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Mercedes A-Klasse (W169)

Limousine20082011
(59 Bewertungen)
Gebraucht ab
899 €
Leasing ab
259 €
Fahrzeugeinordnung

Der „Elchtest“ verpatzte den Start der A-Klasse. Doch mit dem serienmäßigen Einbau des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP machte Mercedes nicht nur die Anti-Schleuderhilfe populär, sondern seine erstmals 1997 präsentierte Einstiegsbaureihe (W168) doch noch zum Erfolgsmodell. Denn ganz offenbar gab es auch in der Kompaktklasse genügend Kunden, die lieber einen Mercedes fahren wollten als einen VW Golf oder einen Ford Focus und denen Premium-Modelle wie der Audi A3 oder der BMW Einser zu progressiv waren.

Besonders erfolgreich war jedoch die zweite Generation des einzigen Fronttrieblers im Mercedes-Programm, die als W169 entwickelt und von 2004 bis 2012 verkauft wurde. Noch immer mit Sandwichboden und hoher Sitzposition konstruiert, waren bei ihr auch die letzten Kinderkrankheiten des Erstlings auskuriert, und viele adaptierte Bauteile aus den Limousinen-Baureihen rechtfertigten nun auch den Stern auf der Haube des Kompakten.

Nur für das Image von Mercedes war die A-Klasse kein Gewinn. Weil Design und Fahrverhalten ähnlich wie beim großen Bruder B-Klasse wenig dynamisch waren, wurde aus dem Einstiegsmodell für junge Familien in der öffentlichen Wahrnehmung schnell ein Rentnerauto. Daran konnten auch der kurz nach dem Start eingeführte Dreitürer und das Facelift von 2008 nichts ändern. Deshalb vollzog Mercedes bei der dritten Generation der A-Klasse (W176) ab 2012 einen radikalen Kurswechsel. Während die B-Klasse weiter als Familienauto positioniert ist und mit hoher Sitzposition lockt, gibt die aktuelle A-Klasse seitdem den frechen Flachmann und zielt noch genauer auf Audi A3 und Einser-BMW.

Stärken
  • Hohe Innenraumvariabilität
  • Viel Ausstattung aus der Oberklasse
  • Gute Ergonomie
Schwächen
  • Biederes Design
  • Mäßige Fahrdynamik
  • Rostanfällige Bauteile
Leistung
70 kW / 95 PS
0 - 100 km/h
13,5 s
Höchstgeschwindigkeit
170 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
159 g/km
Verbrauch (komb.)*
6,8 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Die zweite Generation der A-Klasse kam bei den Experten gut an. „Der Baby-Benz ist erwachsen geworden“ – lautete der Tenor der ersten Testberichte, der vor allem auf einem soliden Fahrverhalten und einer umfangreichen Technikausstattung aus den größeren Mercedes-Baureihen basierte.

Punkten konnte die A-Klasse aber ebenso mit dem ungewöhnlich variablen Innenraum. So hatte der einzigartige Sandwichboden nicht nur die erhöhte Sitzposition zur Folge, derentwegen heute so viele ein SUV kaufen. Mit dem ebenen Wagenboden wurden zugleich auch eine flexible Bestuhlung bis hin zum ausbaubaren Beifahrersitz und ein entsprechend großes Ladevolumen möglich.

Während die inneren Werte der A-Klasse ohne Tadel waren, gefiel der Mini-Mercedes von außen nur wenigen Geschmäckern. Denn obwohl er sehr viel frischer aussah als die erste Generation der A-Klasse, wirkte er im Vergleich mit der sehr viel flacheren und flotteren Konkurrenz immer ein wenig behäbig – ein Eindruck, der sich angesichts der eher gutmütigen und komfortablen Abstimmung auch beim Fahren bestätigte.

Communitybewertungen

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3 Sterne
1
2 Sterne
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1 Sterne
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Karosserie
Antrieb
Fahrdynamik
Komfort
Emotion

Dr_Seltsam
sehr sparsam und trotzdem sehr sportlich fahrbar, bequemer großer Innenraum, trotzdem geringe Außenmaße Niedrige Einstufung bei der Versicherung Wer nicht aufs Image schaut, für den ist es das richtige.
Eckione
Überzeugt hat mich die Sitzposition,Technik und Innenraum OK. Alles in allem hat mich die A-Klasse freudig überrascht. Verbrauch und Handling haben mich nach 250000 Km überzeugt. Einzig der Aufwand bei Reparaturen ist negativ. Wird leider nicht mehr gebaut!.

Motoren

Weil die A-Klasse auf Frontantrieb und Quermotoren ausgelegt war, gab es die Baureihe ausschließlich mit Vierzylindern. Sie hatten 1,5 bis 2,0 Liter Hubraum und deckten bei den Benzinern zum Start mit vier Motoren ein Spektrum von 95 bis 193 PS ab. Die drei zur Markteinführung 2004 lieferbaren Diesel leisteten 82 bis 140 PS. 

Auch wenn der A 200 Turbo bis zu 227 km/h schnell werden konnte, taugte die A-Klasse mit dieser Palette kaum zum Sportler. Stattdessen positionierte Mercedes seinen neuen Baby-Benz bewusst als Sparmodell, baute schon früh Partikelfilter für die Diesel und für alle Varianten eine stufenlose Automatik ein und setzte zur Modellpflege die verbrauchsoptimierten BlueEfficiency-Diesel-Varianten ein. Erstmals mit Start-Stopp-Automatik ausgestattet, sank damit der Verbrauch auf bis zu 4,5 Liter.

  • Alle Varianten mit Frontantrieb
  • Sieben Motoren von 82 bis 193 PS
  • Erstmals mit Start-Stopp-Automatik

Motordetails anzeigen
test

Sicherheit

Nachdem die erste A-Klasse im spektakulären „Elchtest“ gestrauchelt war und in einem umfassenden Rückruf mit ESP nachgerüstet wurde, machte Mercedes bei der zweiten Auflage in Sachen Sicherheit keine Kompromisse mehr. Sechs Airbags und das ESP gehörten deshalb immer zur Serie, und gegen Aufpreis gab es auch noch Sidebags für die Fondpassagiere. Außerdem erwies sich der Sandwichboden als wirksamer Schutz beim Crash und brachte der A-Klasse im Euro-NCAP-Crashtest die Höchstwertung von fünf Sternen ein.

Assistenzsysteme gab es für die A-Klasse im Jahr 2004 allerdings noch nicht sehr viele. Zwar hielt der Tempomat das Tempo und die Elektronik half beim Einparken. Aber an eine Abstandsregelung, eine Unterstützung bei der Spurführung oder gar an eine automatische Notbremse war bei der Baureihe W169 noch nicht zu denken.

Zu den Besonderheiten der Sicherheitsausstattung:

  • Crashgünstiger Sandwichboden
  • Bis zu acht Airbags
  • Einparkautomatik

Ausstattung

Antrieb und Auftritt der A-Klasse unterschieden sich zwar von allen übrigen Mercedes-Baureihen – bei den Ausstattungen folgte das Einsteigermodell jedoch der Marken-Tradition und übernahm die drei Linien Classic, Elegance und Avantgarde.

Allerdings mussten sich Mercedes-Kunden hier in der Basisversion selbst mit Stahlfelgen anfreunden. Doch immerhin gehörten sechs Airbags und Klimaanlage ab der zweiten Generation bei allen Modellen zum Standard. Und für entsprechende Aufpreise bot der Mini-Mercedes auch mehr Technik und Komfort als die meisten anderen Kompakten. Zu den besonderen Extras zählten ein Panorama-Schiebedach mit Stahllamellen, eine DVD-gestützte Navigation, eine der ersten Sprachsteuerungen für das Infotainmentsystem, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht sowie eine frühe Version der Einparkautomatik. Dazu gab es erstmals in dieser Klasse ein adaptives Fahrwerk.

  • Klimaanlage
  • Infotainment mit DVD-Navigation und Sprachsteuerung
  • Erstmals im Segment adaptive Dämpfer

Modellbeschreibung

Die zweite Generation der Mercedes A-Klasse überwand viele Schwächen des vom „Elchtest“ gebrandmarkten Vorgängers. Damit rückte die Baureihe W169 dem Kern der Marke deutlich näher – was sich allerdings auch lange nach dem Auslaufen der Baureihe noch am Gebrauchtwagenmarkt niederschlägt.


Die Einstiegsbaureihe kann von der Technik der großen Modelle profitieren.

Die von 2004 bis 2012 angebotene Baureihe W169 ist die zweite Generation der 1997 erstmals gezeigten A-Klasse, mit der Mercedes seine Modellpalette deutlich nach unten erweitert hatte. Als erstes Nachkriegsmodell mit Frontantrieb und ohne Stufenheck zielte sie auf die Kompaktklasse und trat dort gegen VW Golf, Opel Astra oder Ford Focus als Volumen- und Audi A3 oder BMW Einser als Premium-Hersteller an.

 

Auf dem Sandwich und über den Dingen

Dabei hoben die einzigartige Konstruktion mit dem so genannten Sandwichboden und der leicht gekippte Motor den kompakten Mercedes buchstäblich aus seinem Konkurrenzumfeld heraus. Die Mercedes A-Klasse baute deutlich höher und bot eine entsprechend erhöhte Sitzposition, wie man sie sonst nur von Vans und Geländewagen kannte. Diese Konstruktion hatte neben der überdurchschnittlichen Sicherheit vor allem zwei Vorteile: Mit der hohen Sitzposition hatte man am Steuer einen besseren Überblick und mit dem flachen Wagenboden ließ sich der Innenraum der A-Klasse variabler möblieren und besser beladen. Auf der Schattenseite der Sandwich-Konstruktion standen das etwas biedere Design durch die hohe Silhouette sowie eine mäßige Fahrdynamik, die vor allem dem hohen Schwerpunkt geschuldet war. Mit der dritten Generation von 2012 hat Mercedes deshalb die A-Klasse auf einer neuen Plattform ohne doppelten Boden frecher, flacher und flotter gestaltet und die Rolle des praktischen Biedermanns der unter dem Blech nahezu baugleichen B-Klasse überlassen.

 

Eher sparsam als sportlich

Die A-Klasse, die es in der zweiten Generation auch als Dreitürer gab, ist zusammen mit der technisch eng verwandten B-Klasse das einzige Mercedes-Modell, das ausschließlich mit vier Zylindern angeboten wird. Zum Marktstart im Jahr 2004 gab es vier Benziner und drei Diesel, die ein Leistungsspektrum von 82 bis 193 PS abdeckten.

 Zwar gab der A 200 Turbo der Baureihe einen sportlichen Anstrich und erreichte in der Spitze bis zu 227 km/h, führte aber mit seinen Traktionsproblemen zugleich die Grenzen des Frontantriebkonzepts vor Augen. Spätestens mit dem Facelift von 2008 hatte Mercedes den Fokus deshalb auf die Sparsamkeit der Baureihe verschoben und dafür die BlueEfficiency-Dieselmodelle eingeführt. Erstmals mit Start-Stopp-Automatik ausgestattet, hatten diese den Normverbrauch um bis zu zehn Prozent gesenkt. Als sparsamstes Modell war der A160 CDI BlueEfficiency dann mit 4,5 Litern zufrieden.

 

Viel Elektronik und viel Sicherheit

Wie alle Mercedes-Modelle jener Zeit wurde auch die A-Klasse in den drei Ausstattungslinien Classic, Elegance und Avantgarde angeboten – in der Basisversion zwar noch mit Stahlfelgen, aber dafür immer auch mit Klimaanlage. Bei den Optionen konnte die Einstiegsbaureihe von der Technik der großen Modellreihen profitieren. Neben exklusiven Extras wie dem Panorama-Dach aus Stahllamellen und der variablen Sitzlandschaft gab es deshalb auch Bi-Xenon-Scheinwerfer, eine Sprachsteuerung oder eine Einparkautomatik.

Nachdem die erste A-Klasse im „Elchtest“ gestrauchelt war und in einer großen Rückrufaktion mit einem ESP nachgerüstet wurde, war Mercedes bei der zweiten Generation kein Risiko eingegangen und hatte gleich ab Werk eine umfangreiche Sicherheitsausstattung eingebaut: Sechs Airbags waren Serie, zwei weitere gab es gegen Aufpreis. Und weil der Sandwichboden bei einem Aufprall großen Schutz bietet, waren dem Bonsai-Benz damals auch fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest sicher.

 

Solide Qualität und hohe Preise

 Zwar passt der hoch aufragende Kompakte nach wie vor für viele nicht so recht ins Bild der Mercedes-Palette, doch bei Qualität und Preisentwicklung bewegt sich die A-Klasse auf dem gleichen Niveau wie die großen Mercedes-Baureihen. Abgesehen vom erhöhten Rostrisiko einiger Baujahre gilt der Golf-Gegner mit Stern als zuverlässiger Gebrauchter ohne großes Mängelrisiko und hat entsprechend stabile Restwerte. Wo die ersten Neuwagen im Jahr der Markteinführung für gut 20.000 Euro zu bekommen waren, werden die jüngsten Gebrauchten aus den letzten Baujahren deshalb noch immer für knapp 10.000 Euro gehandelt.

Fazit zur Mercedes A-Klasse (W169)

Die A-Klasse der Generation W169 ist der noble Sonderling unter den Kompakten. Auf der einen Seite geräumiger und sicherer als die Konkurrenz, bequemer und mit dem besseren Ausblick sowie bei entsprechenden Preisen auch üppiger ausgestattet. Auf der anderen Seite aber auch biederer gezeichnet, langweiliger motorisiert und längst nicht so dynamisch wie etwa ein BMW Einser. Aber wer ein solides Stadtauto sucht, das außen klein und innen geräumig ist, in puncto Sicherheit kein Risiko eingeht und nicht zuletzt mit kleinerem Budget nach den Mercedes-Sternen greifen will, für den ist der erste Buchstabe im Mercedes-Alphabet die erste Wahl.

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