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Nissan 370Z / 350Z (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Die Sportcoupés der Z-Reihe begründeten als erste Autos aus Japan eine bis heute andauernde Tradition und erlangten dabei Kultcharakter. 1969 sorgte der 240Z für internationale Aufmerksamkeit und verbuchte bis 1978 über 500.000 Verkäufe. 2002 belebte Nissan die Tradition des Z mit dem 350Z. Seit 2009 ist die fünfte Generation als 370Z im Handel. Coupé und Roadster verfügen über den identischen V6-Motor mit 3,7 Liter Hubraum und 328 PS Leistung. Die Version mit dem Label des Nissan-Motorsportspezialisten Nismo leistet 344 PS. Die Preise für den 370Z Coupé beginnen bei 34.100 Euro.

Neu ab
62.900 €
Gebraucht ab
17.950 €

Daten

Das Motorenangebot des Nissan 370Z ist kurz und übersichtlich. Beide Karosserievarianten tragen einen V6-24-Ventiler mit 3,7 Liter Hubraum unter der Fronthaube. Der Saugmotor stellt eine maximale Leistung von 328 PS bei 7.000/min zur Verfügung, das maximale Drehmoment von 363 Newtonmetern (Nm) liegt ab 5.200/min an. Damit beschleunigt das Coupé aus dem Stand in 5,3 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine elektronisch auf 250 km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit. Die Kraftübertragung erfolgt auf die Hinterräder mit 18 Zoll Durchmesser. Nissan bietet für den 370Z zwei Getriebeoptionen an: ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine Automatik mit sieben Gangstufen. Der Normverbrauch für das Coupé mit Handschalter liegt bei 10,6 l/100 km.

  • Leistungsstarker, hochdrehender Saugmotor
  • Handschalter und Automatik als Auswahl
  • Ausgezeichnete Fahrleistungen

Test

Der 370Z genießt unter Fachleuten einen ausgezeichneten Ruf als Sportwagen. Das beginnt bei guten Sportsitzen, die auch Fahrer mit 1,90 Meter Körpergröße sicher und entspannt fixieren. Verstellbarkeit von Sitzen und Lederlenkrad stehen für eine saubere Sitzposition. Der 370Z beschleunigt eindrucksvoll, erfreut dabei mit gutem Sound, lenkt präzise und bietet mit leistungsstarken und standfesten Bremsen kaum Raum für Kritik. Im Alltagsbetrieb nehmen die Insassen gerne zur Kenntnis, dass das Fahrwerk nicht kompromisslos für die Rennstrecke abgestimmt ist, sondern noch ausreichend Restkomfort bietet, um auch als flottes Langstreckenauto zu taugen. 1.500 Kilo Leergewicht sind für einen Sportler zwar ein wenig üppig, aber dafür verfügt der Nissan über eine umfangreiche Komfortausstattung. Stramm gefordert, wollen die 328 PS allerdings gut gefüttert werden und verbrauchen entsprechend.

  • Gute Beherrschbarkeit, ausgezeichnete Fahrleistungen
  • Präzise Lenkung, standfeste Bremsen
  • Fahrwerk mit erfreulichem Restkomfort.

Preise

Als einer der wenigen echten Sportwagen im mittleren Preissegment bietet der Nissan 370Z ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis: 328 PS für 34.100 Euro sind derzeit unschlagbar. Der Roadster kostet exakt 6.000 Euro mehr. Für das sogenannte `Z-Pack´ fallen Mehrkosten von 3.000 Euro an. Die Version mit Siebengang-Automatik liegt bei 39.300 Euro. Sportlich geschärft und mit Vollausstattung kostet die Nismo-Version (344 PS) schließlich knapp 47.000 Euro. Bereits die Serienausstattung ist umfangreich und lässt nichts Wesentliches vermissen.

  • Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Umfangreiche Serienausstattung
  • Üppig geschnürte Zusatzpakete

Serienbeschreibung

Der Begriff `Kult´ wird in der Autowelt geradezu inflationär verwendet. Auf den Nissan 350Z/370Z trifft dieses Attribut jedoch ohne Wenn und Aber zu. Seit 1969 ist die Z-Reihe auf dem Markt. Der Nissan Z gilt als das bis heute am meisten verkaufte Sportcoupé der Welt. Seinen Kultstatus sichert sich der Nissan im wahrsten Sinn des Wortes aus dem Stand.


Nissan 370Z / 350Z (Vorderansicht - schräg)
Frisches Design, hochwertiges Interieur und ein sehr gut abgestimmtes Fahrwerk.
Nissan 370Z / 350Z (Seitenansicht)

Denn schon bei seiner Premiere auf der Tokyo Motorshow 1969 sorgt das Coupé für Furore: Der größte Teil des 4,16 Meter langen Zweisitzers scheint aus Motorhaube zu bestehen. Darunter steckt ein Reihensechszylinder mit 2,4 Liter Hubraum und 130 PS. Seitdem bestimmt der Hubraum die Modellbezeichnung. Nissan hat den 240Z zwar in erster Linie für den US-Markt entwickelt, doch auch in Europa spielt der flotte Japaner erfolgreich seine Rolle als Imageträger. Bis 1973 blättern 303 deutsche Kunden 17.600 D-Mark für den Nippon-Flitzer hin. Als Exportversion kreieren die Japaner ab 1973 den 260Z sowie den 30 Zentimeter längeren 260ZX, der dem Sportler als Zwei-plus-Zweisitzer zu mehr Alltagstauglichkeit verhelfen soll.

Zwischen 1978 und 1983 produziert Nissan mit dem 280Z die zweite Generation. Die ursprünglichen 170 PS bremst der für Europa entwickelte Dreiwege-Katalysator allerdings auf 140 PS ein. Ab 1982 stehen dann 150 PS zur Verfügung – in Deutschland für 28.500 D-Mark, genau der Preis des Porsche 924 (125 PS). 1982/83 ist zudem der 200 PS starke 280Z-Turbo für 59.000 D-Mark verfügbar. Zwischen 1989 und 2000 vertreibt Nissan zwei Generationen des 300Z. Vor allem der 283 PS starke Turbo kann sich zu dieser Zeit durchaus mit der gesamten internationalen Sportwagenelite messen. Mit fortschreitender Produktion wächst der 300Z zum schwergewichtigen, viereinhalb Meter langen Luxuscoupé mit zu großem Durst. Darum gönnt sich Nissan eine Atempause, bis man im Jahr 2002 den 350Z vorstellt. Grund für die Pause ist nicht zuletzt, dass das Unternehmen zur Jahrtausendwende in finanzielle Schieflage gerät und sich darauf konzentrieren muss, mit seinen Volumenmodellen nicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren.

Zurück zu den Wurzeln

Die Neuauflage des Sportlers ab 2002 scheint an den Slogan `Back to the Roots´ angelehnt. Mit 4,30 Meter Länge wieder etwas kompakter gezeichnet, baut der Zweisitzer auf die alte Erfolgsformel `lange Motorhaube, knappes Heck´, während der 3,5-Liter-V6 nun 280 PS leistet. Im Oktober 2003 kommt der 350Z zu Preisen ab 33.500 Euro auch nach Deutschland und im selben Jahr folgt der gleich starke Roadster. Seit 2008 ist schließlich der aktuelle 370Z auf dem Markt. Sein 3,7-Liter-V6 leistet aktuell in beiden Karosserievarianten 328 PS. Nissan hat sich beim 370Z vor allem auf das Schärfen des dynamischen Profils konzentriert. Mit dem verstärkten Einsatz von Leichtbaumaterialien für die Karosserie oder einer Kardanwelle aus Kohlefaser-Werkstoffen und einem um zehn auf 256 Zentimeter verkürzten Radstand ließ sich vor allem das Handling des Zweisitzers deutlich verbessern.

Kleines Segment, wenig Wettbewerber

Zumindest in Deutschland entwickelt sich das Segment klassischer Sportwagen stetig rückläufig. 2016 entschieden sich gerade einmal 319 deutsche Kunden für einen 370Z. Dabei ist der Nissan einer der letzten Sportwagen von echtem Schrot und Korn: frei saugender V6-Motor, zwei Sitzplätze, Antrieb auf die Hinterachse. In dieser Konfiguration kann allenfalls der BMW M240i mitspielen, der ebenfalls einen Sechszylinder (340 PS) und Heckantrieb anbietet. Freilich zu Preisen ab 45.500 Euro. Für einen Porsche 718 Cayman, mit nunmehr Vierzylinder und 300 PS muss der Kunde mindestens 52.700 Euro berappen und der Audi TTS mit seinem 310 PS starken Turbo-Vierzylinder steht ab 51.000 Euro in der Preisliste. Obwohl der 370Z ein reinrassiger Sportwagen ist, fehlt ihm das Image seiner deutschen Premium-Konkurrenten.

Viel Ausstattung an Bord

Ein kompletter Airbagsatz (Fahrer, Beifahrer, Seiten- und Kopfairbags), ESP, ABS, Bi-Xenonscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, Klimaautomatik, Regensensor oder Fensterheber – ein Nissan 370Z ist immer gut ausgestattet. Empfehlenswert ist in jedem Fall der 370Z Pack für zusätzliche 3.000 Euro. Denn dafür gibt es unter anderem 19-Zöller, Soundsystem von Bose, Sitzheizung, Teillederpolster und Tempomat. Im 370Z Nismo ist schließlich alles an Bord, was einen Sportler ziert: Schalensitze, 16 Mehr-PS, Sportfahrwerk, Sportauspuff, der sogenannte `Bodykit´ mit erweiterten Kühleinlässen für die Bremsen sowie ein Premium-Navisystem.

Milde Modellpflege seit 2008

2013 erhält der 370Z für Europa kleine Karosserieretuschen. Gleichzeitig senkt Nissan den Preis um 5.500 Euro. Unverändert bleibt hingegen die Drehfreude des frei saugenden 24-Ventilers. Seit 2016 verfügen die Modelle über eine Schadstoffeinstufung nach der Euro-6-Norm. Unverändert blieben die Alternativen bei der Kraftübertragung: Die manuelle Schaltung mit sechs Gängen ist Serie, die Automatik mit sieben Gangstufen nur in Verbindung der 370Z Pack-Modelle als Option erhältlich.

Geringe Zuladung, kleiner Gepäckraum

Mit 200 Kilogramm Zuladung fällt die Nutzlast des 370Z nicht gerade berauschend aus. Zwei Passagiere aus der 100-Kilo-Klasse – und sämtliches Gepäck müsste zu Hause bleiben. Allerdings sind 235 Liter Kofferraum-Volumen im Coupé auch eine unübersehbare Mahnung, beim Reisegepäck tunlichst Zurückhaltung walten zu lassen. Die 140 Liter des Roadsters rücken den Gepäckraum dann in Richtung `Alibi´. Für einen Sportwagen mit Anspruch auf Exklusivität wirken manche Materialien im Innenraum etwas zu rustikal, an der Verarbeitungsqualität gibt es jedoch nichts zu meckern. Und die Dreijahresgarantie verbürgt sich für eine solide Produktqualität.

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