Mercedes-Benz E-Klasse Coupé (C 207)

Coupe2009 – 2016
4.3 Sterne
(31 Bewertungen)
Gebraucht ab
5.990 €
Leasing ab
567 €
Fahrzeugeinordnung

Das Mercedes-Benz E-Klasse Coupé der Baureihe C 207 wurde im März 2009 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt, also knapp ein Jahr vor dem Cabrio. Während es am Design der E-Klasse vor dem Facelift häufig Kritik gab, schnitt das Coupé danach dieser Beziehung noch am Besten ab. Die Zielgruppe waren solvente Männer, die gerne ein sportlicheres Auto bewegen wollten, das dennoch einen guten Reisekomfort bot. Bei der großangelegten Modellpflege wurde das Design deutlich aufgefrischt, die Technik verbessert und der Automatikwählhebel wanderte ans Lenkrad. Dazu gab es noch zwei neue Motoren – einen Vierzylinder-Benziner und einen sehr guten Sechszylinder-Benziner mit 333 PS. Die Konkurrenten des Mercedes-Benz E-Klasse Coupés waren der Audi A5 und der BMW 4er.

Stärken
  • gut abgestimmtes Fahrwerk
  • solide Verarbeitung
  • ausgezeichnete Platzverhältnisse
Schwächen
  • schlechte Übersicht nach hinten
  • teuer in der Anschaffung
  • beschwerlicher Einstieg hinten

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Leistung
135 kW / 183 PS
0 - 100 km/h
8,5 s
Höchstgeschwindigkeit
240 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
174 g/km
Verbrauch (komb.)*
7,4 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Motoren

Das E-Klasse Coupé musste an beiden Enden des Leistungsspektrums auf die Motoren der Limousine verzichten. Deswegen begann das Triebwerk-Portfolio erst beim 2,1-Liter-Vierzylinder-Diesel 220 CDI mit 170 PS (Normverbrauch: 4,5 Liter, 118 g/km CO2), reichte aber nur bis zum E 500 mit 408 PS starkem V8-Motor (Normverbrauch 8,9 Liter, 209 g/km CO2). Mit den beiden Sechszylinder-Triebwerken – E 350 CDI BlueTec mit 252 PS und E 350 mit 306 PS – war das Mercedes E-Klasse Coupé trotz allem ausreichend motorisiert. Dieses Aggregat gab es auch in Kombination mit dem Allradantrieb 4Matic. AMG-Varianten mit mehr als 500 PS standen nicht zur Verfügung.

Probleme verursachten zunächst die Vierzylinder-Diesel mit der internen Kennzeichnung OM 651. Neben den Injektoren machten auch Wasserpumpe und Steuerkette Probleme. Als Getriebe standen eine manuelle 6-Gangschaltung sowie eine 5- und 7-Gang-Automatik, auch mit Start-Stopp-System, zur Verfügung.

  • Leistungen von 170 bis 408 PS
  • manuelles 6-Ganggetriebe sowie 5- oder 7-Gang-Automatik

Motordetails anzeigen
test

Sicherheit

Das Coupé (C 207) der Mercedes-Benz E-Klasse wurde selbst keinem Crashtest unterzogen. Allerdings schnitt die Limousine im Euro-NCAP-Crashtest im Jahr 2010 mit der Maximalwertung von fünf Sternen sehr gut ab. Im Detail erreichte die Mercedes-Baureihe 207 bei den Sicherheitssystemen und dem Erwachsenenschutz jeweils 86 Prozent. Das lag nicht zuletzt an Details wie dem serienmäßigen Gurtstraffer, der bei einer drohenden Kollision die Insassen in den Sitzen fixierte. Wie alle Vertreter dieser E-Klasse-Generation war auch das Coupé mit einigen Airbags versehen: Neben Kopf-Luftsäcken waren unter anderem Hüftairbags und ein Knieairbag für den Fahrer vorhanden. Allerdings kosteten seitliche Airbags im Fond Aufpreis. Bei den aktiven Sicherheitssystemen legte Mercedes mit der Modellpflege 2013 noch einmal nach und stattete die E-Klasse mit einer Stereokamera aus, die auch vor querendem Verkehr in Kreuzungen warnte. 

Zur Sicherheitsausstattung zählten:

  • Totwinkel-Assistent
  • Kollisionswarner
  • insgesamt neun Airbags

Ausstattung

Die Serienausstattung des E-Klasse Coupé der Baureihe C 207 deckte sich mit der der Limousine. Wobei hier die Basis-Features überschaubar waren, die Preisliste dafür sehr lang. Mit einem Grundpreis von rund 42.662 Euro für den E 200 CDI war das Coupé alles andere als ein Sonderangebot. Ab Werk waren immerhin ein Fahrwerk mit einem selektiven Dämpfungssystem, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, ein CD-Radio und lediglich H7-Halogenscheinwerfer mit Projektionstechnik verbaut. Nach der Modellpflege waren LED-Licht, eine 360-Grad-Kamera, ein Bremsassistent und ein Assistenzpaket inklusive. Außerdem kamen ein adaptiver Tempomat, der mit Lenkeingriffen die Spur hielt, und ein Totwinkel-Assistent hinzu. 

Zur Serienausstattung gehörten:

  • selektives Dämpfersystem
  • 2-Zonen-Klimaautomatik

Modellbeschreibung

Das Mercedes E-Klasse Coupé war teurer als die Limousine, dafür aber auch exklusiver. Wurden die Limousine und der Kombi (T-Modell) gerne als Taxi oder Dienstwagen geordert, waren es beim Coupé gut situierte Autofahrer, die ihren besonderen Geschmack auch optisch manifestieren wollten. 


Mit den kräftigen und laufruhigen Sechs- und Achtzylindermotoren im Coupé ist man gut unterwegs.

Das Coupé war nicht nur vom Design her der sportlichste Vertreter der 207er-Baureihe, sondern auch in puncto Fahrdynamik. Deswegen war das Fahrwerk auch im Vergleich zu den anderen Modellen (mit Ausnahme der AMG-Versionen) etwas straffer abgestimmt, durch das selektive Dämpfersystem der Komfort jedoch nicht eingeschränkt. Allerdings sollte man die Bremsscheiben und Beläge im Auge behalten, da die bei der E-Klasse einem höheren Verschleiß ausgesetzt waren. 

Umfangreiche Modellpflege

Bei allen positiven Punkten gab es auch bei der E-Klasse der Baureihe 207 Anlass zur Kritik, der Daimler mit viel Geld und einer umfassenden Modellpflege begegnete. Äußerlich wurde das durch ein deutlich frischeres und dynamischeres Design, bei dem das „Vieraugengesicht“ durch einteilige Scheinwerfer ersetzt wurde, sichtbar. Aber auch bei der Technik und dem Innenraum legten die Ingenieure Hand an wie zum Beispiel bei den neuen und verbesserten Assistenzsystemen. So warnte eine Stereo-Kamera, die hinter dem Rückspiegel montiert war, gemeinsam mit den Sensoren auch vor kreuzendem Verkehr.

Bei Fahrzeugen von Mercedes-Benz ist die Qualität seit jeher eine entscheidende Messgröße. Deswegen war auch das E-Klasse Coupé sorgefältig verarbeitet – was sich Daimler allerdings auch gut bezahlen ließ. Für ein E-Klasse Coupé musste man mindestens rund 42.000 Euro bezahlen und damit war das Auto alles andere als ein Schnäppchen. Zumal auch die Ausstattung noch durchaus Raum für Ergänzungen bot, die den Preis schnell um mehrere Tausend Euro nach oben treiben konnten. Auf der Haben-Seite steht die Wertstabilität des E-Klasse Coupés und der damit verbundene gute Wiederverkaufswert.

Kein AMG, aber dafür Allrad

Dynamisch ja, aber nicht bis zur Spitze – so lautete das Motto beim Mercedes Coupé der Baureihe C 207, fehlte doch kurioserweise ausgerechnet ein AMG-Motor im Getriebe-Portfolio. So bildete der V8-Biturbo-Motor mit 408 PS die Leistungsspitze. Allerdings war man mit diesem Aggregat flott unterwegs. Aufgrund des Downsizings sowie der Aufladung und des damit im Vergleich zum Vorgänger V8 geringeren Verbrauchs war dieser Motor eine gute Wahl. Immerhin gab es auch eine Allradvariante im E350 4Matic. Mit den Sechszylinder-Dieseln war man ebenso gut aufgestellt. Lediglich die Vierzylinder-Selbstzünder der OM651-Motorbaureihe bereiteten mit streikenden Injektoren Probleme. 

Bei der Sicherheitsausstattung überlässt Mercedes in der Regel nichts dem Zufall. Das war auch beim Coupé der E-Klasse nicht anders, dessen baugleiche Limousinen-Variante im Euro-NCAP-Crashtest die Maximalwertung von fünf Sternen einfuhr. Dazu kam die umfangreiche Ausstattung mit insgesamt neun Airbags, bei der lediglich ein Knie-Luftsack für den Beifahrer und Fond-Seitenairbags fehlten. Letztere waren jedoch gegen Aufpreis erhältlich. 

Fazit zum Mercedes E-Klasse Coupé (C 207)

Wer mit der E-Klasse der Baureihe 207 ein Zeichen setzen wollte, war mit dem Coupé gut beraten. Vor allem nach der Modellpflege 2013 wirkte das Design gelungen und frisch. Die Technik und die Motoren teilte sich das Coupé mit der Limousine. Das bedeutete viel Gutes, aber auch Probleme, wie an dem defektanfälligen Vierzylinder-Diesel zu sehen ist. Auch wenn keine AMG-Version angeboten wurde, war man mit den kräftigen und laufruhigen Sechs- und Achtzylindermotoren im Coupé (C 207) gut unterwegs – vor allem nach der Modellpflege.

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