugeot 508 nicht gerade einen Ruf gemacht – zumal die wenigen Fahrassistenten, bis auf Tempomat und Licht-/Regensensor, Aufpreis kosten. Als Hybridversion gab es zuletzt nur noch den RXH, der bei 45.100 Euro startete (Stand April 2018). Aktuell steht noch der 1.6 THP als einziger verbliebener Benziner in der Preisliste, der als Kombi mit 6-Gang-Handschalter ab 30.850 Euro kostet. Mit 6-Gang-Automatik ist man an die Top-Linie Allure gebunden und zahlt ab 37.100 Euro. Diesel gibt es noch mit 120 PS, 150 PS und 180 PS - die SW-Modelle rangieren in den Basispreisen von 37.450 Euro bis 40.300 Euro. Die Limousinen kosten je nach Motorisierung 1.050 bis 1.150 Euro weniger. Die Herstellergarantie liegt bei nur zwei Jahren. Während die Betriebskosten vor allem der Diesel niedrig sind, verhält es sich bei den Versicherungseinstufungen leider teilweise gegenteilig.

  • recht hohe Basispreise
  • niedrige Betriebskosten
  • nur zwei Jahre Garantie

Serienbeschreibung

Auf der Messe am Lac Leman kündigte sich im Jahr 2010 das damals neue Mittelklasse-Modell mit der Studie "5 by Peugeot" an. Zwar stand die Bezeichnung für den Nachfolger der Baureihen 407 und 607 noch nicht fest, wohl aber gab das Messefahrzeug die Marschrichtung vor: Schon die Studie besaß einen Diesel-Hybrid-Antrieb.


Peugeot 508 (Vorderansicht - schräg)
Der Dieselhybrid-Antrieb ging zunächst im Kompaktwagen 3008 in Serie.
Peugeot 508 (Seitenansicht)

Der Marktstart des Peugeot 508 erfolgte im Frühjahr 2011. Das 4,79 Meter lange Stufenheck und der traditionell bei Peugeot SW genannte Kombi (4,81 Meter) rollten zeitgleich in den Handel. Bei einem Radstand von 2,82 Metern versprach der Hersteller im Viertürer ein Kofferraumvolumen von 515 Litern, im Kombi 560. In Sachen Ausstattung zeigte sich Peugeot auf der Höhe der Zeit mit sechs Airbags, Kurvenlicht, Fernlichtautomatik oder einem Head-up-Display. Zumindest letzteres war damals noch eine Besonderheit und kostete Aufpreis.

Der einzige Sauger und kein V6

Zunächst waren nur Verbrennungsmotoren im Programm. Das mindestens 23.050 Euro teure Einstiegsmodell besaß einen 1,6-Liter-Benziner mit 120 PS, der einzige Saugmotor in der Baureihengeschichte. Schwächster Diesel war ein 112 PS starker Motor. Das Ende der Fahnenstange markierte ein Selbstzünder mit 204 PS. Sechszylinder kamen gar nicht unter die Haube. Dafür aber kündigte Peugeot einen Dieselhybriden an. Ein Konzept, das aufgrund der hohen Kosten nur wenige Hersteller, darunter Volvo, für die Serie realisiert haben. Dem Peugeot 508 wurde dazu ein E-Motor eingepflanzt, der seine Kraft an die Hinterachse weitergab und das Modell somit zum Teilzeit-Allradler machte. 

So exotisch der Antrieb, so modisch das Äußere

So exotisch dieser Antrieb, so modisch war das Outfit, in dem er realisiert wurde. Der Hybrid-Kombi 508 RXH war ein Auto im angesagten Offroad-Look mit erweiterter Bodenfreiheit und robusten Stoßfängern, wie ihn die SUV nun schon seit Jahren erfolgreich praktizierten. Zusammen mit dem teuren Gespann aus Diesel und E-Motor zündete die Idee beim Kunden aber nicht so recht, weswegen der RXH ab Ende 2014 auch mit konventionellen Antrieben zu haben war.

Doch zunächst war der RXH ein Dieselhybrid, dessen technische Daten sich sehen lassen konnten. Mit vereinten Kräften zogen ein 2,0 Liter großer Verbrennungsmotor mit 163 PS an der Vorderachse und ein E-Motor von 37 PS. Während die reine Leistung in Kombination mit dem maximalen Drehmoment von 450 Newtonmetern (Nm) für einen ordentlichen Antritt von 8,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h sorgte, war es vor allem der geringe Normverbrauch von 4,1 Litern (CO2-Ausstoß: 107 g/km), der überraschte. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 213 km/h. Zwei Kilometer konnte der RXH rein elektrisch fahren – jedoch längst nicht so weit wie die heutige Plug-in-Hybrid mit der Möglichkeit, die Batterie extern zu laden.

RXH auch ohne Hybridantrieb

Parallel zum Marktstart des RXH zum Basispreis von 41.900 Euro führte Peugeot im Frühjahr 2012 auch beim schwächeren Diesel eine weitere Technologie (e-HDI) zur Senkung des CO2-Ausstoßes ein. Da der Aufpreis für den robusten Dieselhybrid-Kombi gegenüber einem herkömmlichen SW mit rund 9.000 Euro recht happig ausfiel, entschied sich Peugeot dazu, den Antrieb auch in der Limousine 508 Hybrid4 um ein paar tausend Euro günstiger anzubieten. Hier lag der Verbrauch mit 3,6 Litern auf 100 Kilometern (CO2-Ausstoß: 95 g/km) noch einmal niedriger, während die Höchstgeschwindigkeit bei 210 km/h und der Sprintwert bei 9,3 Sekunden lagen. 

Außerdem wollte man den Kunden den Outdoor-Look auch ohne teure Antriebstechnik nicht vorenthalten. Mit dem Facelift im Sommer 2014, das neben einer überarbeiteten Optik für Kühlergrill und Heckleuchten und optimierten Motoren auch ein neues Zentraldisplay, einen Totwinkel-Warner oder eine Vierzonen-Klimaautomatik brachte, bot Peugeot den RXH auch ohne elektrischen Hilfsmotor. Hier kam ein Selbstzünder mit 180 PS und einem Normverbrauch von 4,6 Litern (CO2-Ausstoß: 119 g/km) zum Zug. Der Basispreis sank um 2.650 Euro.

Die Assistenten kommen

Mit Blick auf die neue Generation, die im Oktober 2018 in den Handel kommt, hat Peugeot das Portfolio des Auslaufmodells Anfang 2018 weiter eingedampft. Zum ersten Mal zu sehen war das neue Flaggschiff auf dem Genfer Autosalon im März 2018. Als Antriebe hat der Hersteller für 2019 eine Hybridversion angekündigt. Bis dahin wird die zweite 508-Generation mit zwei 1,6-Liter-Benzinern mit 180 PS und 225 PS sowie drei Dieseltriebwerken verkauft, die aus 1,5 und 2,0 Litern Hubraum 150 PS, 160 PS und 180 PS schöpfen – wahlweise und je nach Motorisierung gekoppelt an einen Handschalter oder eine Automatik mit nunmehr acht statt sechs Gängen.

Punkten will Peugeot auch mit neuer Ausstattung. So weist das Cockpit neben dem sehr kleinen Lenkrad Digitalinstrumente und einen großen Touchscreen auf. Zum ersten Mal kommt ein Nachtsichtsystem in die Baureihe. Konzernintern kann es schon im DS 7 Crossback geordert werden, der auf der gleichen EMP2-Plattform rollt. Verfügbar werden ebenso eine automatische Abstandsregelung, eine elektronische Notbremse mit Fußgängererkennung, die bis 140 km/h funktioniert, LED-Scheinwerfer und ein adaptives Fahrwerk sein.

Kundenbewertungen

5.0
(1 Bewertungen)
Sicherheit
5.0
Sparsamkeit/Verbrauch
4.0
Preis-Leistung
4.0

Moritz S. am 13. September 2023
Meine Bewertung
Ich habe das Auto zu meinem 18 Geburtstag gekauft. Besonders gut gefällt mir das Fahrverhalten mit dem integrierten Sportmodus. Des Weiteren hat das Auto ein kleines Lenkrad, dass sehr gut in der Hand liegt. Die Sitze sind sehr bequem und die Innenausstattung ist sehr luxuriös. Man kann einstellen, dass das Auto automatisch bremst, bevor man einen Auffahrunfall hat. Das Soundsystem war für meine Anforderungen nicht gut, weshalb ich mir noch einen zusätzlichen Subwoofer gekauft habe. Manchmal braucht es auch bis zu einer Minute, bis das System hochgefahren ist und man das Radio bedienen kann. Des Weiteren muss ich sehr oft AdBlue nach tanken. Im Großen und Ganzen gefällt mir das Auto aber sehr gut.

Wie hilfreich waren diese Informationen für dich?