Es gab mal einen Peugeot 104, einen 106 und einen 107 – nach dem Genfer Autosalon 2014 war der Öffentlichkeit klar: der aktuelle Kleinstwagen des französischen Herstellers bekommt die Nummer 108 ans Blech montiert. Klar war ebenfalls: Er sollte zur kleinen Riege der günstigsten Autos am Markt gehören. Wie sein Vorgänger und die Schwestermodelle startete er unter 10.000 Euro.
Als 3,47 Meter langer Zwei- oder Viertürer rollte der 108 in den Handel. Sein Kofferraumvolumen gab Peugeot mit knapp 200 Litern an – genug für die täglichen Einkäufe. Der Wendekreis ist mit 9,60 Metern ein guter Wert für die gefragte Wendigkeit beim Rangieren, Kurbeln und Parken.
Zwei weitere Trends sollte Peugeots Kleinster ebenso bedienen: die Individualisierung und Digitalisierung. Ersteres geschah mittels verschiedener Design-Pakete und Zweifarblackierung des Daches, letzteres über ein Infotainment-System inklusive Online-Anbindung via Smartphone. Auch Klimaautomatik, Rückfahrkamera oder ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem waren optional verfügbar.
Ungewöhnliche Sicherheits-Assistenten für die Klasse
Ein Jahr nach dem Marktstart rüstete Peugeot bei den Assistenzsystemen nach. Es kam die City-Notbremse „Active City Brake“, die nach wie vor nur in der gehobenen Ausstattungslinie Allure im Paket mit der ebenfalls neu eingeführten Spurverlassenswarnung für 350 Euro extra zu haben ist. Das System warnt zunächst bei drohendem Aufprall und bremst im Zweifel selbstständig. Der Spurassistent belässt es bei einer Warnung, unterstützt aber nicht durch Lenkeingriffe.
Serienmäßig immer an Bord sind sechs Airbags, ABS, ESP, Berganfahrhilfe und besagter Notbremsassistent, was den 108 zu einem Kleinwagen mit guten Sicherheitseigenschaften macht. Immer dabei sind außerdem elektrische Servolenkung und ein Bordcomputer – Radio, Navigation, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, elektrische Fensterheber sowie eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung kosten Aufpreis oder sind den höheren Ausstattungslinien vorbehalten. Mit einem optionalen Faltstoffdach in der Version Top wird der Peugeot 108 sogar zum kleinen Frischluftauto.
Gab es im von 2005 bis 2014 gebauten Vorgänger 107 noch einen Dieselmotor, belässt es der Hersteller beim 108 bei zwei Dreizylinder-Benzinern mit 1,0 und 1,2 Liter Hubraum, die mit 69 PS und 82 PS für gemessen am Einsatzzweck ordentliche Fahrleistungen sorgen und vor allem auch unter Realbedingungen recht sparsam sind. Der kleinere Motor lässt sich statt des 5-Gang-Handschalters auch mit dem automatisierten Fünf-Stufen-Schaltgetriebe ETG5 bestellen.