Mercedes E-Klasse Limousine (W212)Technische Daten
Die E-Klasse der Generation W212 steht bei den Motoren für den Einzug der Vernunft in der Business-Klasse. Denn zum ersten Mal legte Mercedes in dieser Baureihe ein verstärktes Augenmerk auf die Vierzylinder. Zusammen mit einem rekordverdächtig geringen Luftwiderstand, aerodynamischen Kunstgriffen wie variablen Lüfterklappen, Leichtlaufreifen und einer Start-Stopp-Automatik für einzelne Modelle wurde der Normverbrauch so um bis zu 23 Prozent gedrückt.
Bei den Benzinern gab es zum Start im Jahr 2009 einen 1,8 Liter großen Vierzylinder, der im E200 auf 184 PS und im E250 auf 204 PS kam sowie im besten Fall nur 6,8 Liter verbrauchte. Darüber rangieren der 3,5 Liter große V6 im E350 CGI mit Benzindirekteinspritzung und 292 PS sowie als einziger V8 der E500 mit 5,5 Litern Hubraum und 388 PS. Während das (abgeregelte) Spitzentempo von 250 km/h auch für die meisten anderen E-Klassen kein Problem darstellte, wurde er mit 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h damit zum schnellsten Sprinter in der Familie.
Auch bei den Dieseln setzte Mercedes auf einen neuen Vierzylinder. Er hat 2,2 Liter Hubraum und wurde mit 136 PS (E200 CDI), 170 PS (E220 CDI) oder 204 PS (E 250 CDI) angeboten und brauchte selbst in der stärksten Version nur 5,3 Liter nach Norm. Einziger Sechszylinder war hier der E 350 Bluetec, der als einer der ersten Selbstzünder mit SCR-Katalysator ausgerüstet wurde und aus drei Liter Hubraum 211 PS Leistung schöpfte.
Neben den konventionellen Verbrennern gab es zwei Motoren für Sportler und Sparer. Für erstere Kundengruppe stand erneut der E 63 AMG mit einem hochdrehenden V8-Sauger von 6,2 Litern Hubraum und 525 PS bereit, für letztere bauten die Schwaben die E-Klasse erstmals auch als Hybrid-Modell. Dafür kombinierten sie je nach Land einen Benziner oder Diesel mit einem 27 PS starken E-Motor, mit denen die Limousine bis 35 km/h einen Kilometer rein elektrisch fahren konnte. Weil das Auto außerdem beim Bremsen und „Segeln“ Energie zurückgewinnt, sank der Normverbrauch für den in Deutschland angebotenen E 300 BlueTec Hybrid mit 231 PS auf 4,2 Liter.
Mit der Modellpflege im Jahr 2013 änderte sich bei den bis dahin fünf Dieseln vom E 200 mit 136 PS bis zum E 350 mit 252 PS sowie beim Hybrid-Modell nichts. Doch bei den Benzinern krempelte Mercedes das Programm noch einmal um. An der Basis standen im E 200 mit 184 PS und im E 250 mit 211 PS zum ersten Mal ein Vierzylinder-Turbodirekteinspritzer, der den Normverbrauch auf bestenfalls 5,8 Liter drückte und die E-Klasse zur ersten Limousine in dieser Liga machte, die in der Energieeffizienzklasse A fuhr. Darüber rangierte der bekannte 3,5-Liter-V6, der im E 300 auf 252 PS kommt und im E 350 weiterhin 306 PS leistet. Die zweite große Neuheit war der E 400 mit einem V6-Direkteinspritzer, die dem zwei Turbolader zu 333 PS verhalfen. Für den E 500 blieb es beim V8 mit 408 PS.
Auch AMG nutzte die Modellpflege für tiefgreifende Änderungen. Der E 63 leistete jetzt 557 PS und wurde zudem in einer S-Version mit 585 PS angeboten. Und damit die maximal 800 Nm auch wirklich übertragen werden konnten, rüstete AMG erstmals eine Limousine mit Allradantrieb aus.