Nissans erfolgreichstes SUV
Nissan stellt mit dem X-Trail einen typischen kompakten SUV auf die Räder. Die erste Generation ist 4,45 Meter lang, verfügt über vier Türen und eine Heckklappe. Das Karosseriekonzept orientiert sich an der eines klassischen Kombis mit hoher Variabilität im Innenraum. Da es Kunden von kompakten SUV eher selten ins Gelände zieht und sie als preissensibel gelten, ist der X-Trail von Anfang an auf Fronttrieb ausgelegt. Für Allradantrieb muss der Käufer bis heute extra in die Tasche greifen.
Bei der zweiten Generation des X-Trail beseitigt Nissan ab 2007 das größte Manko der ersten Generation. Mit einer Verlängerung der Karosserie um 17,5 Zentimeter auf nunmehr 4,63 Meter wachsen das Platzangebot im Fond und vor allem der Laderaum. Damit lässt sich das SUV jetzt auch als Siebensitzer nutzen.
Die Erfolge von Toyota RAV4 und Nissan X-Trail wecken schließlich sogar Volkswagen, die seit 2007 den Tiguan anbieten. Auch Premiumhersteller haben das kompakte SUV als Geschäftsmodell entdeckt, wie BMW X1 oder Audi Q3 belegen. Auf dem deutschen Markt ist der X-Trail eine der tragenden Säulen im Geschäft von Nissan. Bei 7.425 Neuzulassungen im Jahr 2016 verkaufte sich nur der unterhalb des X-Trail positionierte Qashqai besser.
Praktisch wie ein Kombi, geräumig wie ein Van
Für die Erklärung des unverändert anhaltenden Booms bei den SUV kann der Nissan X-Trail als Paradebeispiel gelten. Er ist nur sieben Zentimeter länger als ein VW Golf Variant und bewegt sich beim Gepäckraumvolumen als Fünfsitzer auf Augenhöhe mit diesem: 550 beziehungsweise 605 Liter. Darüber hinaus spielt der X-Trail seine Trümpfe aus. Er lässt sich als Siebensitzer nutzen und bietet insgesamt 18 verschiedene Möglichkeiten, den Innenraum zu konfigurieren. Während der Golf Kombi mit 1.620 Liter maximalem Ladevolumen sicher ein begabter Transporter ist, übertrumpft ihn der X-Trail mit 1.982 Litern. Auch die 1.500 Kilo Leergewicht des X-Trail gehen in Ordnung. Gegenüber einem Kombi der Kompaktklasse bietet der X-Trail mehr Bequemlichkeit beim Ein- und Ausstieg, nimmt mit seiner höheren Bodenfreiheit auch unbefestigte Pfade souverän und zeigt mit Allradantrieb gar Ansätze von Geländetauglichkeit. Außerdem weisen ihn 1.800 Kilogramm Anhängelast als kompetentes Zugfahrzeug aus.
Generation drei: mehr sportlicher Allrounder
Die aktuelle Generation des X-Trail orientiert sich äußerlich mehr an einem Allrounder mit einem sportlichen Touch. Er hat das eher klassische, kantige Geländewagendesign seiner Vorgänger abgelegt. Äußerlich schafft der X-Trail den Schulterschluss mit den Familienmitgliedern Qashqai und Murano. Der X-Trail hat inzwischen in Europa sogar den Pathfinder ersetzt, der mit fünf Metern Länge eine Klasse oberhalb rangierte. Der Nissan X-Trail verfügt über LED-Scheinwerfer. Das elektronisch gesteuerte Allradsystem verteilt die Antriebskraft stufenlos zwischen den beiden Achsen.
Stufenloses CVT-Getriebe
Das Motorenangebot setzt auf drei moderne Vierzylinder: einen Benziner mit 163 PS und zwei Diesel, die 130 beziehungsweise 177 PS leisten. Für die Dieselmotoren mit und ohne Allradantrieb bietet Nissan beim X-Trail ein stufenloses Automatikgetriebe an. Bei den assistenz- und internettauglichen Infotainmentangeboten bewegt sich der X-Trail auf der Höhe der Zeit. Die einzelnen Ausstattungslinien kombinieren einigermaßen sinnvoll nützliche wie auch luxuriöse Details. Ob als praktisches Alltagsmodell oder als prestigeträchtiges Luxusmobil mit Leder, Klimaautomatik und 19-Zöllern aus Leichtmetall – der X-Trail beherrscht beide Rollen. Auch die Sicherheitsausstattung gibt sich keine Blöße und beim jüngsten NCAP-Crashtest sammelte der Nissan fünf Sterne.