Auf einer Länge von 4,53 Metern bot der 5008 schon bei regulärer Bestuhlung mit fünf Einzelsitzen einen Stauraum von üppigen 659 Litern. Dieser ließ sich auf bis zu 1.754 Litern erweitern. Dabei konnten die Sitze im Fond wie beim Konkurrenten aus Wolfsburg etwa in der Neigung verstellt, umgeklappt und auch in der Länge verschoben werden. Auch zum Siebensitzer mit zwei Einzelsitzen im Kofferraum ließ sich der 5008 aufrüsten, was ihn zum Großfamilientransporter machte – zumindest auf kurzen Wegen ohne viel Gepäck.
Unter der Motorhaube hielt sich die Variabilität dagegen in Grenzen. Als der 5008 im Oktober 2009 zum Einführungspreis von knapp unter 20.000 Euro zu den Händlern kam, standen lediglich je zwei Benziner und Diesel zur Wahl. Daran hat sich bis heute im Prinzip nichts geändert. Eine Elektrifizierung ist nicht in Planung.
Kein überaus zuverlässiges Auto
Anfangs gab es einen 1,6-Liter-Benziner mit wahlweise 120 PS oder 156 PS sowie zwei Diesel, die aus 1,6 Litern und 2,0 Litern Hubraum 109 PS und 150 PS schöpften. Mit 195 km/h war die Höchstgeschwindigkeit, der beste Normverbrauch mit 5,2 Litern Diesel (137 g/km CO2) angegeben. 2015 tauschte Peugeot die Aggregate gegen teils PS-stärkere Benziner oder durchzugskräftigere Diesel sowie insgesamt verbrauchsärmere Maschinen aus. Schon 2011 hielt ein Start-Stopp-System, bei Peugeot „e-HDi“ genannt, Einzug – wenn auch nur in einer Dieselversion in Verbindung mit dem automatisierten 6-Gang-Getriebe ESG6.
2013 folgte ein Facelift, das den Kompakt-Van optisch in das seinerzeit aktuelle Familiendesign einreihte, technisch aber kaum Neues brachte. Den Kühlergrill zierte fortan ein Chromrahmen. Die leicht erhöhten Preise rechtfertigte der Hersteller unter anderem mit besseren Ausstattungsoptionen. Neu eingeführt wurden die gehobenen Linien „Active“ und „Allure“, ein neues „City-Paket“ umfasste unter anderem Rückfahrkamera und ein Navigationsgerät. Im Alltag entpuppte sich der Kompakt-Van mit Blick auf das Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung als nicht gerade zuverlässiges Auto – vor allem Fahrwerk und Antriebswellen machten Probleme. Doch im Hintergrund arbeiteten die Entwickler längst an der Metamorphose.
SUV mit exzentrischer Optik
Was als Nachfolger 2016 öffentlich sichtbar erstmals auf dem Pariser Autosalon stand, war kein Kompakt-Van mehr. Der 5008 hatte sich zum Kompakt-SUV mit leicht exzentrischer Optik gewandelt. Die technische Plattform spendete diesmal der kleine Bruder 3008. Um elf Zentimeter in der Länge war der Neue gewachsen. In der Höhe mit 1,64 Meter unverändert, war es vor allem der auf 2,84 Meter gedehnte Radstand, der für ein noch besseres Raumangebot als beim Vorgänger sorgte: Die Einzelsitze der zweiten Reihe ließen sich wie zuvor verstellen und versenken, auch gab es zwei herausnehmbare Einzelsitze für das Gepäckabteil, das diesmal regulär 780 Liter fasste und mit bis zu 1.940 Litern das Volumen der ersten Generation deutlich übertraf. Zudem warb der Hersteller mit einer Ladelänge von bis zu 3,20 Metern bei umgeklapptem Beifahrersitz.
Die Assistenten kommen
Nicht nur der SUV-Mode war der 5008 erlegen, auch mehr Komfort und Errungenschaften der Digitalisierung wurden ihm zuteil. Kunden können seit dem Marktstart des neuen 5008 im Frühjahr 2017 Komfortextras wie Massagesitze, Panorama-Schiebedach oder 3D-Navigation bestellen sowie Fahrassistenzsysteme wie eine Einparkhilfe oder einen Spurwechselassistenten. Aber auch LED-Scheinwerfer oder Klapptische an den Lehnen der Vordersitze als Reminiszenz an den Van sind verfügbar.
Motorenseitig ist es bei Benzinern und Dieseln geblieben, die sämtlich mit Start-Stopp-Technik gerüstet sind. Nur am Verbrauch hat sich etwas geändert: Kein Benziner benötigt laut Datenblatt im Normzyklus mehr als sechs Liter, die Diesel bleiben sämtlich unter fünf Litern. Auch ein anderes Merkmal, das zumindest bei den Ahnen der modernen SUV noch eine Selbstverständlichkeit war, fehlt: Den 5008 gibt es nicht mit Allradantrieb.