Den 100.000 km-Dauertest der Zeitschrift „Auto-Bild“ absolvierte der Mazda 6 als erstes Auto überhaupt fehlerfrei. Mehr als nur ein Schönheitsfleck aber ist die Rostanfälligkeit der ersten Generation, etwa an den Türunterkanten oder an den Radläufen. Ein Problem, das Mazda noch länger verfolgen sollte. Konkurrenten des Mazda 6 waren VW Passat, Honda Accord, Ford Mondeo, Skoda Octavia, Toyota Avensis oder Opel Insignia.
„Schade, dass auch die zweite Generation vom Rost nicht verschont blieb“
Anfang 2008 folgte die sportlicher designte zweite Generation, die wie ihr Vorgänger als Stufenheck-, Schrägheck- und Kombi-Limousine erhältlich war. Erneut waren drei Benzin-Motoren verfügbar, nun mit 1,8 Litern, 2,0 Litern beziehungsweise 2,5 Litern Hubraum. Das Leistungsspektrum reichte von 120 PS bis 170 PS. Dazu gesellten sich nun aber zwei Dieselmotoren. Während zunächst ein 2,0-Liter-Selbstzünder mit 140 PS angeboten wurde, setzte man ab Ende 2008 auf einen 2,2-Liter-Motor, der in verschiedenen Leistungsstufen von 125 PS bis 185 PS erhältlich war.
Erneut zeigte sich der Mazda 6, der in Deutschland vor allem in der Verbindung Diesel und Kombi sehr erfolgreich war, als zuverlässiges, fahraktives Auto. Schade nur, dass auch die zweite Generation vom Rost nicht verschont blieb. So gut ein gebrauchter Mazda 6 auf den ersten Blick aussehen mag, so wichtig ist es, gerade auch den Unterboden in Augenschein zu nehmen. An Stoßstangenverstärkung, Querlenker oder Stabilisatoren gammelt der Mazda der zweiten Generation, zunächst häufig unbemerkt, nur allzu gerne vor sich hin. Dass Mazda die Rostprobleme trotz anderslautender Beteuerungen auch in der dritten seit 2012 gebauten Generation noch immer nicht im Griff hat, zeigte unter anderem ein Rückruf, mit dem die Japaner 2016 weltweit knapp 2,2 Millionen Fahrzeuge der fünf Modellklassen Mazda 3, Mazda 5, Mazda CX-3, Madza CX-5 und eben auch Mazda 6 in die Werkstätten zurückholten.
Auch die dritte Generation überzeugt im 100.000-Kilometer-Test
Wegen Korrosion an den Gasdruckdämpfern der Heckklappe drohten diese im schlimmsten Fall zu brechen, so dass man gezwungen war, das Bauteil auszutauschen. Bitter für Mazda, dass man den einstigen Ruf als Hersteller besonders solider Autos in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten so fahrlässig aufs Spiel gesetzt hat. Dabei ist der Mazda 6 der dritten Generation abseits dieser Problematik wieder ein sehr gutes (2+ im 100.000-Kilometer-Test von AutoBild) und formschönes Auto, das wie alle anderen Mazda-Modelle nun auch das markeneigene „Kodo“-Gesicht mit dem mächtigen und angriffslustig wirkenden Kühlergrill trägt. Während die ersten beiden Generation in drei Karosserieversionen erhältlich waren, ist die dritte Generation nur noch als Stufenheck-Limousine und Kombi zu haben, die bei Mazda – branchenunüblich – mit dem gleichen Kaufpreis in der Liste stehen. Gewählt werden kann zwischen zwei Benzin-Motoren mit 2,0-Liter- oder 2,5-Liter-Reihenvierzylinder mit 145 PS, 165 PS oder 192 PS sowie einem 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS und 175 PS.