Im Februar 2008 gibt es einen Wachwechsel bei Mazda. Der Mazda6 tritt dabei das Erbe des sehr erfolgreichen ersten Vorgängers mit der Nummer 6 an: optisch durchaus aufpoliert, mit neuen Ausstattungslinien und Sicherheitsfeatures, aber nahezu identischen Antrieben. Auch dieses Modell wird für die Japaner zum Kassenschlager – und ab dem behutsamen Facelift 2010 sogar richtig komfortabel. Die Preispolitik allerdings verwirrt mitunter die Kunden, denn längst nicht jeder Motor und jedes Ausstattungspaket ist für jede Modelllinie zu haben – das gilt nicht nur für die Limousine und treibt mitunter die Preise.
Große Mittelklasse – an Raum mangelt es nicht
Der Mazda6 wird in seiner zweiten Modellgeneration ab 2008 zwar nicht zum Raumriesen, schließlich legt der Erfolgsjapaner auch in den Außenmaßen nur unwesentlich zu. Dennoch bietet er – nicht nur als Kombi, sondern auch in der Limousinen-Variante – gut Platz für fünf Personen samt üppigem Gepäck. Das leicht zugängige Ladeabteil des Viertürers fasst immerhin beachtliche 500 Liter.
Mazda6 – Dynamik und Handling schlagen Fahrkomfort
Zu Beginn des Modellzyklus war das jedenfalls so, muss man sagen. Denn dynamisches Fahrverhalten und sicheres Handling dominieren diese Generation des Mazda6 von Beginn an. Spätestens mit der Modellpflege 2010 aber zeigen die Japaner, dass sie neben Agilität auch Komfort können. Bei geringfügig neuer Optik stören jetzt deutlich geringere Abrollgeräusche im Innenraum. Zudem profitieren vor allem Fondpassagiere von einer milderen Federung, denn sie hält größere Schläge sowie lange Bodenwellen von ihnen weitgehend fern.
Übersichtlichkeit – gute Alltagstriebwerke ohne Schnörkel
Drei Saugbenziner und drei Common-Rail-Diesel mit einer Leistungsausbeute von 120 bis 185 PS: Mazda hält in seinem Mittelklassemodell den Motorenball – allesamt 4-Zylinder – flach. Dennoch sorgen die Triebwerke für ausreichend Vortrieb und Laufruhe. Zudem sind sie – bis auf den 2,5-Liter-Top-Benziner – auch durchaus sparsam. Modernstes Triebwerk ist ein 2,0-Liter-Direkteinspritzer-Benziner ab 2010, dieser erfüllt als einziger auch die Euro-5-Norm in dieser Modellreihe. Auf Gasantrieb oder Hybrid verzichten die Japaner im Mazda6 noch völlig.
Fazit zum Mazda6 (GH) Limousine, 2008–2012
Der Mazda6 und seine Vorgänger namens 626 zählen in Deutschland fast immer zu den meistgekauften Importautos ihrer Klasse. Verwundern kann dies nicht: Die Qualität stimmt, Preise sowie Unterhaltskosten zumeist auch, und ein geringer Wertverlust tut ein Übriges. Der Mazda6 ist in puncto Design und Technik kein Reißer – das fordert die meist preisbewusste Kundschaft auch gar nicht vom Japaner. Schon eher einen verlässlichen und wirtschaftlichen Partner im Autoalltag – und das ist die Mittelklasse aus Fernost wahrlich. So ist und bleibt ein Mazda6 stets beliebt, auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Als Gebrauchter ist er zwar nicht immer billig, bietet aber jede Menge Fahrspaß und auch als Limousine ausreichend Platz für fünf Passagiere samt Gepäck.