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Opel Ampera

Opel Ampera (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Einst als Zwilling des Chevrolet Volt auf den Markt gebracht, will sich die komplett neue zweite Generation – der Opel Ampera-e – als Elektroableger des Chevy Bolt behaupten: Mit 500 Kilometern Reichweite und Schnellade-Funktion.

Gebraucht ab
5.850 €

Daten

Beide Ampera-Modelle von Opel zeigen mustergültig den jeweiligen Stand der Antriebstechnik: Im Ampera ist das eine Mischung aus Elektro- und Verbrennungsmotor mit 150 PS beziehungsweise 85 PS. Damit beschleunigt er in 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Bei 161 km/h drosselt die Elektronik aus Verbrauchsgründen die Geschwindigkeit – doch auch das kann den zu hohen Benzinverbrauch nicht stoppen.

Beim Opel Ampera-e waltet nun der reine Batterieantrieb mit 360 Newtonmeter Drehmoment und 204 PS. Damit sprintet der Elektro-Kompaktwagen in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

  • für Elektroautos große Reichweite
  • gutes Fahrverhalten
  • sportliche Beschleunigung

Test

Grundsätzlich schneidet der Opel Ampera bei seinem Erscheinen 2011 noch gut ab – sei es beim Crashtest oder Fahrtest. Immer wieder fallen Kompaktheit, Straßenlage und Federung positiv auf, ebenso wie der leise Antrieb, der auch leise blieb, wenn sich der Verbrennungsmotor dazu schaltete. Beim Ampera-e fällt diese Geräuschquelle nun auch weg. Dazu kommen eine angenehme Einstiegs- und Sitzhöhe.

  • viel Platz auf 4,17 Metern
  • prinzipbedingt leise
  • gute Reichweite

Preise

Der erste Preis für den Opel Ampera in Höhe von 43.900 EUR war deutlich zu hoch angesetzt und würgte die Nachfrage ab, die selbst ein massiver Preisrückgang nicht mehr retten konnte. Beim Ampera-e steht der Preis noch nicht fest, dürfte sich aber zwischen BMW i3 und dem E-Golf von BMW um die 40.000 Euro bewegen.

  • hoher Einstiegspreis (trotz Elektroauto Subvention)
  • kein Navigationssystem, stattdessen Smartphone-Einbindung
  • WLAN-Hotspot eingebaut

Serienbeschreibung

Der Ampera und der Ampera-e sind Opel´s erste Serienmodelle auf dem Weg in die Elektromobilität. Das fünftürige Auto verkaufte sich in seiner ersten Hybrid-Variante als Ampera (ohne „e“) zusammen mit dem baugleichen Chevrolet Volt 100.000 Mal.


Opel Ampera (Vorderansicht - schräg)
Für relativ wenig Geld bietet der Ampera-e viel Elektroauto fürs Geld
Opel Ampera (Seitenansicht)

Im Jahr 2012 erhielt die kompakte Limousine den Titel „Auto des Jahres“ auf der Genfer Auto-Messe. Damit wurde vor allem das Antriebskonzept gewürdigt, das damals noch ein Wagnis war. Tatsächlich kam das Auto verspätet in den Verkauf, weil beim Schwestermodell Chevrolet Volt Batteriebrände auftraten. Der Ampera konnte das Publikum nicht überzeugen, im ersten Halbjahr 2014 verkaufte er sich in Deutschland nur 46 Mal. Ein wichtiger Faktor dabei war wohl auch der hohe Preis von 43.900 Euro für den Mittelklassewagen. Die Konzernmutter GM entschied sich dafür, die Ampera-Produktion 2016 zu stoppen.

Der ab Januar 2012 angebotene Ampera war kein reines E-Auto, sondern ein Hybridmodell, bei dem ein Range-Extender das Batterie-Reichweitenproblem beheben sollte: Etwa 40 bis 80 Kilometer waren mit reiner Batterieenergie möglich. Um dem Aktionsradius zu erweitern, schaltete sich der Benzinmotor ein – vorrangig, um Strom zum Wiederaufladen des Akkus zu generieren. Dieser Mix bescherte dem Fahrer laut Opel eine Gesamtreichweite von etwa 500 Kilometern. Problematisch war die Temperaturempfindlichkeit des Antriebs: Sank das Thermometer unter den Gefrierpunkt, verringerte sich die elektrische Reichweite erheblich.

Der Ampera-e (ab Sommer 2017) ist dagegen ein reines Elektroauto mit einer Reichweite von 350 bis 500 Kilometern. Die große Batterie mit 288 Zellen liefert zwar 60 Kilowattstunden, doch dafür lädt sie lange. An Schnellladestationen soll der Ampera-e immerhin in einer halben Stunde seine Akkus für weitere 150 Kilometer Reichweite auffüllen können.

Auch wenn die Batteriekapazität mehr in Richtung Tesla weist, wird sich der Ampera-e preislich an Konkurrenten wie dem E-Golf von VW ausrichten, der ursprünglich für 34.900 Euro auf den Markt kam. In Sachen Design gibt sich der Ampera-e nicht mehr ganz so futuristisch wie einst der Vorgänger Ampera, die Frontpartie wirkt weniger avantgardistisch. Im Innenraum zeigt sich die Cockpitanzeige wie beim Vorgängermodell eher bunt, aber übersichtlich. Das Smartphone kommt als Navi-Ersatz zum Zuge. Das Material der Innenausstattung ist eher robust als luxuriös, immerhin bietet der 4,17 Meter lange Ampera-e vier Passagieren genügend Bewegungsfreiheit. Für fünf Erwachsene wird es recht eng, dafür fasst der Kofferraum immerhin 381 Liter. Die Batterie ist platzsparend im Fahrzeugboden eingearbeitet und sorgt so für ein ausgewogenes Fahrverhalten des Ampera-e.

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