2006 ging der Peugeot 207 an den Start mit der klaren Mission, nahtlos an den Erfolg seiner Bestseller-Vorgänger 205 und 206 anzuknüpfen. Das ist dem auf über vier Meter gestreckten Kleinwagen, den es bis 2012 als Drei- und Fünftürer, bis 2013 als Kombi SW und sogar bis 2015 als Coupé-Cabrio mit klappbarem Stahldach gab, trotz zeitweiliger Spitzenplätze im europäischen Verkaufsranking nicht vollständig gelungen. Vor allem Frauen, die bei den Vorgängern noch zu zwei Drittel die Kundschaft stellten, versagten dem kleinen Franzosen trotz bordeigenem Parfümspender und spitzwinkligen Scheinwerfern die Treue.
Große Karosserie und Motorenauswahl für jeden Zweck
Dabei hat der Peugeot 207 auch heute noch einiges zu bieten. Zum einen ist da die große Karosserievielfalt, die vom sportlichen Dreitürer über den Kleinfamilien-tauglichen Fünftürer und praktischen Kombi bis zum stylishen Cabrio-Coupé reicht. Zum anderen hält die große Motorenauswahl für jede Vorliebe und Einsatzzweck das passende Aggregat bereit. Die Basismodelle mit 73 PS bei den Benzinern und 68 PS auf der Dieselseite erfüllen Grundbedürfnisse. Spannender und empfehlenswerter ist der 1,6-Liter-Direkteinspritzer aus der Motoren-Liaison mit BMW, der mit 156 PS Freude am Fahren bereitet. In einer auf 175 PS gesteigerten Version, die auch im damaligen Mini-Topmodell Cooper S zum Einsatz kam, rundete das Aggregat im Modell 207 RC das Benzinerprogramm nach oben ab. Bei den Selbstzündern sind die HDi-Diesel mit 90 PS und 109 PS und serienmäßigem Rußpartikelfilter eine gute Wahl.
Komfort und Sicherheit auf Höhe der Zeit
Auch bei den Ausstattungen hat der Peugeot 207 über die Laufzeit eine große Auswahl angesammelt. Neben den regulären Versionen Filou, Tendance, Sport, Premium und Platinum gesellten sich in regelmäßigen Abständen Sondermodelle mit gefragten Extras hinzu. In den Topversionen, die inzwischen für kleines Geld zu haben sind, waren schon Komfortfeatures wie 2-Zonen-Klimautomatik, Sitzheizung, hochwertige Sound- und Navigationssysteme plus WLAN-Anbindung an Bord.
Auch die Sicherheitsausrüstung war auf dem neuesten Stand. Assistenzsysteme gab es zwar noch nicht und anfangs waren in der Basisvariante auch nur Front- und Seitenairbags verbaut. Doch die Anti-Schleuderhilfe ESP und ABS samt Bremsassistent gehörten nach der Überarbeitung 2009 in allen Versionen zur Serie. Auch im Euro-NCAP-Crashtest konnte der kleine Franzose mit einer damaligen Fünf-Sterne-Höchstwertung überzeugen. Inzwischen haben die Tests selbstverständlich ein verschärftes Anforderungsprofil.
Preislich gehörte der Peugeot 207 während seiner Laufzeit in Relation zu den teureren Modellen. Inzwischen zählt er im Vergleich zu seinen Konkurrenten zu den günstigeren Angeboten. Ein fünftüriger 207, Baujahr 2011, mit ansprechend kräftigem 120-PS-Benziner in der gehobenen Premium-Ausstattung ist laut ADAC-Angaben für durchschnittlich 6875 Euro zu haben. Ein vergleichbarer Renault Clio III Luxe mit 111 PS steht dort mit 7500 Euro in der Liste. Auch beim 109-PS-Diesel bleibt der kleine Peugeot mit 7375 Euro noch 400 Euro unter dem französischen Wettbewerber Clio 1.5 dCi Luxe mit 106 PS. Gar nicht zu reden von einem baujahrgleichen Skoda Fabia, bei dem ein nur 104 PS starker Benziner in der Elegance-Version gut einen Tausender mehr kostet, und ein ebenso starker und ausgestatteter 1,6-Liter-TDI-Diesel auch noch 7950 Euro.
Laut DEKRA-Gebrauchtwagenreport erweisen sich Fahrwerk, Lenkung, Karosserie und Rahmen des Peugeot 207 auch bei fortgeschrittenem Tachostand als sehr robust. Hie und da machen Fehler in der Motorsteuerung Probleme, genauso wie verölte Motoren und gerissene Auspuffhalterungen. Bei der Besichtigung möglicher Gebrauchtwagen sollte auch auf gebrochene Fahrwerksfedern sowie den Zustand von Bremsscheiben und -belägen geachtet werden.
Fazit zum Peugeot 207
Auch wenn er nicht ganz an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen konnte, gilt der Peugeot 207 als zuverlässiger und attraktiver Kleinwagen, der noch heute mit einer großen Auswahl an Motoren, Ausstattungskomfort und vergleichsweise guter Sicherheitstechnik punkten kann. Das Frontdesign mit dem großen Kühlerschlund und den extrem spitzwinkligen Scheinwerfern ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Doch in Sachen Qualität und Haltbarkeit stellen ihm die Sachverständigen mit ein paar Ausnahmen ein gutes Zeugnis aus. Und im Kreis der vordringlichsten Mitbewerber zählen gebrauchte 207 dazu noch zu den günstigeren Angeboten.