Weit dynamischer als der Vorgänger gezeichnet, bot der als Drei- und als Fünftürer im Nachgang der Messe erstmals ausgelieferte Kleinwagen auch neue Technik. Unter die Haube kamen neue Dreizylindermotoren, den 207 hatten ausschließlich Vierzylinder angetrieben.
Das Downsizing folgte nicht einem Selbstzweck, sondern war Teil der Strategie, den Flottendurchschnitt an Kohlendioxid-Emissionen zu senken, um die Vorgaben aus Brüssel auch weiterhin zu erfüllen. Peugeot verkündete bei der Modellpräsentation des 208, im Durchschnitt sei der CO2-Ausstoß gegenüber dem Vorgänger um 34 g/km zurückgegangen. Beim Spritsparen half unter anderem eine Start-Stopp-Automatik, die nun in fast allen Varianten serienmäßig an Bord kam.
Der GTi ruft sportliche Erinnerungen wach
Verbrauchsgünstigste Ausführung war selbstverständlich ein Diesel, der mit 3,4 Liter Normverbrauch und 87 g/km CO2 im Datenblatt stand. Nur: Obwohl es in einem ersten Ausblick auf die neue Baureihe 2010 bereits eine Studie mit Hybridantrieb gab, haben es alternative Antriebe bisher nicht in den 208 geschafft. Aber auch der genügsamste Benziner unterlief mit 99 g/km die magische 100-Gramm-Marke beim CO2-Ausstoß, was einem Verbrauch von 4,3 Litern entsprach.
Am Genfer Messestand 2012 parkte aber auch die Version, die dem 208 ein sportliches Image geben sollte. Der GTi-Concept ist ein Renner, der 200 PS aus einem 1,6 Liter großen Turbomotor zieht und zum einen die Kundengunst hinsichtlich eines möglichen Serienmodells ausloten als auch an die Tradition des legendären 205 GTi, der als Rallye-Fahrzeug sportliche Erfolge feierte, anknüpfen sollte. Schon sechs Monate später stand das ebenfalls 200 PS starke Serienmodell auf dem Pariser Salon, im Frühjahr 2013 rollte er an die Startlinie, unter anderem mit ausgestellten Kotflügeln und sportlich getrimmtem Interieur. Sein Vierzylinder-Turbo brachte es auf 275 Newtonmetern. In 6,8 Sekunden schob der Motor das 1,2-Tonnen-Auto auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit gab Peugeot mit 230 km/h an – bei einem Verbrauch von 5,9 Litern Super (CO2: 139 g/km). Ein 2014 zum 30. Geburtstag des 205 GTi aufgelegtes Jubiläumsmodell wurde mit 8 weiteren PS sowie einem auf 300 Nm erhöhten Drehmoment ausgestattet.
Der Verbrauchskönig seiner Klasse
Noch im gleichen Jahr schürte Peugeot die Hoffnung auf einen alternativen Antrieb: Auf dem Pariser Salon glitzerte im Rampenlicht ein 208 Hybrid Air mit neuartigem Druckluftantrieb, der nur zwei Liter nach Norm verbrauchen sollte. Das Konzept, bei dem ein bei Schubbetrieb und Bremsen wieder aufladender Druckspeicher den Verbrenner zwecks Spritsparen entlasten sollte, verschwand jedoch schnell wieder in der Versenkung: zu teuer.
Umgesetzt wurde dagegen die erste Modellpflege des Modells, die dem 208 zum Verkaufsstart im Juni 2015 ein neues Gesicht bescherte sowie LED-Technologie für die Heckleuchten. Unter der Haube gab es neue oder überarbeitete Motoren, die nun auch die Euro-6-Abgasnorm erfüllten. Dabei konnten die Entwickler einen Superlativ vermelden: Ein neuer Diesel mit 1,6 Liter Hubraum kam auf nur 3,0 Liter Durchschnittverbrauch (CO2: 79 g/km) und war damit zum Marktstart der sparsamste Kleinwagen am Markt.
Aufgerüstet wurde zum Facelift auch in Sachen Assistenten und Konnektivität. Der weiterhin als Drei- und Fünftürer verkaufte 3,97-Meter-Wagen erhielt eine City-Notbremse sowie eine Anbindungsoption der gängigen Smartphones, deren Inhalte sich nun auf dem Display des Infotainments anzeigen lassen.