Und so recht passte das Fahrzeug dann auch nicht in die Schublade der SUV-Hochsitze. Es kam eher als Gegner von Autos wie dem VW Golf Plus oder dem Opel Meriva daher – obwohl das Design schon ein bisschen bulliger war.
Als Fünfsitzer konzipiert, maß das Auto 4,37 Meter in der Länge, war 1,84 Meter breit und 1,64 Meter hoch. Der Kofferraum konnte sich mit 432 Litern sehen lassen, die Heckklappe war zum praktischeren Beladen zweigeteilt. Licht- und Regensensoren gehörten zum serienmäßigen Lieferumfang, ebenso wie ESP ab Werk verbaut war. Aufpreispflichtige Merkmale wie ein Head-up-Display, Parksensoren, ein Wankausgleich sowie eine Traktionskontrolle brachten dazu einen Hauch von Oberklasse in den 3008. Ausblick nach oben bot buchstäblich ein zu der Zeit nicht ganz übliches Panoramadach als Sonderausstattung.
Der erste Dieselhybrid der Autogeschichte
Dazu gab es unter der Motorhaube etwas, dass sein Nachfolger nicht mehr bietet. Neben der konventionellen Kost aus Dieselmotoren und Benzinern konnten Kunden ab 2011 einen Hybridantrieb wählen, der zumindest den Normverbrauch des sparsamsten Selbstzünders (4,9 Liter; CO2-Ausstoß: 130 g/km) noch einmal deutlich nach unten korrigierte.
Zunächst aber waren drei Diesel mit 1,9 und 2,0 Litern Hubraum zu haben, die zwischen 110 PS und 163 PS leisteten. Die drei Benziner mobilisierten aus 1,6 Liter Hubraum 120 PS bis 156 PS, der stärkste Ottomotor wurde im letzten Modelljahr ab 2015 noch durch eine 165-PS-Variante ersetzt.
Das Hybridmodell hatte sich bereits im Sommer 2009 auf der IAA knapp zwei Jahre vor seinem Marktstart angekündigt: Dort stand der 3008 Hybrid4 als Studie mit einem 163 PS starken 2,0-Liter-Diesel an der Vorderachse, an der Hinterachse war zusätzlich ein Elektromotor montiert, der 37 PS entwickelte. Die Systemleistung betrug glatte 200 PS. Der verbaute Akku sorgte dafür, dass der Wagen sich fast fünf Kilometer auch rein elektrisch bewegen konnte.
Rollender Hotspot
Die Höchstgeschwindigkeit lag bei vorzeigbaren 209 km/h, wichtiger war Peugeot allerdings der Durchschnittsverbrauch von 3,8 Litern (CO2-Ausstoß: 99 g/km). Vor dem Marktstart zeigte Peugeot auf dem Pariser Salon erstmals die Verkaufsversion, es sollte der erste seriengefertigte Dieselhybrid der Autogeschichte werden.
Zum Herbst 2010 erhielt der 3008 ein Facelift, mit dem die Motoren nun die Abgasnorm Euro 5 erfüllten, der Innenraum mit einem optionalen umklappbaren Beifahrersitz flexibler sowie – je nach Ausstattungslinie – mittels Zwei-Zonen-Klimaautomatik für die Fondpassagiere komfortabler wurde. Außerdem wurde der Van ein rollender Hotspot. Peugeot bot eine optionale Wifi-Box an, mit der sich bis zu vier Endgeräte koppeln ließen.
Vom Hybrid4 erbten die Versionen mit Sechsgang-Automatik ab 2011 die Start-Stopp-Automatik, die den Handschaltern noch vorbehalten blieb. Im 110 PS starken 3008 HDi FAP senkte sie den Verbrauch von 5,2 Litern (CO2: 130 g/km) in Verbindung mit dem Handschalter auf 4,7 Liter (CO2-Ausstoß: 122 g/km) nach Norm.
Kompakt, aber endlich erwachsen
Zum Herbst 2013 gönnte Peugeot dem Modell noch einmal eine Modellpflege, die leicht sinkende Preise und ein dem Markengesicht angepasstes Design hervorbrachte. Drei Jahre später schließlich brach die Zeit für den zum SUV gereiften Nachfolger an, der als Serienmodell erstmals auf dem Pariser Salon 2016 zu sehen war. Das Fahrzeug bekam als erstes selbstentwickeltes SUV der Marke eine neue Plattform, wurde mit 4,45 Metern etwas länger als der Vorgänger und bot einen auf 520 Liter gewachsenen Stauraum. Ab sofort hießen die neuen Konkurrenten im Kompaktsegment VW Tiguan, Ford Kuga, Nissan Qashqai oder Toyota RAV4.
Neben dem stark modifizierten Äußeren, machten auch Innenraum und Ausstattung einen Entwicklungssprung. Wer sich in ein aktuelles Modell setzt, dem fällt sofort das kleine, tief angebrachte Lenkrad ins Auge, oberhalb dessen sich die Cockpitanzeige befindet und rechts davon der erhabene Touchscreen – Peugeot nennt das Ensemble i-Cockpit. Neu ist ein Parfümspender, und auch Massagesitze haben nun in den 3008 Einzug gehalten.
Während das Heer der Assistenzsysteme durch eine automatische Abstandsregelung, eine 360-Grad-Kamera oder eine elektrische Heckklappe mit Gestensteuerung ergänzt wurde, ist ein Allradantrieb nach wie vor nicht verfügbar. Und auch die 2015 eingestellte Hybridvariante sucht man im Katalog derzeit vergebens. Erst für 2019 hat die französische Importmarke erneut einen elektrischen Zusatzantrieb für die Hinterachse angekündigt.