W116 will sicher und sparsam sein
Dabei punktet sie nicht nur mit einem repräsentativen Design und einem Fahrverhalten, das die Tester zum Urteil vom „besten Automobil der Welt“ hinreißt, sondern auch mit allerlei Innovationen – vor allem für die Sicherheit. Dazu zählen ein kollisionsgeschützter Tank, ein Vierspeichen-Sicherheitslenkrad, verschmutzungsarme Seitenscheiben, großflächige Scheinwerfer, auffällige Blinkleuchten und Schmutz abweisende, gerippte Heckleuchten sowie ab 1978 das weltweit erstmals verfügbare ABS. Damals eine Weltsensation, zählt diese richtungweisende Innovation heute zum Standard aller Fahrzeugklassen. Und auch unter der Haube betritt Daimler Neuland. Denn zu den Motoren von 115 PS bis 286 PS zählt ab 1977 auch der 300 SD, der den Beginn des Dieselzeitalters in der Luxusklasse markiert.
Baureihe 126 zum ersten Mal mit Airbags
1979 kommt die Baureihe 126, die im Design einen Schritt zurück macht und auf Kunststoff- statt Chrom-Stoßstangen setzt. Mercedes lobt die mit Motoren von 156 PS bis 300 PS erhältliche Baureihe vor allem für ihre Aerodynamik, für den Fahrkomfort und einmal mehr für die Sicherheit. Nicht umsonst hat in der Baureihe, die es erstmals auch als Coupé gibt, 1981 der Fahrer- und 1988 der Beifahrerairbag seine Weltpremiere.
W140 mit V12 und ESP
Breit, stolz und so wuchtig, dass sie zum Rangieren sogar ausfahrbare Peilstäbe benötigt – so brachte Mercedes 1991 mit dem W140 die dritte Generation der S-Klasse an den Start. Zu den Innovationen der ebenfalls wieder als Coupé erhältlichen Baureihen zählten unter der Haube der erste V12-Motor der Mercedes-Nachkriegsgeschichte, der aus 6,0 Litern Hubraum 408 PS schöpfte. Ebenfalls an Bord: das elektronische Stabilitätsprogramm ESP, das 1995 seinen Einstand gab und mittlerweile Standard in allen Neuwagen ist.
Rank und schlank ins neue Jahrtausend mit dem W220
Die nächste Generation in der Ahnenfolge der S-Klasse markiert der W220, der 1998 auf den Markt kommt und über die Laufzeit mit Benzinern und Dieseln von 197 PS bis 500 PS angeboten wird. Im Vergleich zum Vorgänger deutlich schlanker und eleganter, bringt diese Generation unter anderem Neuerungen wie das Bedien- und Anzeigesystem Command, den Tempomat mit Abstandsregelung, das Active Body Control-Fahrwerk ABC sowie das Insassenschutzsystem PRE-SAFE. Dass die Plattform des 220ers auch den großen Auftritt beherrscht, bewies Mercedes 2002, als die Schwaben auf dieser Basis die Rolls-Royce-Konkurrenten Maybach 57 und Maybach 62 auflegten.
Mit dem W221 wird die S-Klasse zum Saubermann
Auf den W220 folgte 2005 der W221, der zu Status und Sicherheit noch eine weitere Kategorie besetzte: die Umweltfreundlichkeit. Denn der S 400 wurde zur ersten Luxuslimousine mit einem Hybridantrieb. Ebenfalls zum ersten Mal setzt Mercedes-Benz in seinem Flaggschiff einen Vierzylinder ein. Dieser S 250 CDI drückte den Normverbrauch des Luxusliners auf 5,7 Liter Diesel. Zu den weiteren Innovationen zählen unter anderem ein Nachtsichtsystem sowie zahlreiche neue Infotainment-Funktionen.
2013 kommt die bislang aktuellste Generation der S-Klasse, die das Kürzel W222 trägt und einmal mehr mit ihrer Sicherheit punkten will. Sie warnt vor Geisterfahrern und hilft bei der Spurführung. Sie überwacht Kreuzungen und rangiert nahezu eigenständig in die Parklücken. Außerdem ist sie das erste Auto der Welt, das ausschließlich LED-Technik statt Glühbirnen nutzt und die Straße mit einer Kamera abtastet, um das Fahrwerk entsprechend voreinzustellen. Zu den Motoren vom Sechszylinder mit 333 PS bis zum AMG-Zwölfzylinder mit sechs Litern Hubraum und 630 PS zählt auch der erste Plug-In-Hybrid, den Mercedes in der Oberklasse anbietet.
2017 hat Mercedes die Baureihe überarbeitet. Eine neue Motorengeneration mit der Rückkehr zum Reihensechszylinder, 48 Volt-Technik sowie neuen Startergeneratoren wurde eingeführt und die Assistenzsysteme näher ans autonome Fahren gebracht. Außerdem haben die Schwaben die sogenannten Energizing-Funktionen eingeführt. Damit wird die Luxuslimousine durch Licht, Ton, Luft, Temperatur und Massage zur „SPA-Klasse".
Im Gegensatz zur Konkurrenz hat Mercedes seine Spitzenbaureihe zudem breiter aufgestellt. So gibt es nicht nur wie bei BMW und Audi eine Kurz- und eine Langversion. Darüber hinaus bauen die Schwaben die S-Klasse in einer noch einmal gestreckten Maybach-Version als ultra-luxuriösen Pullman sowie als Coupé und Cabrio. Soviel Auswahl bietet in dieser Klasse sonst keiner.