Das Coupé war nicht nur vom Design her der sportlichste Vertreter der 207er-Baureihe, sondern auch in puncto Fahrdynamik. Deswegen war das Fahrwerk auch im Vergleich zu den anderen Modellen (mit Ausnahme der AMG-Versionen) etwas straffer abgestimmt, durch das selektive Dämpfersystem der Komfort jedoch nicht eingeschränkt. Allerdings sollte man die Bremsscheiben und Beläge im Auge behalten, da die bei der E-Klasse einem höheren Verschleiß ausgesetzt waren.
Umfangreiche Modellpflege
Bei allen positiven Punkten gab es auch bei der E-Klasse der Baureihe 207 Anlass zur Kritik, der Daimler mit viel Geld und einer umfassenden Modellpflege begegnete. Äußerlich wurde das durch ein deutlich frischeres und dynamischeres Design, bei dem das „Vieraugengesicht“ durch einteilige Scheinwerfer ersetzt wurde, sichtbar. Aber auch bei der Technik und dem Innenraum legten die Ingenieure Hand an wie zum Beispiel bei den neuen und verbesserten Assistenzsystemen. So warnte eine Stereo-Kamera, die hinter dem Rückspiegel montiert war, gemeinsam mit den Sensoren auch vor kreuzendem Verkehr.
Bei Fahrzeugen von Mercedes-Benz ist die Qualität seit jeher eine entscheidende Messgröße. Deswegen war auch das E-Klasse Coupé sorgefältig verarbeitet – was sich Daimler allerdings auch gut bezahlen ließ. Für ein E-Klasse Coupé musste man mindestens rund 42.000 Euro bezahlen und damit war das Auto alles andere als ein Schnäppchen. Zumal auch die Ausstattung noch durchaus Raum für Ergänzungen bot, die den Preis schnell um mehrere Tausend Euro nach oben treiben konnten. Auf der Haben-Seite steht die Wertstabilität des E-Klasse Coupés und der damit verbundene gute Wiederverkaufswert.
Kein AMG, aber dafür Allrad
Dynamisch ja, aber nicht bis zur Spitze – so lautete das Motto beim Mercedes Coupé der Baureihe C 207, fehlte doch kurioserweise ausgerechnet ein AMG-Motor im Getriebe-Portfolio. So bildete der V8-Biturbo-Motor mit 408 PS die Leistungsspitze. Allerdings war man mit diesem Aggregat flott unterwegs. Aufgrund des Downsizings sowie der Aufladung und des damit im Vergleich zum Vorgänger V8 geringeren Verbrauchs war dieser Motor eine gute Wahl. Immerhin gab es auch eine Allradvariante im E350 4Matic. Mit den Sechszylinder-Dieseln war man ebenso gut aufgestellt. Lediglich die Vierzylinder-Selbstzünder der OM651-Motorbaureihe bereiteten mit streikenden Injektoren Probleme.
Bei der Sicherheitsausstattung überlässt Mercedes in der Regel nichts dem Zufall. Das war auch beim Coupé der E-Klasse nicht anders, dessen baugleiche Limousinen-Variante im Euro-NCAP-Crashtest die Maximalwertung von fünf Sternen einfuhr. Dazu kam die umfangreiche Ausstattung mit insgesamt neun Airbags, bei der lediglich ein Knie-Luftsack für den Beifahrer und Fond-Seitenairbags fehlten. Letztere waren jedoch gegen Aufpreis erhältlich.
Fazit zum Mercedes E-Klasse Coupé (C 207)
Wer mit der E-Klasse der Baureihe 207 ein Zeichen setzen wollte, war mit dem Coupé gut beraten. Vor allem nach der Modellpflege 2013 wirkte das Design gelungen und frisch. Die Technik und die Motoren teilte sich das Coupé mit der Limousine. Das bedeutete viel Gutes, aber auch Probleme, wie an dem defektanfälligen Vierzylinder-Diesel zu sehen ist. Auch wenn keine AMG-Version angeboten wurde, war man mit den kräftigen und laufruhigen Sechs- und Achtzylindermotoren im Coupé (C 207) gut unterwegs – vor allem nach der Modellpflege.