Der Peugeot 107 ging 2005 an den Start und die Produktion lief 2014 aus. Die Positionierung des 3,43 Meter langen Kleinstwagen war klar: Als Stadtauto sollte der Mini-Peugeot vor allem weibliche Autofahrer ansprechen, was ihm auch gelang. Um sich von seinen baugleichen Technikzwillingen Citroën C1 und Toyota Aygo abzusetzen, wurde das Design häufiger verändert. Vor allem der Kühlergrill wurde im Laufe des langen Modellzyklus immer wieder modernisiert.
Durchschnittliche Serienausstattung
Der Preisdruck in der Kleinstwagenklasse war auch 2005 immens. Um die magische Grenze von 10.000 Euro nicht zu überschreiten, mussten in der Basisausstattung Abstriche gemacht werden. So gab es serienmäßig gerade mal eine umklappbare Rückbanklehne, immerhin mit Kopfstützen, und von innen verstellbare Außenspiegel. Mit elektrischen Fensterhebern und einer Zentralverriegelung waren bei der nächst höheren Version „Petit Filou“ mehr Extras enthalten. Aber auch im Vergleich zum Technikbruder Toyota Aygo war der kleine Franzose schlechter ausgestattet.
In puncto Wirtschaftlichkeit schnitt der Peugeot 107 besser ab. Da der Motor nur einen Liter Hubraum hatte, fiel die KFZ-Steuer entsprechend niedrig aus. Auch die Versicherungseinstufungen waren durchschnittlich. Ebenfalls positiv: Der Motor besaß eine Steuerkette und keinen Zahnriemen, der in regelmäßigen Intervallen hätte gewechselt werden müssen. Der überschaubare Normverbrauch von 4,3 Litern trug ebenfalls zu den niedrigen Betriebskosten bei.
Mehr Optik als Sicherheit
Bei den Motoren konzentrierte sich Peugeot auf das Wesentliche und verzichtete auf ein Diesel-Triebwerk. Deswegen war nur ein Dreizylinder-Benziner mit 1,0 Liter Hubraum und 68 PS erhältlich, der entweder mit einer manuellen 5-Gang-Schaltung oder dem automatisierten 5-Gang-Getriebe „2-Tronic“ kombiniert werden konnte. Die Fahrleistungen waren zufriedenstellend, schließlich wog der Peugeot 107 auch nur rund 900 Kilogramm, mit denen der Dreizylinder mit seinem maximalen Drehmoment von 93 Newtonmetern wenig Mühe hatte.
Im Peugeot 107 war der Platz vorne deutlich komfortabler als der im Fond. Die Materialanmutung des Innenraums war mit dem hohen Hartplastikanteil wenig ansprechend, aber kleinwagentypisch. Bei der Sicherheit erreichte der Peugeot 107 zunächst vier der fünf möglichen Sterne, im zweiten Prüflauf 2012 waren es aufgrund der verschärften Testbedingungen nur noch drei. Peugeot reagierte und rüstete den 107 ab Juli 2013 serienmäßig mit ESP und Vorhangairbags aus.
Fazit zum Peugeot 107 Dreitürer
Der Peugeot 107 war mit einer Länge von 3,43 Metern, einem Gewicht von rund 900 Kilogramm und dem 68-PS-Dreizylinder-Benziner wie gemacht für die Stadt. Der Franzosen-Mini zeichnete sich durch Wendigkeit und eine gute Übersichtlichkeit aus. Auch die Betriebskosten waren aufgrund der geringen Steuer (für 1,0 Liter Hubraum), dem niedrigen Normverbrauch von 4,3 Litern und der durchschnittlichen Versicherungseinstufungen gering. Allerdings war das Ausstattung- und Sicherheitsniveau (letzteres bis 2013) schlechter als beispielsweise im Technikzwilling Toyota Aygo. Insofern ist der Japaner eine echte Alternative zum Peugeot 107.