Mit einer üppigen Sound-Anlage schmilzt das Platzangebot sogar auf 100 Liter zusammen. Und trotzdem verkaufte Opel zwischen Januar 2013 und 2015 55.000 Exemplare des Adam, 70 Prozent davon laut Motor-Talk an weibliche Kundinnen.
Das bevorzugte Terrain, für das der Adam gedacht ist, ist die Stadt. Hier glänzt er mit seiner kugeligen Form, die durch die (optionale) zweifarbige Lackierung besonders betont wird. Hier konkurriert er mit dem neu aufgelegten Fiat Cinquecento, dem Renault Clio und dem Citroen DS3. Um sich vom üblichen Opel-Nimbus des rationalen Praktikers abzuheben, ist der Modell-Schriftzug nicht am Heck, sondern seitlich angebracht. Auch im Innern sind viele Unterschiede zur üblichen Fahrzeugausstattung zu sehen. Wem es gefällt, kann sich sogar einen LED-Sternenhimmel ins Dach einbauen lassen. Ungewöhnlich in dieser Wagenklasse sind auch der selbstlenkende Parkassistent sowie der Totwinkel-Warner im Außenspiegel. Für die junge Zielgruppe ist aber vor allem das IntelliLink-Ententertainment-System inklusive Touchscreen interessant, das mit dem Smartphone zu kombinieren ist.
Das Schlagwort, mit dem der Adam durchstarten soll, heißt Individualisierung. Selbst auf 57 Seiten zeigt die Adam-Broschüre längst nicht alle Varianten, die es gibt. Alleine vom farbigen Rückspiegel existieren 12 Auswahlmöglichkeiten. Lenkrad, Handbremse und Schaltknauf können in sieben Varianten mit Lederakzenten versehen werden. Für das Interieur gibt es insgesamt 19 verschiedene Dekor-Elemente. Und natürlich sind wichtige Elemente wie die Armaturentafel oder die Funkfernbedienung in der dominierenden Außenfarbe gehalten.
Neben den Ausstattungsvarianten Jam, Glam, Slam und Unlimited stehen außerdem der Adam Rocks im Offroad-Look sowie der stärker motorisierte Adam S zur Auswahl, mit denen Opel auch den „maskulinen“ Fahrer ansprechen möchte. Der S (für „Sport“) – von außen auch an den knallroten Bremssätteln erkennbar – bietet Lederlenkrad, Recaro-Sitze, ein Sechsganggetriebe für den 1,4 Liter Turbolader-Motor und zackige 150 PS und stellt damit eine Alternative zum Fiat 500 von Abarth dar.