Mit dem im Herbst 2016 erschienenen GLC Coupé betritt Mercedes-Benz ein Segment, das bislang das zweitürige Range Rover Evoque Coupé und der viertürige BMW X4 als meistverkauftes SUV Coupé unter sich aufteilten. Ziemlich unverhohlen orientierten sich die Stuttgarter bei der Gestaltung des GLC Coupé an der Formgebung des Bestsellers aus München. Heraus kam ein stämmiges, dennoch elegant gestaltetes SUV-Coupé, das bei aller eingeimpfter Sportlichkeit den markentypischen Komfort nicht außer Acht lässt. Das serienmäßige Sportfahrwerk bietet einen sehr guten Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort; die Innenraumgestaltung ist eher limousinenhaft als sportwagenmäßig gestaltet. Kein Wunder: Das Interieur entstammt weitgehend der aktuellen C-Klasse W 206, was auch auf die gute Ergonomie sowie die hochwertig anmutende Material- und Verarbeitungsqualität zutrifft.
Das GLC Coupé vereint Sportlichkeit und Komfort
Das gilt ebenso für die umfangreiche Sicherheitsausstattung, die sowohl die passive wie auch die aktive Sicherheit des GLC Coupé unterstützt und durch zusätzliche Features und Funktionen erweitert werden kann.
Die Antriebe des stets mit Allradantrieb und Automatikgetriebe ausgestatteten GLC Coupé finden sich ebenfalls in der mittleren Mercedes-Baureihe und umfassen Turbodiesel und Turbobenziner als Vier- und Sechszylinder. Als einziges SUV-Coupé in der Mittelklasse ist das GLC Coupé zudem mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich, dessen Batterien sich auch an der Steckdose aufladen lassen, was die Nutzbarkeit der 34 Kilometer rein elektrischen Reichweite noch alltagstauglicher macht.
Eigentlich lässt es sich bereits mit einem Mercedes-Benz GLC Coupé in Basisausstattung und knapp 50.000 Euro Listenpreis ganz gut leben. Wenn da nicht die vielfältigen Versuchungen der aufpreispflichtigen Sonderausstattungen massiv Appetit auf mehr Komfort, Sportlichkeit, eigene Note machen würden.
Bauartbedingt hinten weniger Platz als im konventionellen GLC
Wer plant, ein SUV-Coupé der Mittelklasse zu kaufen, und sich der Einschränkungen gegenüber einem vergleichbaren, konventionellen SUV bewusst ist, sollte in jedem Fall das Mercedes GLC Coupé in seine Überlegungen einbeziehen. Denn im Vergleich zum Range Rover Evoque Coupé bietet der Mercedes einen größeren, durch die insgesamt vier Türen besser nutzbaren Innenraum, ein weiter gespanntes Motorenangebot und günstigere Preise. Für das Range Rover Evoque Coupé spricht die konsequentere Umsetzung des Coupé-Gedankens und die coole Britishness des individuelleren Auftritts.
Aufgrund des sehr ähnlichen Konzepts gibt es bei den Abmessungen innen und außen nur marginale Unterschiede zwischen BMW X4 und Mercedes GLC Coupé. Deutlicher sind die charakterlichen Unterschiede, denn der X4 ist mit seinem straffen Fahrwerk und der direkt ansprechenden Lenkung sehr deutlich auf Sport ausgerichtet. Das GLC Coupé vernachlässigt den Fahrkomfort weniger und liegt fahrdynamisch nur knapp hinter dem BMW.
Fazit zum Mercedes-Benz GLC Coupe (C 253)
Das GLC Coupé von Mercedes ist ein sehr gelungener Vertreter seiner Gattung. Es bietet ein dynamisches Äußeres, eine vielfältige Motorenpalette und unter dem Strich einen guten Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort. Die Ausstattung beinhaltet alles Wesentliche, wirkt aber angesichts des Preises etwas mager. Da bereits der konventionellen Mercedes GLC ziemlich dynamisch daherkommt, sollten sich potenzielle Coupé-Käufer fragen, ob ihnen der bulligere Auftritt, das knappere Platzangebot und die schlechtere Übersichtlichkeit tatsächlich einen Aufpreis von 4.000 Euro wert sind.