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Mercedes-AMG GT

Mercedes-AMG GT (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der GT – das Kürzel steht für GranTurismo – ist der direkte Konkurrent des Porsche 911. Allein sein breites Coupé-Heck mit den flachen Leuchten erinnert stark an den Klassiker aus Zuffenhausen. Kunden in der Klasse der zweisitzigen Luxus-Sportwagen könnten sich aber auch für einen Aston Martin Vantage, den Audi R8 oder den Lamborghini Huracán entscheiden, die es, wie auch den GT, allesamt in einer Frischluftvariante gibt. Doch egal, ob nun mit oder ohne Verdeck, im GT sorgt ein V8-Biturbo-Benziner mit knapp vier Litern Hubraum und bis zu 510 PS für die Kraftübertragung auf die Hinterachse. Weit mehr als der 911 ist der GT ein Exot auf den Straßen. Seine Exklusivität belegt der GT schon bei der Fertigung. Jedes Exemplar wird im AMG-Werk in Affalterbach von Hand zusammengesetzt.

Neu ab
144.990 €
Gebraucht ab
55.900 €
Leasing ab
1.851 €

Daten

In der Basisversion des Mercedes-AMG GT entwickelt der V8-Biturbo 476 PS Leistung. In der S-Version des GranTurismo kommt der Front-Mittelmotor auf 522 PS während die R-Version des V8-Sportlers in 585 PS gipfelt. Den Roadster dagegen gibt es in der Basismotorisierung sowie als GT C mit 557 PS. Je nach Ausführung ist der Zweisitzer 4,54 bis 4,55 Meter lang und von 304 bis 318 km/h schnell. Der Sprint von 0 auf 100 km/h ist angesichts der maximalen Drehmomente von 630 bis 700 Nm in 4,0 bis 3,6 Sekunden möglich. Dabei ist der GT kein Kostverächter: Je nach Motorisierung benötigt er von 9,3 bis 11,4 Liter Super-Sprit nach Norm (CO2-Ausstoß: 216 bis 259 g/km). Der Tank fasst leider nur 65 Liter Treibstoff, der Kofferraum 350 Liter Gepäck (Roadster: 165 Liter).

  • bis zu 318 km/h schnell
  • je nach Ausbaustufe in 3,6 Sekunden auf 100 km/h
  • 9,3 bis 11,4 Liter Super nach NEFZ-Norm

Test

Die Katalogwerte sind eindeutig und eindrucksvoll: Die 911-Alternative aus Affalterbach muss sich bei den Fahrleistungen nicht hinter dem Nachbarn aus Zuffenhausen verstecken. Neben der reinen Fahrphysik hat der Mercedes-AMG GT aber auch eine soziale Wirkung: Wer ihn fährt, fällt auf, kommt ins Gespräch, muss sich aber auch die üblichen sozial-neidischen Kommentare gefallen lassen.

Die Verarbeitung ist top, das Raumangebot für einen Zweisitzer gut, wobei vor allem der Stauraum im Coupé beachtlich ist. Die Lenkung im Supersportler ist äußerst präzise, die Straßenlage mit Hilfe des optionalen Adaptiv-Fahrwerk je nach Situation stets gut abgestimmt. Die Bremsen sind standfest. Die Sicherheitsausstattung ist mit acht Airbags, Kollisions- und Müdigkeitswarner sowie Licht- und Regensensoren und City-Notbremse umfangreich. Viele Assistenten kosten allerdings extra – zum Beispiel eine Verkehrszeichenerkennung oder ein Spurwechselassistent. Nachteil der rassigen Karosserie ist die schlechte Übersichtlichkeit.

  • sehr präzise Lenkung
  • gutes Raumangebot
  • umfangreiche Sicherheitsausstattung

Preise

Die Grundversion Mercedes-AMG GT 4.0 V8 startet ab 117.280 Euro. Bereits 136.201 Euro werden fällig, wer die 46 PS stärkere S-Version möchte, die mit adaptivem Luftfahrwerk, Sportklappenauspuff und elektrischem Sperrdifferential für mehr Traktion auch besser ausgerüstet ist. Die Topversion GT R 4.0 V8 wird nicht unter 165.410 Euro angeboten. Der Roadster steht ab 129.180 Euro in der Liste. Die Preise lassen sich noch durch eine Allradlenkung (2142 Euro, im R serienmäßig) oder die Volumenerweiterung des Tanks auf 75 Liter (95 Euro) in die Höhe treiben. Der offene GT kann außerdem mit einer Nackenheizung (774 Euro) oder einem Windschott (351 Euro) ausgestattet werden. Kurios bis kleinlich wirkt jedoch, dass in dieser Preisliga Parksensoren (833 Euro) oder eine Rückfahrkamera (476 Euro) extra kosten. Auch die Herstellergarantie liegt bei nur dürftigen zwei Jahren.

  • ab knapp 120 000 Euro
  • Parksensoren und Rückfahrkamera nicht im Serienumfang
  • nur zwei Jahre Garantie

Serienbeschreibung

Schon mit dem Vorgänger SLS hatte sich AMG erfolgreich in der Sphäre luxuriöser Sportwagen platziert. Mit dem Nachfolger GT untermauerte die Mercedes-Tuning-Sparte 2015 erneut ihre Ebenbürtigkeit in der Klasse eindrucksvoll. Das Tuch vom neuen Supersportler zog der Hersteller auf dem Pariser Autosalon 2014.


Mercedes-AMG GT (Vorderansicht - schräg)
Der GT verfügt, anders als der Vorgänger SLS mit Saugmotoren, über zwei Turbolader.
Mercedes-AMG GT (Seitenansicht)

Der GT hob sich vom SLS deutlich ab. So war er mit einer Länge von 4,54 Metern kompakter geworden und verzichtete auf die zwar optisch beeindruckenden, im Alltag aber eher unpraktischen Flügeltüren. Trotzdem rollte der Zweitürer auf der gleichen Plattform heran wie der SLS, die für den Generationswechsel lediglich gründlich überarbeitet wurde.

Auch der neue Supersportwagen bekam wieder einen Front-Mittelmotor eingebaut, der seine Kraft von bis zu 510 PS auf die Hinterachse leitete. Allerdings verfügte der GT über zwei Turbolader – ein Unterschied zum SLS, dessen Saugmotoren mit Trockensumpfschmierung bis zu 631 PS mobilisierten. Die Kraftübertragung geschah per 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Zum Firmenjubiläum der Roadster

Bei den Fahrleistungen bewegte sich der rund 1,6 Tonnen schwere GT auf ähnlichem Niveau wie der SLS – sowohl in Sachen Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter vier Sekunden sowie in der Endgeschwindigkeit von über 300 km/h. Allerdings ist der GT das verbrauchsgünstigere Auto. Je nach Motorisierung kommt er auf einen Normverbrauch von unter zehn Litern, der SLS hingegen stand mit fast 14 Litern in der Liste. Nur eine Elektroversion ist vom GT im Gegensatz zum Vorgänger bislang nicht aufgelegt worden.

Nachdem im März 2014 zunächst die 510 PS starke S-Version in den Handel kam, legte AMG die Einstiegsvariante mit 462 PS erst einige Monate später nach. Im gewöhnlichen Turnus zwar etwas verfrüht, aber pünktlich zum 50-jährigen AMG-Firmenjubiläum erhielt der GT im Frühjahr 2017 seine erste Modellpflege, mit der der Hersteller die Auswahl auffächerte. Auf der Detroit Motor Show zeigte AMG unter anderem ein Jubiläumsmodell.

High-End-Sound innen wie außen

Die Modellpflege brachte dezente Modifizierungen am Blechkleid, in Sachen Leistung und Drehmoment gesteigerte Basis- und S-Versionen, den neuen GT R mit 585 PS sowie eine Roadster-Variante, für die das Basisaggregat mit nunmehr 476 PS sowie ein auf 557 PS gesteigertes V8-Aggregat für den GT C bereit stehen. Das Stoffverdeck öffnet und schließt in jeweils 11 Sekunden und lässt sich auch während der Fahrt bei bis zu 50 km/h bedienen. Ein technisches Schmankerl ist die Allradlenkung, die die Kurveneigenschaften des Flitzers noch mal verbessert.

Für stets gute Traktion sorgt ein Sperrdifferenzial, das ab der S-Version elektrisch arbeitet. Sportwagentypische Zutaten wie Schalensitze, Mischbereifung und adaptives Fahrwerk sind ebenso erhältlich wie ein Sportklappenauspuff für den passenden Sound. Und wer im Innenraum Musikerlebnisse vom Feinsten haben möchte, ordert ein High-End-Surround-System vom Berliner Hifi-Spezialisten Burmester.

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