Das Mercedes C-Klasse T-Modell wird von Käufern nicht zuletzt nach praktischen Überlegungen gekauft. Die Verlängerung der Karosserie um rund zehn Zentimeter kommt vor allem der Beinfreiheit der Fondpassagiere zugute. Der Kofferraum dagegen fällt mit 490 Litern Fassungsvermögen für einen Kombi nicht eben üppig aus. Immerhin gibt es einen praktischen und einfach zu bedienenden Umlege-Mechanismus für die Rückbank, so dass dann 1510 Liter zur Verfügung stehen. Auch das Trennnetz, das bei Bremsungen das Umherfliegen der Ladung verhindert, ist serienmäßig.
Abgesehen davon ist das T-Modell ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Autowelt in den vergangenen Jahren entwickelt – vor allem in den Abmessungen. Denn der heute kleinste klassische Kombi im Mercedes-Programm überragt mit einer Länge von mindestens 4,68 Metern selbst den 4,65 Meter langen Mercedes W 124, der bis Mitte der Neunzigerjahre die größere E-Klasse repräsentierte.
Doch nicht nur die wachsende Größe sind Kennzeichen aktueller Modellgenerationen. Das Mercedes C-Klasse T-Modell steht auch für Fortschritte bei Verbrauch und Sicherheit – und die C-Klasse generell für Gewichtsreduzierung. Im Vergleich mit dem Vorgänger bringt die neue Generation dank verstärktem Einsatz von Aluminium vor allem in den sichtbaren Karosseriebereichen 70 Kilogramm weniger auf die Waage. Nicht zuletzt auch wegen eines Tanks von nur 41 Litern Fassungsvermögen.
Für Käufer spielt natürlich das Design eine wesentlich größere Rolle als das Gewicht. Gerade auf diesem Gebiet konnte Mercedes nach einer gewissen Flaute mit dem Mercedes C-Klasse T-Modell wieder zur Konkurrenz aufschließen, sie vielfach sogar überholen.
Unverständlich bleiben bei allem Premium-Anspruch und entsprechenden Preisen einige Details. So gibt es kein Ersatzrad, ein Wagenheber ist nicht an Bord und selbst ein Reifen-Reparatur-Set gibt es nur gegen Aufpreis.
Preislich liegt der Mercedes im Spitzenfeld. Ein aktueller VW Passat Variant ist etwa ab 27.475 Euro zu haben. Er liegt damit um gut 6000 Euro unter dem Einstiegspreis eines Mercedes C-Klasse T-Modells.
Fazit zum Mercedes C-Klasse T-Modell
Das Mercedes C-Klasse T-Modell macht Vieles gut, aber das meiste auch nicht viel besser als die starke Konkurrenz. Bei den Verbräuchen ist der Nobel-Kombi auf der Höhe der Zeit und in Sachen Design hat er gegenüber dem Vorgängermodell deutlich gewonnen – und spricht sicher auch wieder jüngere Käufer an. Auch durch Alleinstellungsmerkmale wie die optionale Luftfederung, die bisher nur die französischen Marke Citroën anbot. Sie sorgt für einen ausgesprochen hohen Fahrkomfort. Tester bemängeln jedoch, dass sie den Wagen in manchen Situationen behäbig wirken lässt.
Was das Mercedes C-Klasse T-Modell aber vor allem auszeichnet, ist die Summe seiner Qualitäten. Die macht es zu einem ebenso hochwertigen wie zeitgemäßen Auto. Hervorzuheben ist zudem die wirklich sehr hohe Sicherheit – auf der passiven Seite ebenso wie in Form von aktuellen Assistenzsystemen. Und zu guter Letzt handelt es sich immer noch um einen Kombi aus dem Hause Mercedes, was einigen Interessenten als Kaufgrund eigentlich schon völlig ausreicht.