Anfangs war der 4,55 Meter lange und 1,67 Meter hohe Outlander nur mit einem 136 PS starken 2,0-Liter-Benzinmotor und permanentem Allradantrieb zu kaufen. Wenige Monate später legte Mitsubishi eine 2,4-Liter-Version mit 160 PS nach, die mit einem Automatikgetriebe gekoppelt werden konnte. Zum ersten Facelift 2015 folgte außerdem eine 201-PS-Turbo-Version, die in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten konnte und schneller als alle aktuellen Versionen bis zu 220 km/h erreichte. Dieselmotoren waren zunächst gar nicht vorgesehen.
Im Zuge der Modellüberarbeitung wurde der Outlander erstmals auch mit Frontantrieb aufgelegt, was den Preis auf rund 21.500 Euro senkte – aber auch potenziell die Traktion schmälerte. Optisch gab sich das Facelift mit einem neuen Kühlergrill, umgestalteten Heckleuchten und dem auffälligen Unterfahrschutz zu erkennen.
Mal nur Benziner, mal nur Diesel
Die auf der Messe 2006 in New York vorgestellte Zweitauflage auf neuer Plattform diente neben der hauseigenen Lancer-Limousine auch den Modellen C-Crosser und 4007 der PSA-Partner Citroën und Peugeot als Basis. Und sie hob sich deutlich vom Vorgänger ab: Zum einen besaß sie den typischen Look, mit dem man den Outlander heute in der Klasse der Kompakt-SUV identifiziert. Zum anderen gab es die zweite Generation zur europäischen Markteinführung 2007 zunächst nur mit einem Diesel – womit auch der Basispreis auf rund 29.000 Euro anstieg.
Dafür hatte das Modell ein Längenwachstum von zehn Zentimetern hingelegt, was ihm in Verbindung mit der längsverschiebbaren Rückbank große Flexibilität im Innenraum brachte. Platz schaffte der Hersteller außerdem, indem er das Reserverad nun unter dem Fahrzeugboden anbrachte. Das Kofferraumvolumen betrug rund 541 Liter und konnte auf bis zu 1.691 Liter erweitert werden. Der Stauraum war sogar groß genug für eine optional bestellbare dritte Sitzreihe – der Outlander wurde damit zum potenziellen Siebensitzer.
Der Allradantrieb war nun nicht mehr permanent aktiv, sondern zuschaltbar, was den Spritverbrauch senkte. Für den von VW zugekauften Pumpe-Düse-Diesel mit 140 PS und serienmäßigem Partikelfilter hatte Mitsubishi auf der Rolle einen Normverbrauch von 6,7 Litern gemessen. Der später nachgereichte Vierzylinder-Benziner mit 2,4 Litern Hubraum und 170 PS schluckte laut Norm 9,4 Liter und war als einziges Aggregat alternativ zum 6-Gang-Handschalter auch mit einem stufenlosen CVT-Getriebe bestellbar. Zu den übrigen Versionen gehörte auch ein etwas stärkerer 2,2-Liter-Diesel mit Common-Rail-Technik von PSA mit Wandlerautomatik. Ein V6, auf den wiederholt spekuliert wurde, schaffte es auf dem deutschen Markt dagegen nicht unter die Haube des Outlanders.
Richtiger Schritt in die Zukunft
Der Outlander war ein gut ausgestattetes Auto und fuhr serienmäßig mit sechs Airbags, Klimaautomatik und Lichtsensor. Wer Aufpreis zahlte, konnte unter Tempomat, Xenon-Scheinwerfern, Lederausstattung oder einem schlüssellosen Zugangssystems wählen. Nach dem Facelift von 2010 waren erstmals eine Variante mit Doppelkupplungsgetriebe sowie erneut frontgetriebene Versionen zu haben.
Einen richtigen Schritt in Richtung Zukunft machte die 2012 in Genf vorgestellte dritte Generation des Outlanders, die später auch elektrifiziert wurde. Äußerlich auf 4,70 Meter Länge gestreckt, war die Neuauflage deutlich sportlicher geschnitten. Zugleich wuchs das Kofferraumvolumen je nach Version auf 550 bis 591 Liter an. Auch bei den Assistenten rüstete Mitsubishi nach und bot nun einen Abstandstempomat, einen Spurführungshelfer sowie einen Notbremsassistenten mit Kollisionswarnung an. Die Serienausstattung komplettierten die Japaner mit sieben Airbags, Klimaautomatik, Tempomat, Lichtsensor und einer Berganfahrhilfe.
Vom Start weg wurde die dritte Outlander-Generation diesmal mit Diesel- und Benzinmotoren, Allrad- oder Frontantrieb sowie mit verschiedenen Getrieben angeboten. Der 2,0 Liter große Benziner ebenso wie der 2,2 Liter große Selbstzünder leisteten je 150 PS. Beide Motoren wurden mit einem Start-Stopp-System bestückt. In Verbindung mit Frontantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe war der Diesel mit einem Normverbrauch von 4,8 Litern (CO2-Ausstoß: 126 g/km) für ein Auto seiner Größe recht sparsam.
Der Stromverbrauch darf nicht vergessen werden
2013 kündigte Mitsubishi die modellreiheninterne Revolution unter der Motorhaube an, die 2014 auf den Markt kam: den Plug-in-Hybrid. In der Stecker-Variante kostete das Auto zwar statt bestenfalls rund 25.000 Euro nun mindestens knapp 40.000 Euro, doch bot es dafür eine Antriebstechnik mit viel Potenzial zum Sparen.
Im Outlander PHEV sind ein 2,0 Liter großer Benziner mit 121 PS sowie zwei Elektromotoren mit je 82 PS an Vorder- und Hinterachse gekoppelt, die mit vereinten Kräften eine Systemleistung von 203 PS generieren. Dank 12 kWh großem Lithium-Ionen-Akku kann der Teilzeitstromer bis zu 52 Kilometer rein elektrisch fahren.
Rein theoretisch kam Mitsubishi damit auf den sensationellen Normverbrauchswert von zunächst 1,9 Litern (CO2: 44 g/km), nach Optimierungsmaßnahmen schrumpfte der Wert noch auf mittlerweile 1,7 (41 g/km) Liter – plus 13,4 kWh Strom auf 100 Kilometer. Weniger beeindruckend sind die Höchstgeschwindigkeit mit abgeregelten 170 km/h und das auf 463 Liter geschrumpfte Ladevolumen.
Seit Herbst 2015 ist eine aufgefrischte Outlander-Version im Handel, die der aktuellen Designlinie der Japaner angeglichen wurde. Während die Ausstattung optimiert wurde, gab es beim Antrieb nur wenige Änderungen. Alle Motoren erfüllen nun die Euro-6-Abgasnorm. Auch die Geräuschisolierung wurde verbessert. Bei den Assistenzsystemen gibt es nun eine neue Rangierhilfe mit vier Kameras, die fünf Perspektiven auf den Touchscreen projizieren. Außerdem warnt die Elektronik vor Hindernissen im Rangierweg.