Das Raumkonzept der vor allem bei „Best Agern“ auf viel Zuspruch treffenden B-Klasse bietet viel Bewegungsfreiheit: Auf 4,27 Meter Länge gibt es fünf vollwertige Sitzplätze und einen 544 Liter großen Kofferraum. Bei umgeklapptem Beifahrersitz (und umgelegter Rückbank) passen bis zu 2.245 Liter hinein – mehr als beispielsweise beim Opel Zafira oder VW Touran, die allerdings den Vorteil von optionalen Versionen mit bis zu sieben Sitzen bieten.
Mercedes offeriert die B-Klasse mit den identischen Motoren aus der A-Klasse. Als B 150 (95 PS), B 170 (116 PS), B 200 (136 PS), B 200 Turbo (193 PS) sowie als B 180 CDI und B 200 CDI Diesel mit 109 respektive 140 PS. Die günstigste Variante mit 95 PS kostet 21.800 Euro, der Einstiegs-Diesel 25.310 Euro, wobei für einen Partikelfilter 545 Euro zusätzlich fällig werden.
2008 folgt die Modellvariante B 170 NGT, ein Erdgasfahrzeug mit einem zusätzlich zum 54 Liter großen Benzintank ins Auto montierten 16 Kilo-Erdgasreservoir. Eine Brennstoffzellen-Version (F-Cell) wird ebenfalls vorgestellt, geht jedoch nicht in den Verkauf.
Im Juni 2008 erhält die B-Klasse ein Facelift sowie weitere Modellpflegemaßnahmen. Die Gesichtsveränderungen an der Front umfassen eine Kühlermaske mit drei chromverzierten Querlamellen und stärkerer Pfeilung für Motorhaube und Stoßfänger. Am Heck klaren die Leuchten auf und die Heckklappe erhält (endlich) einen praktischen Griff.
Für die stark nachgefragten Modelle B 150 und B 170 gibt es eine Start-Stopp-Automatik, die den Motor an einer roten Ampel ausschaltet. Ebenfalls neu: Ein Einparkassistent.
Für die Jahre 2009 bis 2011 wird aus dem B 150 und 170 der B 160 und B 180 – weiterhin mit 95 und 116 PS, jedoch als BlueEFFICIENCY-Version mit gesenkten Verbräuchen und Emissionen. Das Erdgasmodell erhält auch eine neue Bezeichnung: B 180 NGT BlueEFFICIENCY.
Nach mehr als 700.000 im Werk Rastatt produzierten Modellen – davon rund ein Drittel für den deutschen Markt – läuft die erste B-Klasse im Juni 2011 aus. Sie hat ihre Rolle perfekt ausgefüllt und neue Kunden an den Stern von Untertürkheim herangeführt. Dabei zeigte sie keine wirklichen Schwächen: Ausgewogenes Handling, hochwertiges Finish und exzellentes Raumangebot – dazu noch eine Mercedes-typische Optik.
Zweite B-Generation debütiert auf der IAA des Jahres 2011
Auf der Frankfurter IAA von 2011 stellt Daimler die intern als W246 laufende zweite Generation der B-Klasse vor. Die Produktion startet am 27. September, die Markeinführung folgt am 19. November 2011. Der Radstand ist mit 2.699 mm kürzer als beim Vorgänger (2.778 mm). Dennoch nimmt der Neue in der Länge von 4,27 auf 4,36 Meter zu. Bei nahezu identischer Breite sinkt die Höhe von 1,60 auf nur noch 1,56 Meter – Folge des nun auch hier, wie in der A-Klasse, aufgegebenen Sandwich-Bodens.
Die Grundform erinnert zwar noch an den Vorgänger, doch werden die Flanken durch nach hinten zulaufende Sicken gegliedert. Die Kühlermaske ist zumindest im oberen Teil nicht mehr in die Motorhaube integriert, sondern steht steiler und ist als komplett eigenes Element ausgeführt. Die mandelförmigeren Scheinwerfer tragen auf Wunsch LED-Tagfahrlichtbänder und der Tankdeckel wandert – untypisch für Mercedes – auf die linke Seite.
Das Interieur glänzt mit einem deutlich aufgewerteten Ambiente – unter anderem mit gleich fünf großen, im Stil von Bullaugen gestylten, Lüftungsdüsen und einem, analog zur A-Klasse, hochstehenden Zentral-Display in iPad-Anmutung.
Ein erstes, aber nur sehr dezentes Facelift, kommt im November 2014. Es bringt leicht modifizierte Stoßfänger und auf Wunsch Voll-LED-Scheinwerfer. Das LED-Tagfahrlicht wird in Form langer Bänder in die Scheinwerfer integriert, anstatt in den seitlichen Einlässen der Bugschürze. Am Heck gibt es ebenfalls einen neuen Stoßfänger, die Endrohrblenden sind in diesen integriert.