Für möglichst flexibel nutzbare Räume bekam auch der 4,08 Meter lange und 1,55 Meter hohe Note, präsentiert auf der IAA 2005, mit 2,60 Meter Radstand ein Ladevolumen, das sich von 280 auf bis zu 1332 Liter stufenlos erweitern ließ: Je nachdem, ob die Fondpassagiere oder das Gepäck mehr Raum bekommen sollten, ließ sich die Rückbank um 16 Zentimeter verschieben.
Um die Ladelänge zu erweitern, konnte auch der Beifahrersitz nach vorn geklappt werden, womit dann bis zu 2,40 Meter lange Gegenstände transportiert werden konnten. Der Hersteller warb mit vielen Ablagen, einem „Geheimfach“ im Beifahrersitz und einem zweigeteilten Handschuhfach, in dem bis zu 14 Getränkedosen gekühlt werden könnten.
Gute Sicherheitsmerkmale, konventionelle Motoren
Aufgerüstet werden konnte der Note mit Klapptischen an den Rücklehnen der Vordersitze, einem doppelten Boden im Kofferraum, aber auch Lederbezügen für die Sitze, Klimaautomatik, elektrisch anklappbare Außenspiegel sowie Licht- und Regensensoren als Anfang moderner Assistenzsysteme, dessen Angebot Nissan später ausbaute.
Mit vier serienmäßigen Airbags, ABS sowie aufpreispflichtigen Kopfairbags und ESP war die Sicherheitsausstattung des Note für die Wagenklasse gut gerüstet. Unter der Motorhaube gab es dagegen eher konventionelle Kost, die den Rückschluss zuließ, dass Nissan allein die Kernzielgruppe Familie und keine sportlicher ambitionierte Kunden im Blick hatte.
Installiert wurden zunächst ein wirtschaftlicher 1,5-Liter-Dieselmotor mit 68 PS oder 86 PS sowie die im Grundpreis attraktiveren Benziner mit 1,4 Liter Hubraum und 88 PS sowie eine 1,6-Liter-Variante mit 110 PS. Die Kraftübertragung erfolgte je nach Motorisierung optional auch über ein Automatikgetriebe.
Partikelfilter anfangs nur als Nachrüstlösung
Das höchste Maximaltempo ermöglichte mit 184 km/h der stärkere Ottomotor, der niedrigste Normverbrauch lag mit 5,1 Litern (CO2-Ausstoß: 135 g/km) beim schwächeren Diesel. Partikelfilter für die Selbstzünder bot Nissan anfangs nur als Nachrüstlösung an. Der 2008 nachgereichte Dieselmotor 1.5 dCi mit 103 PS hatte das Abgasreinigungssystem dann serienmäßig an Bord.
Die größere der beiden Modellpflegemaßnahmen führte Nissan für das Modelljahr 2009 durch. Wie üblich wurde das äußere Erscheinungsbild mit frischem Design für Kühlergrill, Scheinwerfer und Stoßfänger auf den neuesten Stand gebracht. Innen gab es aufgewertete Materialien und ein neues Stausystem für das Gepäckabteil.
Die Motoren wurden auf sparsameren Verbrauch getrimmt, neue Aggregate kamen dagegen nicht unters Blech. Das Fahrwerk wurde stärker auf Agilität abgestimmt und die serienmäßige Sicherheitsausstattung mit vier Kopfairbags sowie aktiven Kopfstützen vorn und hinten erweitert. Auch modernes Infotainment war mit einem neuen Navigations-Touchscreen inklusive USB-Anschluss als Extra verfügbar.
In der zweiten Generation ein Stadtauto
Doch erst die zweite Modellgeneration profilierte sich in Sachen Assistenzsystemen und Digitalisierung über Klassengrenzen hinweg – vor allem mit einer neuartigen 360-Gad-Kamera. Weltpremiere feierte der neue Note auf dem Genfer Salon 2013 als ein mit 4,10 Meter kaum gewachsenes, dafür aber in seinem Design stark verändertes Fahrzeug.
Es ähnelte nun kaum noch einem Van, dafür einem dynamisch gezeichneten, aufgepumpten Kleinwagen, der nun erklärtermaßen als Stadtauto gegen den Ford Fiesta oder den VW Polo antreten und dabei vieles besser machen sollte. Vergleichen lässt sich Wagen aber nach wie vor mit den Minivans der Konkurrenz wie Citroen C3 Picasso und Ford B-Max.
Als hervorstechendes Charakteristikum blieb es bei dem flexiblen Innenraum mit verschiebbarer (jedoch jetzt aufpreispflichtiger) Rückbank und verstellbarem Ladeboden. Hinzu kam mit dem optionalen „Safety Shield“ die ersten Assistenzsysteme ins Auto. Dazu zählte ein Spurverlassenswarner, eine Rückfahrkamera mit Warnfunktion bei statischen und bewegten Objekten sowie eine 360-Grad-Perspektive aus der Vogelperspektive, dargestellt auf dem zentralen 5,8-Zoll-Touchscreen des ebenso optionalen Infotainmentsystems. Selbst in größeren Autos gab es so etwas noch nicht. Auch ein Totwinkelwarner war verfügbar. Sechs Airbags gehörten zum Werksumfang, ebenso wie ein Tempomat und elektrische Fensterheber vorn.
Normverbrauch der Benziner unter fünf Litern
Als neue Motorisierungen bot Nissen einen 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 80 PS in der Variante als reiner Saugmotor. Mit Kompressor beatmet kam das Aggregat auf 98 PS. Beide Versionen blieben im Normverbrauch unter 5,0 Litern. Auch ein 1,5-Liter-Diesel war wieder im Programm, allerdings nur in einer Ausbaustufe mit 90 PS, für die 3,6 Liter Normverbrauch (CO2-Ausstoß: 95 g/km) im Datenblatt notiert war. Alle Motoren wurden an eine Start-Stopp-Automatik gekoppelt. Ein CVT-Getriebe war als Sonderausstattung verfügbar.
Doch trotz aller Innovationskraft und dem Wandel von der unpopuläreren Van-Form zum Kleinwagen: als Neuwagen gibt es den Note nicht mehr. Zum Frühjahr 2017 wurde er aus dem Programm genommen. In der Rolle des „Stadtautos, das Konventionen bricht“, bewirbt Nissen nun den ähnlich dimensionierten Kleinwagen Micra.