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Mercedes CLS

Mercedes CLS (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Mit dem großen viertürigen Coupé Mercedes-Benz CLS begründete Daimler auf der IAA 2003 für die Oberklasse ein völlig neues Segment. Während Audi mit dem A7 Sportback und BMW mit dem 6er Gran Coupé diese Nische erst 2010 beziehungsweise 2012 besetzten, startete der CLS 2011 bereits in die zweite Generation. 2018 erscheint die dritte Auflage.

Typisch für den CLS: eine lange Motorhaube, ein bogenartig gespannter und coupéartiger Aufbau mit kleinen und rahmenlosen Seitenscheiben sowie ein leicht abfallendes Heck. Von der ersten Generation verkaufte Mercedes mehr als 170.000 Fahrzeuge. 2012 kam zusätzlich zum Coupé eine Shooting-Brake-Variante auf den Markt. Beide Varianten erhielten im September 2014 ein mildes Facelift. 2018 folgt die dritte Auflage, dieses Mal ohne Shooting Brake.

Gebraucht ab
4.400 €
Leasing ab
1.155 €

Daten

In der zweiten Generation bietet Mercedes für den CLS erstmals auch Vierzylinder-Motoren an. Als Diesel leisten sie 170 PS und 204 PS. Das Benziner-Angebot startet mit dem 333 PS starken CLS 400, den es auf Wunsch auch mit Allradantrieb gibt, dann mit einer Sieben- statt Neunstufen-Automatik. Den CLS 63 AMG mit 557 PS gibt es als Coupé nur mit Heckantrieb. Der CLS 500 kommt ab Werk mit Luftfederung, einer Dreizonen-Klimaautomatik sowie 18-Zoll-Leichtmetall-Felgen. Die AMG-Derivate sind mit 19-Zoll-Alurädern, hinterer Luftfederung mit Niveauregulierung sowie einem adaptiven Sportfahrwerk (im AMG S noch ergänzt um ein Sperrdifferenzial) bestückt.

  • Benziner und Diesel zwischen 170 PS und 585 PS, kein Plug-in-Hybrid-Modell
  • Allradversionen ab Werk mit Neunstufen-Automatik
  • CLS 220 d mit 120 g/km CO2, CLS 63 S AMG in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h

Test

In puncto Design und Fahrverhalten bleibt der große CLS ein Sportcoupé für Gentlemen. Die Verarbeitungsqualität ist über jeden Zweifel erhaben, beim Einstieg in den Fond heißt es jedoch Kopf einziehen. Beim Infotainment rangiert der Daimler auf höchstem Niveau und da er bei allen elektronischen Helferlein und Assistenzsystemen das Angebot der S-Klasse übernimmt, gibt er sich auch hier keine Blöße. Das Gleiche gilt für das Fahrverhalten. Der CLS absolviert Dynamik-Prüfungen mit einer fast schon überheblichen Gelassenheit, entlastet seinen Fahrer maximal, ohne dabei gegenüber der Konkurrenz im Tempo abzufallen. Den Luxus, den Kunden in dieser Klasse erwarten, vermittelt er überzeugend: angenehmer Komfort, souveräner Antrieb und eine üppige Sicherheitsausstattung lassen kaum Wünsche offen. Der Shooting Brake bringt als zusätzliche Vorteile einen um 75 Liter größeren und bis auf 1.550 Liter erweiterbaren Kofferraum mit sich. Einsteiger sind mit dem 250d gut bedient; souveräne Fortbewegung bietet aber auch schon der Sechszylinder CLS 400.

  • sichere Fahreigenschaften und hoher Fahrkomfort
  • feine Materialien und souveräne Verarbeitung
  • für Menschen über 1,80 Meter beengtes Raumgefühl im Fond

Preise

Die Preise für den CLS beginnen zur Markteinführung im Sommer 2018 bei 68.128 Euro für den CLS 350d 4Matic mit einem 286 PS starken Sechszylinder-Diesel. Als CLS 400d 4Matic mit 340 PS kostet das viertürige Coupé mindestens 72.507 Euro und der CLS 450 4Matic mit 389 PS als vorerst einziger Benziner schlägt mit Preisen von 70.906 Euro zu Buche. Und damit ist es nicht getan. Schließlich wäre Mercedes nicht Mercedes, wenn es über die Optionsliste nicht reichlich Luft nach oben gäbe. Sechsstellige Preise sind für den CLS deshalb durchaus möglich.

Zwar wird es über die Laufzeit noch kleinere Motoren und niedrigere Preise geben, so dass man den CLS auch schon unter 60.000 Euro bekommen soll. Doch es bleibt zur technisch weitgehend identischen E-Klasse immer noch ein Aufschlag von etwa 10.000 Euro. Und auch gegenüber der Konkurrenz gibt sich der CLS als Erfinder des Segmentes vergleichsweise selbstbewusst. Der nahezu zeitgleich erneuerte Audi A7 kostet als V6-Diesel mit 286 PS und Allradantrieb etwa 5.000 Euro weniger. Demgegenüber steht allerdings das Gran Coupé des BMW 640d mit 313 PS als Allradler mit 92.600 Euro in der Liste.

Serienbeschreibung

Schon als Studie Vision CLS erweckte der auf der E-Klasse-Plattform (W211) aufbauende CLS auf der Frankfurter IAA 2003 großes Interesse bei Kunden und Kritikern. Mit der aufsehenerregenden Premiere leiteten die Stuttgarter ein Comeback in einem Segment ein, das sie 1995 mit dem Ende des E-Klasse Coupés der W124-Baureihe verlassen hatten. Vom W210 gab es keine Coupé-Variante, stattdessen nur den weitaus kompakteren CLK auf Basis der C-Klasse. Der Messe-Hype um die Studie war so groß, dass der intern als C219 laufende Wagen schon im Oktober 2004 in den Verkauf ging. Zwar lief der CLS auch wegen seiner vier Türen offiziell als Limousine, doch hatte Daimler hier das neue und erst Jahre später von VW, Audi, BMW und vielen weiteren Herstellern (Aston Martin, Ferrari) kopierte Segment des viertürigen Luxus-Coupés begründet.


Mercedes CLS (Vorderansicht - schräg)
Der zweite CLS zeigt mit seinen schmalen, rahmenlosen Seitenscheiben und dem bogenförmigen Aufbau Kontinuität im Design.
Mercedes CLS (Seitenansicht)

Mit 4,90 Metern Länge und einem Radstand von 2.854 mm ist der C219 zwar ein großes Auto, ging aber weniger als vollwertiger Viersitzer, sondern mehr als 2+2 durch. Im Vergleich zu einer E-Klasse schrumpfte etwa der Fußraum im Fond von 904 auf 838 Millimeter, doch dafür gab es massig Ellbogenfreiheit (1,45 Meter) und einen 453 Liter großen Kofferraum.

Zunächst bot Mercedes seinen vom amerikanischen Designer Michael Fink entworfenen neuen Luxuskreuzer CLS nur in zwei Motorvarianten an: CLS 350 mit 272 PS und CLS 500 mit 306 PS. Mit kurzem Abstand folgten sowohl ein erster Diesel – 320 CDI mit 224 PS – und die 476 PS starke AMG 55-Version.

Im Rahmen einer zum zweiten Quartal 2006 durchgeführten kleinen Modellpflege tauschten die Schwaben drei der vier Triebwerke aus. Nur der Diesel blieb bis auf ein von 510 auf 540 Newtonmeter (Nm) gesteigertes Drehmoment weitgehend unverändert. Der CLS 350 erstarkte mit Direkteinspritzung (CGI) auf 292 PS, dem CLS 500 spendierte man einen 5.461 cm3 großen V8 mit jetzt 388 PS und der AMG legte dank eines von 5,5 auf 6,2 Liter vergrößerten V8 auf 514 PS und 630 Nm zu.

Bei den Achtzylindern war eine Luftfederung serienmäßig. Anfang 2008 zog im Rahmen eines leichten Facelifts der auch aus anderen Mercedes-Modellen bekannte Dreiliter mit 231 PS als neuer Einstiegs-Benziner ins Programm. 2009 wechselte dessen Modellbezeichnung von CLS 280 auf CLS 300; zugleich taufte Mercedes den CLS 320 CDI in CLS 350 CDI um.

Das C219-Facelift spendierte dem Modell einen neuen Kühlergrill samt Frontschürze, LED-Leuchten und nun oval geformte Auspuffendrohre. Dazu gab es im Interieur ein neues Lenkrad, ein geändertes Kombiinstrument und die aktuellen Telematiksysteme.

Zweite Generation

Mit zwei Studien bereitete Mercedes 2010 seine gutbetuchte Klientel nicht nur auf den zweiten CLS, sondern auch auf den brandneuen Shooting Brake vor. Die Serieneinführungen lagen dann jedoch zeitlich weit auseinander. Auf Basis der E-Klasse W212 ging der in seiner Serienversion auf dem Pariser Salon im Herbst 2010 gezeigte C218 Ende Januar 2011 zu einem Einstiegspreis von knapp 60.000 Euro in den Handel. Und es dauerte immerhin noch bis Anfang Oktober 2012, ehe der intern als X218 bezeichnete fünftürige Coupé-Kombi folgte.

Mit einer Länge von 4,94 Metern streckt sich der neue CLS nur drei Zentimeter mehr in die Länge als sein Vorgänger, der Radstand nimmt auch nur leicht von 2.854 auf 2.874 mm zu. Kontinuität auch im Design: Auch der zweite CLS behält die schmalen und rahmenlosen Seitenfenster und das leicht abfallende Heck. Die Front ähnelt nun der des SLS AMG.

Zum Marktstart gab es zwei Motoren – CLS 350 CDI BlueEfficiency mit 265 PS und den V6-Benziner CLS 350 Blue Efficiency mit 306 PS. Es folgten der aus C- und E-Klasse bekannte Biturbo-Diesel als CLS 250 BlueEfficiency mit 204 PS sowie ein ebenfalls von zwei Ladern angeheizter V8-Ottomotor, der als CLS 500 Blue Efficieny aus 4,6 Litern Hubraum 408 PS schöpfte. Die AMG Variante wuchtet anfangs 525 PS und mit Performance Paket 557 PS auf beide Achsen. Seit 2013 ist der 557 PS-Motor das AMG-Basistriebwerk, das nun vom 4Matic S-Modell mit 585 PS und 800 (statt 720) Nm Drehmoment übertroffen wird.

Die Modellpflege von 2014 brachte nur marginale Änderungen: Konkret einen Diamantgrill plus größere Lufteinlässe im vorderen Stoßfänger sowie serienmäßige LED-Scheinwerfer; die Heckleuchten zeigen sich leicht abgedunkelt. Wichtigste Neuheit im Interieur ist der nun freistehende Infobildschirm im Format 8 Zoll. Die Diesel-Modelle, der CLS 400 und der 500 V8 kommen seitdem ab Werk mit einer 9-Stufen-Automatik; in allen anderen Versionen inklusive der AMG-Typen ist ein 7-Stufen-Selbstschalter am Werk.

Mit dem Facelift wurde der CLS 350 (306 PS) durch den optional auch mit Allradantrieb koppelbaren CLS 400 ersetzt – angetrieben von einem 333 PS starken 3,5-Liter-V6 mit Biturbo-Aufladung und Direkteinspritzung. Unterhalb des bis dato angebotenen Einstiegsmodells brachte Mercedes den CLS 220 Diesel mit 170 PS. Wie bei anderen Modellen der Marke wurden die Diesel ab diesem Zeitpunkt von CDI in „d“ umbenannt. LED-Scheinwerfer gehören zu den ab dann serienmäßigen Features.

Der 2012 eingeführte Shooting Brake bietet mit einem Ladevolumen von 550 bis 1.550 Litern alle Anlagen eines großen Kombis – auch wenn er das laut offizieller Daimler-Terminologie nicht sein soll. Allerdings ist sein Stauraum eher lang als hoch. Das Motorenprogramm entspricht weitgehend dem des Coupés – nur die AMG Version gibt es beim Shooting Brake nur in Kombination mit Allradantrieb.


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