Ab der Jahrtausendwende zeigt es sich, dass Mazda vor allem auf dem wichtigen US-Markt beim Trend zu SUVs ein Rückstand droht. Erst 2000 erfolgt die Einführung des Mittelklasse-SUV Tribute: eine Gemeinschaftsentwicklung mit der damaligen Konzernmutter Ford, die auf gleicher Basis den Ford Escape und den Mercury Mariner entwickelt. Für 2006 plant Mazda eine wahre SUV-Initiative für die USA mit dem CX-7 als Nachfolger des Tribute und dem darüber angesiedelten CX-9. Da beide Modelle in erster Linie für die Vereinigten Staaten entwickelt werden, eignet sich nur der CX-7 für den europäischen Markt, zumal er dort auch noch den Mazda MPV ersetzen soll. Der 1988 eingeführte Van büßt spätestens ab der zweiten Modellgeneration (1999–2005) so sehr an Nachfrage ein, dass ihn Mazda komplett aus dem Verkaufsprogramm gestrichen hat. Der CX-7 erlebt nur die kurze Karriere einer einzigen Modellgeneration, die 2013 endet.
Der 260-PS-Turbo sorgt zwar für ausgezeichnete Fahrleistungen, aber trotz des konkurrenzlosen Preises schreckt der hohe Verbrauch die Kunden ab. 2007 entscheiden sich in Deutschland nur 1.156 Neukunden für den CX-7. Insgesamt überzeugt der Benziner in sechs Jahren lediglich 3.062 deutsche Käufer.
Diesel für den europäischen Geschmack
Erst die Einführung eines Diesels mit 173 PS und modernster Abgasnachbehandlung mit Harnstoffeinspritzung im Rahmen der Modellpflege 2009 steigert die Nachfrage nach dem CX-7 deutlich. Bis 2013 liefert Mazda Motors Deutschland 9.559 Versionen mit dem Selbstzünder aus. Günstige Preise, gute Ausstattung und ein attraktives Äußeres verhinderten nicht, dass der CX-7 auf dem deutschen Markt ein Nischenprodukt bleibt, das dementsprechend auch keinen direkten Nachfolger erhält. Mit dem 15 Zentimeter kürzeren CX-5 ab 2012, der in puncto Motorenpalette, Ausstattung und Design den einheimischen Geschmack auf Anhieb trifft, gelingt Mazda dann ein echter Bestseller. 2016 beispielsweise verkaufen die Japaner vom CX-5 allein in Deutschland fast 5.000 Autos mehr als vom CX-7 während seiner gesamten siebenjährigen Karriere.
Fazit zum Mazda CX-7 aus Sicht von Carfacto
Von der Papierform her bringt der CX-7 ab 2006 eigentlich alles mit, was einem Auto den Weg zum Besteller ebnet: eine attraktive Form, eine umfangreiche Ausstattung und einen unschlagbar günstigen Preis. Doch da der Teufel bekanntlich im Detail steckt, verbaut sich das 4,7 Meter lange Mittelklasse-SUV eine solide Karriere durch eklatante Schwächen. Vor allem beim Antrieb fehlen zeitgemäße, sparsame Alternativen. Ein 260 PS starker Turbobenziner kann mit guten Fahrleistungen nicht einmal im Ansatz seine extremen Verbrauchswerte kompensieren, zumal der Preis für einen Liter Super im Präsentationsjahr zum Teil deutlich über 1,30 Euro liegt. Auch bei der Sicherheit patzt der CX-7 mit lediglich vier Sternen beim Euro-NCAP-Crashtest 2010. Auf der anderen Seite ist der Mazda ein zuverlässiges, geräumiges und fahraktives Auto. Deshalb darf er als Gebrauchter als Geheimtipp gelten.