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Mazda MX-5 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Mazda MX 5 ist eine der automobilen Erfolgsgeschichten, an deren Erfolg die Macher in dieser Form -– mehr als eine Million Exemplare wurden bisher gebaut – wohl selbst nicht geglaubt haben. Als Mazda 1989 die erste Generation des MX-5 auf den Markt brachte, galt das Konzept des minimalistischen und in Sachen Komfort zum Verzicht nötigenden Roadsters klassischer Schule als Ding von vorgestern. Immer weiter verschärfte Sicherheitsbestimmungen einerseits und der Wunsch vieler Kunden nach mehr Komfort-Features andererseits hatten dem leichtgewichtigen Fahrzeugtyp, wie ihn in den 1960er Jahren die Briten mit dem Triumph Spitfire oder die Italiener mit dem Fiat 124 Spider und dem Alfa Romeo Spider bauten, längst den Garaus gemacht.

Neu ab
29.950 €
Gebraucht ab
2.490 €
Leasing ab
313 €

Daten

Schon das vermeintlich schmalbrüstige 1,5-Liter-Maschinchen ist für den Roadster ein wahrer Wonnebringer, vorausgesetzt man scheut nicht vor einem etwas höheren Drehzahl-Niveau zurück. Dann ist man gefühlt deutlich schneller unterwegs als es die tatsächlichen 8,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h sowie die Topgeschwindigkeit von 204 km/h vermuten lassen. Das mag mit dem in jeder Hinsicht handfesten Charakter des MX-5 zu tun haben. Man sitzt sehr tief, die Lenkung ist sehr direkt und die Sechsgangschaltung mit dem kurzen Schaltknauf sehr knackig. Ein Testverbrauch von kaum mehr als 6,5 Litern scheint da durchaus akzeptabel. Rund 1,0 Liter mehr benötigt die 2,0-Liter-Version, die in 7,3 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und in der Spitze 214 km/h erreicht. Das ist annähernd Sportwagen-Niveau, auf dem sich die RF-Version stets bewegt, da das Targa-Modell nur mit dem stärkeren Motor verfügbar ist.

  • schon der Basismotor macht viel Laune
  • 2,0-Liter mit 160 PS
  • RF-Version nur mit Top-Motor verfügbar

Test

Ob mit 131 PS oder 160 PS – der MX-5 ist und bleibt ein Automobil für Genießer, denen Komfort wenig, Fahrspaß aber alles bedeutet. Die tiefe Sitzposition in Verbindung mit der direkten Lenkung und der knackigen Joystick-Schaltung vermittelt dem Fahrer schnell das Gefühl, mit dem MX-5 verwachsen zu sein. Gepäck allerdings sollte man buchstäblich vergessen. Aber wer sich am naturgemäß kleinen Kofferraum-Volumen stößt, das mit 120 Litern kaum mehr als eine größere Reisetasche zulässt, sollte ohnehin die Finger vom Roadster lassen und ein anderes Auto in Erwägung ziehen. Was man allerdings auch Personen raten möchte, die die 1,85 Meter deutlich überschreiten. Ab dieser Körpergröße wird der MX-5 für seine beiden Passagiere, vor allem aber für den Fahrer, vor dem nun einmal das Lenkrad positioniert ist, zur Sardinendose. Für Jedermann unerfreulich ist zudem das sehr hohe Innengeräuschniveau, das den MX-5 zum lautesten Auto macht, das der ADAC jemals getestet hat (Stand 2016). Und das selbst in höheren Ausstattungen, die über ein zweilagiges Stoffverdeck verfügen. 

  • Freude am Fahren geht dem MX-5 über alles
  • nur für Personen bis etwa 1,85 Meter zu empfehlen
  • Innengeräuschniveau deutlich zu hoch

Preise

Der Roadster-Spaß beginnt bei Mazda ab 22.990 Euro. Dafür bekommt man den MX-5 mit 131-PS-Motor in der Basis-Ausstattung „Prime-Line“. Darin enthalten sind unter anderem heute selbstverständliche Features wie ABS, ESP und Front- sowie Seitenairbags mit integriertem Kopf-/Schulter-Schutz, eine Klimaanlage und ein Audio-System mit Radio und USB-/AUX-Anschluss. Vielmehr allerdings auch nicht – wobei es MX-5-Enthusiasten gibt, die der Meinung sind, dass das bereits mehr als genug ist. Wer dennoch auf das eine oder andere Komfort-Feature nicht verzichten möchte, muss zur „Center-Line“ (ab 24.090 Euro), „Exclusive Line“ (ab 25.890 Euro) oder „Sports Line“ (ab 28.090 Euro) greifen. Schon „Center Line“ mit unter anderem einer Geschwindigkeitsregelanlage und zweilagigem Stoffverdeck zur Geräuschdämmung (die ihr Ziel jedoch weitgehend zu verfehlen scheint), Freisprecheinrichtung mit Sprachsteuerung und Bluetooth sowie „MZD Connect“-System mit Lenkradbedientasten und 7-Zoll-Farbdisplay scheint eine gute Wahl. Ein Spurhalte-Assistent allerdings ist erst ab „Exclusive-Line“, ein Sportfahrwerk erst ab „Sports-Line“ (und dann nur optional) verfügbar – was im Übrigen auch für die 160 PS-Version per se gilt. Die Preise für den ebenfalls erst ab „Exclusive Line“ erhältlichen Targa-Version MX-5 RF liegen jeweils knapp 2.500 Euro über der vergleichbaren Roadster-Ausführung.

  • MX-5-Roadster fahren beginnt ab 22.990 Euro („Prime-Line“)
  • Topmotorisierung ab 27.390 Euro („Exclusive-Line“)
  • Targa-Variante MX-5 RF ab 28.490 Euro (131 PS)

Serienbeschreibung

Insofern war es mehr als verwunderlich, dass Mazda in diesem Geschäftsklima ein Wagnis wie die Entwicklung und Produktion des MX-5 einging. Eiserner Durchhaltewillen muss wohl notwendig gewesen sein beim damaligen MX-5-Projektleiter Toshihiko Hirai, der das Projekt auch gegen interne Widerstände durchzusetzen konnte, wie er zweieinhalb Jahrzehnte später in seinem lesenswerten Buch „Mazda MX-5 Miata Roadster“ erzählt.


Mazda MX-5 (Vorderansicht - schräg)
Mazda MX 5, der meistverkaufte Roadster der Welt.
Mazda MX-5 (Seitenansicht)

MX-5 stellt auch die Basis für den neuen Fiat 124 Spider

 Logisch, dass Mazdas Erfolg alsbald die Konkurrenz auf den Plan rief. BMW mit dem Z3, Mercedes mit dem SLK der ersten Generation Fiat mit der Barchetta oder auch Rover mit dem MG Roadster ließen sich in den folgenden Jahren vom MX-5 inspirieren. Und bis heute tritt die mittlerweile vierte Generation des japanischen Zweisitzers gegen diese (und andere) Konkurrenten, die längst selbst verschiedene Evolutionsstufen durchlaufen haben, an. Mit durchaus kuriosen Entwicklungen, wie am neuen Fiat 124 Spider zu sehen. Die 2016 wiederbelebte italienische Roadster-Legende basiert weitestgehend auf der Technik des MX-5. Neben marginalen stilistischen Änderungen ist der einzige gravierende Unterschied bei den verbauten Motoren zu finden. Während der Japaner, wie bei Mazda üblich, auf Saugmotor-Technik setzt, hat man sich bei Fiat für Turboaufladung entschieden. Welche Konkurrenten der Erfolg des MX-5 aber auch auf den Plan gerufen haben mag, ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen. Auch deshalb nicht, weil Mazda den MX-5 in der vierten Generation breiter aufgestellt hat. Neben dem klassischen Roadster mit Stoff-Verdeck gibt es nun mit dem MX-5 RF (RF steht für „Retractable Fastback“) eine Targa-Ausführung mit elektrisch faltendem Klapp-Dach à la Mercedes SLK, was die RF-Version zu zwei Autos in einem, zu Roadster und Coupé macht.

 

Geplant war zunächst mit gerade einmal 5000 Fahrzeugen 

Nun wird der MX-5 bald bereits 30 Jahre alt und ist doch so jung geblieben. Selbst Toshihiko Hirai dürfte das wohl kaum für möglich gehalten haben, als er 1989 mit der ersten Generation (intern als Typ NA bezeichnet) den Grundstein für diesen Erfolg legte. Mit nur 5000 Einheiten, davon gerade einmal 500 für Europa, soll damals zunächst geplant worden sein. Nur etwas mehr als ein Jahr später aber, Ende 1990, hatte man bereits mehr als 140.000 Fahrzeuge produziert – und das war bekanntlich erst der Anfang. Dem Typ NA war gelungen, was Mazda sich von ihm erhofft hatte – eine Emotionalisierung der bis dato eher wenig aufregend wirkenden Marke. Zunächst aber blieb man vorsichtig und bot den MX-5 mit nur einer Benzinmotor-Variante an. Dieser 1,6-Liter-Reihenvierzylinder leistete 115 PS. Erst 1994 wurde das Angebot um eine 1,8-Liter-Version mit 131 PS erweitert. An diesem Konzept, lediglich zwei Motoren-Varianten für den MX-5 anzubieten, hält Mazda bis heute fest. Selbstverständlich gilt das auch für den Roadster-typischen Hinterradantrieb.

 

Bis zur dritten Generation legt der MX-5 stetig an Gewicht zu

1998 folgte die zweite Generation (Typ NB), nun mit feststehenden statt Klapp-Scheinwerfern und stärkeren Motoren, von denen der kleinere 110 PS, der größere 140 PS und ab 2000 nach einem Facelift 146 PS leistete. Erstmals war optional für den stärkeren Motor ein Sechsganggetriebe verfügbar. Das Leergewicht des MX-5 hatte nun mit mindestens 1035 Kilogramm die Eintonner-Marke überschritten.

Noch schwerer wurde der 2005 startende Typ NC, für den nun ein 1,8-Liter-Reihenvierzyliner mit 126 PS sowie eine 2,0-Liter-Version mit 160 PS angeboten wurden. Neben einer ganzen Reihe von attraktiv gepreisten Sondermodellen wie etwa die „20th Anniversary“-Edition, bot Mazda zwischen 2006 und 2008 zusätzlich ein „Roadster-Coupé“ mit einer sich elektrisch zusammenfaltenden Dach-Konstruktion aus Kunststoff an. Diese Zwei-Typen-Strategie wurde schließlich 2015 mit der vierten Generation, die unter der internen Bezeichnung Typ ND läuft, durch den MX-5 RF mit Targa-Dach-Ausführung noch einmal verfeinert. Dass Mazda klugerweise das originäre Konzept des sportlich leichten Roadsters nach wie vor sehr ernst nimmt, zeigt sich gerade auch daran, dass das Verdeck beim Roadster nach wie vor von Hand geöffnet werden muss – was allerdings kinderleicht funktioniert. Verblüffender noch, dass die vierte Generation nicht nur kürzer, sondern erstmals auch leichter als ihr Vorgänger ist, und das gleich um rund 100 Kilogramm. Beim kleineren Motor setzt man nun auf ein 131 PS leistendes 1,5-Liter-Aggregat, während die größere Variante nach wie vor ein 2,0-Liter-Motor mit 160 PS ist.

Kundenbewertungen

5.0
(2 Bewertungen)
Sicherheit
5.0
Sparsamkeit/Verbrauch
4.0
Preis-Leistung
5.0

Christiane F. am 9. Mai 2024
Erschwinglicher Roadster mit viel Fahrspaß
Mit dem MX-5 erhält man für wenig Geld einen sehr schicken Roadster mit viel Fahrspaß. Durch seinen niedrigen Schwerpunkt und der quasi 50:50 Gewichtsverteilung und einer fahrbereiten Masse von nur knapp über einer Tonne freut man sich über jede kurvige Straße. Nur auf großes Reisegepäck muss man verzichten ;)
Florian F. am 2. Mai 2024
Spoertlicher Roadster mit viel Fahrspaß
Wer einen erschwinglichen Roadster mit hohem Spaßfaktor sucht, ist bei dem MX-5 goldrichtig! Durch seine 50:50 Gewichtsverteilung, dem Heckantrieb und einer niedrigen Gesamtmasse von knapp über einer Tonne macht es richtig Spaß kurvige Landstraßen und Pässe tu fahren. Zudem lässt einem das ESP auch im eingeschaltetem Modus sehr viel Freiraum und es regelt erst, wenn es wirklich nötig wird. Somit muss für etwas Schlupf und quer nicht gleich alles deaktiviert werden. Im gesamten viel Auto für wenig Geld, solange man nicht mit viel Gepäck oder mehr als zwei Personen verreisen möchte.

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