Das Auto sehe zwar aus wie ein Geländewagen, sei aber für die Stadt gemacht, hieß es. Den Kundengeschmack mit einem ersten Konzept auf einer Messe zu testen, erscheint im Rückblick angesichts des SUV-Booms über alle Klassengrenzen hinweg fast überflüssig.
Auf dem Pariser Salon 2012 stand ein 4,14 Meter langes Konzeptfahrzeug, das mit bulliger Frontpartie, nicht minder selbstbewussten Flanken sowie der größeren Bodenfreiheit die Blicke auf sich zog. Die Hersteller waren gerade erst dabei, das SUV-Prinzip vom Kompaktsegment eine Klasse weiter nach unten zu reichen. SUVs auf Kleinwagen-Basis gehörten noch nicht zum Standard.
Als das zwei Zentimeter längere Serienmodell 2013 in den Handel rollte, ging es nicht ohne Kollateralschaden aus. Eine Kombiversion vom 208, wie beim Vorgänger 207 noch zu haben, fiel mit dem Erscheinen des 2008 aus dem Programm. Immerhin hatte der 2008 als Fünfsitzer mit niedriger Ladekante und einem Kofferraum von regulär 360 Litern, der auf bis zu 1194 Liter erweitert werden konnte, mehr Volumen zu bieten als der 207 SW.
Die HybridAir-Technologie blieb im Entwicklungsstadium hängen
Bei den Motoren zeigte sich Peugeot eher konservativ – trotz der Experimente mit einem Druckspeicher-Hybrid-Antrieb, der einem umgebauten Peugeot 2008 einen Verbrauch von weniger als drei Litern bescherte, aufgrund der hohen Kosten aber nicht den Serienstatus erlangte. So startete das Mini-SUV zwar mit recht sparsamen, aber konventionellen Verbrennungsmotoren.
Wobei immerhin Downsizing bei den Ottomotoren das Konzept der Stunde war. Bei den Benzinern unter der hohen Fronthaube handelte es sich ausschließlich um aufgeladene Dreizylinder mit 1,2 Liter Hubraum. Die Dieselmotoren besaßen dagegen durchweg vier Brennkammern mit zusammen 1,6 Liter Hubraum, SCR-Kat zur Abgasnachbehandlung und markierten mit 3,8 Litern (98 g/km CO2) den besten Normverbrauchswert. 2015 begann Peugeot, die Palette auf die Abgasnorm Euro 6 umzustellen.
Adaptives Fahrwerk für die GT-Line
Das komplette Modell unterzog Peugeot zum Modelljahr 2016 einer Pflege. Gefeilt wurde wie üblich an der Front, die Kotflügel lehnen sich seither noch etwas mehr nach außen. Ein Allradantrieb, wie bei vielen Kompakt-SUVs zumindest als Option üblich, war auch nach dem Facelift nicht verfügbar. Dafür soll wie im größeren 3008 eine erweiterte Antriebschlupfregelung namens Grip Control die Traktion des Fronttrieblers verbessern. Darüber hinaus ist das City-SUV sparsamer geworden. Der genügsamste Selbstzünder verlangt jetzt – zumindest laut Katalog – nur noch 3,5 Liter (CO2-Ausstoß: 90 g/km) nach Norm.
Neu im Programm ist seitdem die Ausstattungslinie GT-Line, die ein für die Klasse eher ungewöhnliches adaptives Fahrwerk, 17-Zoll-Aluräder, Lederlenkrad und getönte Scheiben umfasst. Und auch bei den Assistenzsystemen hatte Peugeot nachgelegt: Ein Notbremsassistent ist nun ebenso an Bord wie wahlweise eine Rückfahrkamera oder Smartphone-Anbindung. Damit hat sich der 2008 zu einem der bestausgerüsteten SUV seiner Klasse gemausert. Allein die Sicherheitstechnik könnte etwas umfangreicher sein.