Der Peugeot 308 knüpft seit 2008 an die Tradition der Franzosen in der Kompaktklasse an, die bis 1969 zurückreicht. Neben der fünftürigen Limousine ist der Kombi SW das wichtigste Modell der Baureihe. Der Dreitürer fällt 2010 aus dem Programm. Mit dem Cabrio-Coupé CC erscheint 2009 der Imageträger der Baureihe. Die Bodengruppe des 308 nutzen ebenfalls das SUV 3008, der zweisitzige Sportler RCZ wie auch der Citroën C4.
Einer der größten Laderäume seiner Klasse
Auf 4,5 Meter Länge realisiert der SW einen geräumigen Innenraum und einen der größten Laderäume der Klasse. Das Volumen liegt zwischen 508 und 1.736 Liter. Die für die Klasse beachtliche Spurweite von 2,71 Metern schlägt sich nicht zuletzt in einem guten Fahrkomfort nieder. Das Leistungsspektrum spannt sich über die Baureihe hinweg von 95 bis 200 PS. Insgesamt acht Benzin- und fünf Dieselmotoren kommen im Verlauf der Bauzeit zum Einsatz.
Trotz der wachsenden Bedeutung von SUV schwören deutsche Autokunden noch immer auf Kombis. Besonders in der Kompaktklasse entfallen teilweise mehr als 50 Prozent der Verkäufe einer Baureihe auf die Kombis. Dementsprechend trifft der 308 SW auf einen breit aufgestellten Wettbewerb wie VW Golf Variant, Opel Astra Caravan, Ford Focus Turnier, Škoda Octavia, Renault Mégane Grandtour oder Toyota Auris. 2009, im Premierenjahr des 308 SW, sorgen 1.085.096 Neuwagen in der Kompaktklasse für 28,5 Prozent Anteil am Gesamtmarkt. Der 308 trägt zu diesem Ergebnis mit 19.100 Einheiten bei. Damit ist der Peugeot die Nummer drei nach Škoda und Renault bei den Importeuren in der Kompaktklasse.
Macken bei der Technik
Geht es nach den Kriterien Platzangebot, Fahrkomfort, Sicherheitsausstattung oder Laderaumvolumen, startet der Peugeot 308 SW bei den kompakten Kombis aus der ersten Reihe. Wäre seine Karosserie übersichtlicher, würde es sogar für die Poleposition reichen. In puncto technischer Zuverlässigkeit muss der Franzose jedoch etliche Federn lassen. Die verschiedenen Pannenstatistiken und Mängellisten der Automobilclubs und der technischen Überwachungsvereine listen zahlreiche Probleme im Bereich von Antrieb, Bremsen und Elektrik auf. Fünfmal ruft Peugeot den ersten 308 in die Werkstätten. Ab dem Baujahr 2010 bessert sich die Situation und nach dem großen Facelift von 2011 gehen die technischen Probleme deutlich zurück.
Fazit zum Peugeot 308 SW (Kombi), 2008–2014
Der Peugeot 308 SW ist ein Auto, das polarisiert. Unter den Kombis der Kompaktklasse gibt es kaum einen geräumigeren Vertreter, der zudem über eine derart umfangreiche Sicherheitsausstattung verfügt. Der 4,5-Meter-Kombi fährt sicher und komfortabel, bietet gute Sitze, eine übersichtliche, praxisorientierte Gestaltung des Innenraums in wertig anmutenden Materialien. Auf der anderen Seite ist die Karosserie unübersichtlich und die Liste der technischen Problemzonen lang. Erst die Modelle ab Baujahr 2011 legen diese Auffälligkeiten ab. Das breite Angebot an Motoren, Ausstattungslinien und -optionen erlaubt es, genau den SW zu finden, der perfekt auf die persönlichen Ansprüche zugeschnitten ist. Lange Wartungsintervalle und überschaubare Betriebskosten sprechen für günstige Unterhaltskosten, wenn keine Werkstatt- und Reparaturkosten hinzukommen.