Der Opel Ampera-e bereinigt die Fehler, die viele Pioniere bei alternativen Antrieben, insbesondere beim E-Antrieb gemacht haben. GM hat offenbar aus den Erfahrungen mit dem erfolglosen Tandem Chevrolet Volt/Opel Ampera gelernt. Die neue Generation macht jetzt alles richtig.
Mit dem im Januar 2017 erschienenen Opel Ampera-e hat Rüsselsheim mit kräftiger Unterstützung aus Detroit im Bereich der alternativen Antriebe echten Trumpf auf der Hand. Der Ampera-e scheint tatsächlich so etwas wie das Ei des Kolumbus geworden zu sein und dürfte endlich den ersehnten Durchbruch bei den E-Antrieben bringen. Höchstens äußere Einflüsse wie eine verfehlte Förderungspolitik, ein sehr niedriger Ölpreis oder interne Patzer wie Liefer- oder Qualitätsschwierigkeiten könnten den Erfolg verhindern. Das Auto selbst ist spitze!
Gute Fahrleistungen, erreichbarer Preis und beste Reichweite in einem Kompaktfahrzeug
Die Messlatte ist mit einer Norm-Reichweite von 520 Kilometern, die sich im Alltag im Bereich zwischen 350 bis 400 Kilometern einpendeln dürfte, sehr hoch gelegt. Der kraftvolle und sparsame E-Antrieb ergibt im Zusammenspiel mit dem kompetenten Fahrwerk, dem Komfort und dem großzügigen Platzangebot für fünf Passagiere und ihr Gepäck ein rundum gelungenes Elektrofahrzeug. Dazu kommt, dass man sich auch im Interieur schnell sehr wohlfühlt.
Design ohne aufgesetzten Futurismus und einfache Bedienbarkeit
Den Designern und Ingenieuren ist es gelungen, die Bedienung sehr benutzerfreundlich zu gestalten. Während frühere Opel-Modelle an der Flut von Tasten und Schaltern litten, hat die Konkurrenz mit in Untermenüs versteckten Funktionen die Zahl der Tasten verringert, aber die Bedienung keineswegs vereinfacht. Der Ampera-e hat den richtigen Mittelweg gefunden und dürfte konservative Kunden genauso begeistern wie Smartphone- und Tablet-Junkies.
Dazu kommt, dass der Preis im moderaten und erreichbaren Bereich angesetzt ist. Die umfangreiche Sicherheitsausstattung, die Assistenz- und Infotainmentsysteme sowie die zusätzlich optional bestellbaren Features machen aus dem Ampera-e ein wirklich erwachsenes Auto.
Fazit zum Opel Ampera-e
Der Ampera-e ist ein Auto, das man hier und heute kaufen möchte. Er bietet eine praxistaugliche Reichweite und ordentliche Fahrleistungen. Die Serienausstattung ist angemessen und lässt sich mit den allermeisten der üblichen Sonderausstattungen ausbauen. Dazu laden die einfache Bedienung, die praxisgerechte Innenraumaufteilung und nicht zuletzt der erreichbare Preis ein. Wenn der Ampera-e der `Elektro-Bewegung´ nicht den erwünschten Schub gibt, dann stellt sich die Frage: Wenn nicht jetzt, wann dann?