Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Mazda CX-7

Geschlossen20072013
(12 Bewertungen)
Gebraucht ab
1.490 €
Fahrzeugeinordnung

Auf der Detroit Motorshow 2005 überrascht Mazda mit der Präsentation der 4,63 Meter langen Crossover-Studie MX Crossport. Der serienmäßige CX-7 soll ein Jahr später den Mazda Tribute ablösen und neben dem im selben Jahr vorgestellten CX-9 die Speerspitze der neuen SUV-Initiative für den amerikanischen Markt bilden. Während der 5,07 Meter lange CX-9 ausschließlich dem US-Markt vorbehalten ist, kommt der 4,7 Meter lange CX-7 im Herbst 2007 auch nach Europa. Dort löst das SUV den Mazda MPV ab. Der für den CX-7 ab 2006 ausschließlich angebotene Turbobenziner leistet 260 PS und benötigt in der Praxis selten unter 15 l/100 km. Erst ein 173 PS starker Diesel, den Mazda im Rahmen der Modellpflege 2009 nachschiebt, verbessert den Kraftstoffkonsum. Mit einem Einstiegspreis von 31.800 Euro ist der umfangreich ausgestattete CX-7 ein Schnäppchen im Umfeld von VW Tiguan oder Toyota RAV4.

Stärken
  • SUV mit geräumigem, variablem Innenraum
  • Serienmäßiger Allradantrieb
  • Umfangreiche Sicherheitsausstattung, günstige Preise
Schwächen
  • Sehr durstiger Benzinmotor
  • Nur mit zwei Motorvarianten verfügbar
  • Teilweise billige Materialanmutung im Innenraum
Leistung
190 kW / 258 PS
0 - 100 km/h
8 s
Höchstgeschwindigkeit
210 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
243 g/km
Verbrauch (komb.)*
10,2 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Der Mazda CX-7 ist ein elegantes, geräumiges SUV mit einer umfangreichen Ausstattung zu einem günstigen Preis von 31.800 Euro bei Markteinführung. Ein BMW X3 3.0si mit 272 PS kostet zu diesem Zeitpunkt 44.400 Euro, ein Opel Antara mit 227 PS starkem V6 immerhin 38.650 Euro. Der extrem durstige 260-PS-Turbobenziner, der zunächst als einzige Motorvariante im Angebot ist, schränkt jedoch die Attraktivität des SUV nachhaltig ein. Erst der 173-PS-Diesel bringt ab 2009 eine zeitgemäße Antriebsalternative. Der CX-7 zeichnet sich durch ein agiles Handling, seine präzise Lenkung und die knackige Schaltung aus. Auf der negativen Seite stehen die Unübersichtlichkeit der Karosserie, deutliche Wind- und Abrollgeräusche und natürlich der mächtige Verbrauch des Benziners.

Communitybewertungen

5 Sterne
2
4 Sterne
1
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Sterne
0
Karosserie
Antrieb
Fahrdynamik
Komfort
Emotion

Jo.Achim1
für angenehmes Fahren auf der Straße... sehr zuverlässig.
Firesearcher
Tolles Auto für den Preis! Top Ausstattung! Auto mit Raumgefühl.

Motoren

Das Motorenangebot für den CX-7 ist überschaubar. Zuerst bietet Mazda das SUV ausschließlich mit einem 260 PS starken Turbobenziner an, der zwar für gute Fahrleistungen sorgt, aber im Alltag unakzeptable Verbrauchswerte abliefert. Der ab 2009 verfügbare Diesel mit 173 PS löst nicht nur das Verbrauchsdilemma, er ist auch mit einer aufwendigen Abgasnachbehandlung mit Harnstoffeinspritzung ausgestattet. Der elektronisch geregelte Allradantrieb verteilt die Antriebsleistung stufenlos zwischen den Achsen. Als Kraftübertragung bietet Mazda für den MX-6 ausschließlich manuelle Sechsgangschaltgetriebe an.

  • Leistungsstarke Motoren 
  • Elektronisch gesteuerter Allradantrieb 
  • Turbobenziner mit hohem Verbrauch 

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Die Sicherheitsausstattung des CX-7 ist noch immer zeitgemäß. Beim Euro-NCAP-Crashtest 2010 schafft das Mazda-SUV wegen seiner schlechten Kopfstützen nur eine Wertung von vier Sternen. Die Bremsen sind standfest, verschleißen wegen des hohen Fahrzeuggewichts aber rasch.

  • Sechs Airbags  
  • ESP, ASR, ABS, dynamischer Bremsassistent 
  • Elektronisch geregelter Allradantrieb 

Ausstattung

Der Mazda CX-7 tritt mit einer umfangreichen Serienausstattung an. Die höherwertigen Ausstattungslinien bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Optional lassen sich nur Metalliclack, Navi, Schiebedach und Einparkhilfen bestellen.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Klimaanlage
  • Soundsystem
  • 18-Zöller aus Leichtmetall

Modellbeschreibung

Die Preise sind günstig, die Ausstattung sehr umfangreich. Gibt es trotzdem einen Haken am Mazda CX-7?


SUV mit nur zwei Motorvarianten.

Ab der Jahrtausendwende zeigt es sich, dass Mazda vor allem auf dem wichtigen US-Markt beim Trend zu SUVs ein Rückstand droht. Erst 2000 erfolgt die Einführung des Mittelklasse-SUV Tribute: eine Gemeinschaftsentwicklung mit der damaligen Konzernmutter Ford, die auf gleicher Basis den Ford Escape und den Mercury Mariner entwickelt. Für 2006 plant Mazda eine wahre SUV-Initiative für die USA mit dem CX-7 als Nachfolger des Tribute und dem darüber angesiedelten CX-9. Da beide Modelle in erster Linie für die Vereinigten Staaten entwickelt werden, eignet sich nur der CX-7 für den europäischen Markt, zumal er dort auch noch den Mazda MPV ersetzen soll. Der 1988 eingeführte Van büßt spätestens ab der zweiten Modellgeneration (1999–2005) so sehr an Nachfrage ein, dass ihn Mazda komplett aus dem Verkaufsprogramm gestrichen hat. Der CX-7 erlebt nur die kurze Karriere einer einzigen Modellgeneration, die 2013 endet.

Der 260-PS-Turbo sorgt zwar für ausgezeichnete Fahrleistungen, aber trotz des konkurrenzlosen Preises schreckt der hohe Verbrauch die Kunden ab. 2007 entscheiden sich in Deutschland nur 1.156 Neukunden für den CX-7. Insgesamt überzeugt der Benziner in sechs Jahren lediglich 3.062 deutsche Käufer.

 

Diesel für den europäischen Geschmack

Erst die Einführung eines Diesels mit 173 PS und modernster Abgasnachbehandlung mit Harnstoffeinspritzung im Rahmen der Modellpflege 2009 steigert die Nachfrage nach dem CX-7 deutlich. Bis 2013 liefert Mazda Motors Deutschland 9.559 Versionen mit dem Selbstzünder aus. Günstige Preise, gute Ausstattung und ein attraktives Äußeres verhinderten nicht, dass der CX-7 auf dem deutschen Markt ein Nischenprodukt bleibt, das dementsprechend auch keinen direkten Nachfolger erhält. Mit dem 15 Zentimeter kürzeren CX-5 ab 2012, der in puncto Motorenpalette, Ausstattung und Design den einheimischen Geschmack auf Anhieb trifft, gelingt Mazda dann ein echter Bestseller. 2016 beispielsweise verkaufen die Japaner vom CX-5 allein in Deutschland fast 5.000 Autos mehr als vom CX-7 während seiner gesamten siebenjährigen Karriere.

Fazit zum Mazda CX-7 aus Sicht von Carfacto

Von der Papierform her bringt der CX-7 ab 2006 eigentlich alles mit, was einem Auto den Weg zum Besteller ebnet: eine attraktive Form, eine umfangreiche Ausstattung und einen unschlagbar günstigen Preis. Doch da der Teufel bekanntlich im Detail steckt, verbaut sich das 4,7 Meter lange Mittelklasse-SUV eine solide Karriere durch eklatante Schwächen. Vor allem beim Antrieb fehlen zeitgemäße, sparsame Alternativen. Ein 260 PS starker Turbobenziner kann mit guten Fahrleistungen nicht einmal im Ansatz seine extremen Verbrauchswerte kompensieren, zumal der Preis für einen Liter Super im Präsentationsjahr zum Teil deutlich über 1,30 Euro liegt. Auch bei der Sicherheit patzt der CX-7 mit lediglich vier Sternen beim Euro-NCAP-Crashtest 2010. Auf der anderen Seite ist der Mazda ein zuverlässiges, geräumiges und fahraktives Auto. Deshalb darf er als Gebrauchter als Geheimtipp gelten.

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