Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
Mercedes V-Klasse

Mercedes V-Klasse (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Die V-Klasse kam als Nachfolger der Großraumlimousine Viano 2014 neu auf den Markt. Die Geschichte der Baureihe geht bis 1996 zurück, als Mercedes unter dem internen Code W638 schon einmal eine V-Klasse als Großraum-Van sowie unter der Bezeichnung Vito als Nutzfahrzeugvariante anbot. Die Nachfolgebaureihe W639 erschien 2003 und bot als Viano und wieder Vito erneut die Alternative zwischen Van und Transporter. Ende Januar 2014 brachte Mercedes dann unter dem neuen und alten Namen V-Klasse die „W447“-Baureihe heraus. Mit einem Raumangebot für bis zu acht Personen ist es das größte Pkw-Modell von Mercedes und führt ein sehr modernes und an die aktuelle Mercedes-Formensprache angelehntes Design in ein ansonsten eher funktionales Marktsegment ein. Kunden haben die Wahl zwischen zwei Modellen mit zwei Radständen mit 3,20 und 3,43 Metern sowie drei Fahrzeuglängen. Die Nfz-Version heißt weiter Vito, dazu gibt es die zusammen mit Westfalia entwickelte und dort auch gebaute Camping-Version Marco Polo.

Neu ab
56.990 €
Gebraucht ab
2.350 €

Daten

Antriebsseitig geht es bei der weiterhin heckgetriebenen V-Klasse sehr übersichtlich zu. Denn Mercedes setzt nun ausschließlich auf die bekannten 2,1-Liter-Vierzylinder-Biturbo-Diesel. Sie werden in drei Leistungsstufen als V 200 d (136 PS), V 220 d (163 PS) und V250 d (190 PS) angeboten. Die beiden schwächeren Versionen sind mit einem manuellen Sechsganggetriebe gekoppelt, der Top-Motor kommt ebenso wie die Allradmodelle in den Genuss eines Siebenstufen-Automatikgetriebes. Das Fahrwerk setzt auf Einzelradaufhängungen und adaptive Dämpfer. Die maximale Anhängelast liegt je nach Ausführung zwischen 2,0 und 2,5 Tonnen.

  • Biturbo-Dieselmotoren mit CO2-Emissionen zwischen 158 und 174 g/km
  • Allradversionen ab Werk mit Siebenstufen-Automatikgetriebe
  • keine alternativen Antriebe verfügbar

Test

Mit seinem sehr üppigen Raumangebot und der variablen Sitzlandschaft hat die V-Klasse auf nahezu jede Transportaufgabe die passende Antwort parat. Die Verarbeitung ist Mercedes-typisch gediegen, das Kurvenverhalten sicher, das Fahrwerk komfortabel. Die Abmessungen (Länge maximal 5,37 Meter) erfordern jedoch speziell in engen Parkhäusern gehobenes Fahrkönnen, zumal die Übersichtlichkeit ebenfalls eingeschränkt ist. Die indirekte Lenkung beugt ebenso wie der kleine Serien-Tank (ein 70 Liter Reservoir kostet Aufpreis) allzu forscher Gangart vor. Negativ zu Buche schlagen auch die vergleichsweise geringe Zuladung (630-1000 Kilogramm) und die teuren Extras. Die Basismotorisierung reicht im Grunde aus. Wer aber ein Minimum an Dynamik spüren will und oft lange Strecken mit Ballast an Bord zurücklegt, sollte zumindest zur mittleren Leistungsstufe (163 PS) greifen.

  • reichhaltiges und variables Platzangebot, 610-4630 Liter Gepäckraumvolumen
  • gutmütiges Kurvenverhalten, aber indirekte Lenkung
  • zu kleiner Serientank, geringe Zuladung und teure Extras

Preise

Die günstigste Mercedes V-Klasse steht mit 44.018 Euro in der Preisliste. Der Aufpreis zur Basisversion beträgt bei Modellen mit 5,14 oder 5,37 Meter gestreckter Länge jeweils 870 Euro. Es gibt die V-Klasse in den sechs Ausstattungen Serie, Edition, Avantgarde, Avantgarde Edition und – nur als Lang-Version – Exclusive und Exclusive Edition. Die Edition-Ausstattung ist bereits sehr komfortabel und lässt sich mit ausgewählten Extras gezielt aufwerten, darunter eine zweite und erst ab Avantgarde serienmäßige Schiebetür, die 3er-Sitzbank im Fond, Anhängerkupplung, elektrische Heckklappe (716 Euro), ein größerer Tank, LED-Scheinwerfer, Navigation, Pre-Safe-System sowie beheiz- und kühlbare Sitze. Im Vergleich zum Konkurrenten VW Multi-Van ist die V-Klasse aber kein Schnäppchen – der VW ist als 150-PS-TDI schon ab gut 40.000 Euro zu haben, kann aber mit dem Mercedes-Flair im Innenraum schwerlich mithalten.

  • eindeutige Premium-Preisposition im Vergleich zum VW Multivan
  • Allradantrieb 4Matic kostet rund 4000 Euro extra
  • Aufpreis (2550 Euro) für 7-stufiges Automatikgetriebe im V200d und 220d

Serienbeschreibung

Die erste V-Klasse erschien 1996 und wurde wie auch die beiden nachfolgenden Generationen im Daimler-Werk Vitoria-Gasteiz im spanischen Baskenland produziert. Als Referenz an den Produktionsstandort bekam die Baureihe W638 in der Nutzfahrzeugvariante den Namen Vito. Den ersten Vito gab es mit zwei Sitzreihen und kleinem Laderaum, als Kleinbus mit drei Sitzreihen sowie als Kastenwagen mit einer Sitzreihe und großem Cargo-Abteil. Dazu vom Camping-Spezialisten Westfalia den Vito F oder Vito Marco Polo mit Aufstelldach samt Bett und vielen weiteren Annehmlichkeiten für ein mitgeführtes Hotelzimmer auf Rädern.


Mercedes V-Klasse (Vorderansicht - schräg)
Die neue V-Klasse erhebt den Anspruch, der komfortabelste Kleinbus zu sein.
Mercedes V-Klasse (Seitenansicht)

Erste V-Klasse kam 1996 auf den Markt

Dagegen hoben sich die V-Klasse-Modelle vor allem durch eine Luftfederung an der Hinterachse und eine bessere Geräuschdämmung vom Vito ab. Es gab die drei Ausstattungslinien Trend, Fashion und Ambiente, dazu Benziner mit 129 PS und 143 PS sowie im V 280 den von VW zugekauften 2,8-Liter-VR6 mit 174 PS. Die Diesel leisteten zwischen 98 PS und 122 PS, im Vito ging es sogar schon bei 79 PS los. Der Nachfolger des MB100 besaß einen quer eingebauten Frontmotor, der auch die Vorderräder antrieb. Die Länge des noch sehr kastenartig geformten Modells betrug 4,46 Meter bei einem Radstand von drei Metern.

Zweite Generation mit Heckantrieb, mehr PS und stromlinienförmigerem Design

Der Nachfolger W639 (V639 für die Langversion) lief zwischen Juli 2003 und Juli 2014 von den Bändern in Vitoria. Der größte Unterschied zum Vorgänger war neben dem neuen Namen Viano für die Pkw-Variante und einem weniger kastenförmigen Aufbau, der auf Heckantrieb umgestellte Antriebsstrang. Zugleich bot Mercedes jetzt zwei unterschiedliche Radstände, drei Baulängen und zwei Dachhöhen an.

Motorisch fand eine eindeutige Aufrüstung statt. Bei den Benzinern kamen jetzt durch die Bank 3,2 Liter und später 3,5 Liter große V6-Triebwerke mit 190 PS bis 258 PS zum Einsatz. Das Dieselportfolio startete mit einem 109 PS starken CDI und gipfelte ab 2010 im Viano 3.0 CDI V6 BlueEfficiency mit 224 PS und 440 Newtonmeter Drehmoment. In Kombination mit Automatikgetriebe und Vierzylinder-Dieselpower gab es erstmals auch Varianten mit dem 4Matic-Allradantrieb.

Während der Vito als Kastenwagen, Mixto und Kombi mit bis zu neun Sitzen erhältlich war, bot Mercedes den Viano in den vier Ausstattungsstufen Trend, Fun, Ambiente und Avantgarde an, in denen es maximal Platz für acht Personen gab. Die Längen variierten je nach Ausführung zwischen 4,75 und 5,22 Meter, der Radstand zwischen 3,20 und 3,43 Meter. Im September 2007 führte Daimler zusätzlich den edlen Viano X-Clusive mit 18-Zoll-Felgen, Karosserie-Kit und Alcantara-Sitzen ein; 2011 gefolgt vom ähnlich edel ausstaffierten Modell Avantgarde Edition 125. Derweil freuten sich Camping-Fans weiterhin über die von Westfalia entwickelte Marco Polo Edition.

Deutlich erhöht wurde der passive und aktive Sicherheitsstandard: Zwei Airbags (in höheren Ausstattungsstufen auch Seiten-Airbags plus optionale Curtain-Bags) waren nun ebenso Standard wie ESP, ABS, EBV (elektronische Bremskraftverteilung) und ein Bremsassistent. Jeder Sitz war zudem mit einem Dreipunkt-Gurt bestückt.

2010 gab es neben einem dezenten Facelift (neue Scheinwerfer und modifizierter Kühlergrill) die Vorstellung der Elektro-Version Vito E-Cell. Der Motor des mit einer 36 kWh-Lithium- Ionen-Batterie bestückten Stromers leistete 70 kW (60 kW im Dauerbetrieb), als Reichweite gab Mercedes rund 130 Kilometer im NEFZ-Zyklus an.

Dritte Generation ersetzt Viano und R-Klasse und gibt sich mehr denn je als Pkw

In puncto Design und Technik noch einmal einen gewaltigen Sprung nach vorn macht die ab Mai 2014 in Deutschland eingeführte dritte und nun wieder V-Klasse benannte Generation. Die Nfz-Variante namens Vito bleibt das zweite Standbein. Von Webasto Mobil kommen die beiden Reisemobile Marco Polo (auf V-Klasse-Basis) und Marco Polo Activity (auf Vito-Basis). Der neue W447 ersetzt neben dem Vorgänger Viano zugleich auch die in Europa wenig erfolgreiche R-Klasse.

Das Exterieur Design zitiert an der Bugpartie Elemente von S- und C-Klasse. Die Scheinwerfer haben eine ausgeprägte Flügelform und die Rückleuchten erhielten eine neue LED-Grafik. Die Haube wurde höher gezogen und die Sicken in den Flanken dezenter gestaltet. Die Heckscheibe ist deutlich größer und lässt sich nun auch separat öffnen.

Das größte Pkw-Modell der Marke kommt erneut mit zwei Radständen (3,20 und 3,43 Meter) und bietet mit drei Fahrzeuglängen (4,95, 5,14 und 5,37 Meter) Platz für bis zu acht Menschen. Bei der Bestuhlung wählt Mercedes serienmäßig eine Konfiguration mit vier Einzelsitzen im Fond – auf Wunsch gibt es aber auch für die Reihen zwei und drei eine Zweiersitzbank mit geteilt umklappbarer Rückenlehne oder eine Dreierbank mit zweiteiligem Sitzkissen und dreiteiliger Rückenlehne. Eine Schiebetür auf der rechten Seite ist serienmäßig, eine zweite auf der linken Seite gibt es gegen Aufpreis oder ab Werk in der gehobenen Avantgarde-Ausstattung. Motorisch rüstet Mercedes im Vergleich zum Vorgänger dagegen wieder ab – es gibt die aktuelle V-Klasse nur noch mit Vierzylinder-Diesel-Motoren.

Um den Pkw-Anspruch zu erfüllen, wurde der Innenraum deutlich wertiger ausgelegt als bisher. Das S-förmig um Fahrer und Beifahrer gezogene Cockpit bedient sich ungeniert aus den Regalen der S- und der neuen C-Klasse. So stammt der freistehende Infotainment-Bildschirm aus der C-Klasse. Das Touchpad zur Bedienung des Comand-Systems sitzt samt Schaltknüppel auf einem weit in Richtung der Insassen gezogenen Armaturenbrettausläufer – so entsteht ein freier Durchgang zwischen Fahrer- und Beifahrersitz.

Zum Aufgebot der Assistenzsysteme zählen ein Seitenwind-Assistent, ein Aufmerksamkeits-Assistent, ein aktiver Park-Assistent, eine 360-Grad-Kamera, ein Abstandsregeltempomat in Verbindung mit einem Kollisionswarnsystem, ein Verkehrszeichen-Assistent mit Falschfahr-Warnfunktion, ein Spurhalte-Assistent, ein Totwinkel-Assistent, intelligente LED-Hauptscheinwerfer und ein Fernlicht-Assistent.

Kundenbewertungen

4.6
(8 Bewertungen)
Sicherheit
4.3
Sparsamkeit/Verbrauch
3.5
Preis-Leistung
3.8

Katrin B. am 2. April 2024
Bewertung Mercedes V-Klasse
Er ist sparsam, hat viel Platz. Ist ideal um mit ihm mit dem Wohnwagen in den Urlaub zu fahren! Bietet unglaublich viel Stauraum. Für den Alltag ist er allerdings sehr groß und man muss sich da erst dran gewöhnen, mit so einem großen Auto unterwegs zu sein. Leider funktioniert die App Steuerung der Standheizung nach 3 Jahren nicht mehr.
Leon G. am 14. Dezember 2023
Genial
Gute Erfahrung mit der Mercedes V Klasse beinhalten den großzügigen Innenraum, luxuriöse Ausstattung, komfortable Fahrt und moderne Sicherheitsfunktion, die Vielseitigkeit des Fahrzeuges, besonders für Familien oder Geschäftszweck mit viel Platzbedarf vorteilhaft. Schlechte Erfahrungen könnten sich auf den vergleichsweise hohen Anschaffungspreis und den Kraftstoffverbrauch bei bestimmten Modellen beziehen, in städtischen Umgebung, könnte die Größe des Fahrzeugs als nachteilig empfunden werden. Käufer sollten sich der Kosten bewusst sein und sicherstellen, dass der Raumbedarf ihren Anforderungen entspricht. Der Komfort und die Fahrt könnten jedoch die Investitionen rechtfertigen. Einige könnten das Fehlen modernste Elektroantriebe oder eine verbesserte Kraftstoffeffizienz als Mangel empfinden, insbesondere angesichts der aktuellen Trends in der Automobilindustrie.
Kamila K. am 17. September 2023
Komfortables Familienauto
Unsere V Klasse wird jetzt im Dezember schon drei Jahre alt und wir sind mehr als zufrieden damit. Ich habe fünf Kinder und komme mit dem Auto super von A nach B. Dafür muss ich auf jeden Fall die kindgerechte Innenausstattung ansprechen und den dazugehörigen großen Stauraum. Mich stört ein bisschen, dass das Auto kein Touch Display hat und man mit dem Rädchen herumdrehen muss. Außerdem gibt es keine Anschnall-Anzeige für die hinteren Sitze. Zudem muss man den sehr hohen Kraftstoffverbrauch des Autos beachten. Insgesamt bin ich mit der Preisleistung zufrieden.

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