So wurde das eine oder andere Alleinstellungsmerkmal, das die erste Generation auszeichnete, damals gar nicht wahrgenommen. So war der Mazda 5 etwa das erste Auto weltweit, für das der Digitale Service Nachweis (DSN) eingeführt wurde, der ein Kundendienst-Scheckheft in Papierform überflüssig machte. Darüber hinaus überraschte der japanische Kompaktvan durch das „Karakuri-Konzept“ genannte, clevere Falt-, Schiebe- und Klappsystem für die je nach Ausstattung fünf bis sieben Sitze. Auch die Auslegung der beiden Fond-Türen als Schiebe- statt, wie meist üblich, als Schwenktüren, unterschied den Mazda 5 von einer Reihe seiner Konkurrenten. Bemerkenswert zudem: Der Mazda 5 war bereits 2005 zu 90 Prozent recyclingfähig. Für die erste Generation bot Mazda zwei Benzin-Motoren, einen 1,8-Liter-Reihenvierzyliner mit 115 PS sowie einen 2,0-Liter mit 145 PS. Der 2,0-Liter-Dieselmotor konnte wahlweise mit 110 PS oder 143 PS geordert werden.
Das elektronische Stabilitätsprogramm erwies sich zunächst alles andere als stabil
Bei der Modellpflege 2007 wurden neben optischen Verbesserungen (unter anderem ein neu designter Kühlergrill) auch in Sachen Komfort Optimierungen durchgeführt. So waren die Schiebetüren gegen Aufpreis nun elektrisch zu öffnen, und ein neues, DVD-gestütztes Navigationssystem wurde ebenfalls angeboten. So überzeugend das klingen mochte, gab es durchaus auch negative Aspekte. So erwies sich das „DSC“ genannte elektronische Stabilitätsprogramm alles andere als stabil, konnten plötzliche Lastwechsel doch zu Heckbewegungen führen, die das ESP eigentlich hätte verhindern sollen. Mazda besserte 2006 für die folgenden Exemplare der Serie nach und tauschte das System bei den bereits produzierten Fahrzeugen aus.
2010 startete die zweite und damit bereits letzte Generation des Mazda 5, intern als „Typ CW“ bezeichnet. Die war deutlich frischer und damit stimmiger gezeichnet als ihr Vorgänger und vermittelte wenigstens einen Hauch von Sportlichkeit. Dazu passte – wenn auch nur auf den ersten Blick – der Leistungszuwachs des 2,0-Liter-Benziners, der nun über 150 PS verfügte. Zudem wurde jetzt ein 1,6-Liter-Common Rail-Diesel mit 115 PS ins Programm genommen. Und auch qualitativ hatte Mazda einerseits zugelegt, etwa bei den Spaltmaßen der Karosserieteile.
2013 Rückruf wegen Brandgefahr
Andererseits aber bescheinigte der ADAC dem Mazda 5 im März 2011 eine nicht ungefährliche Knauserigkeit. „Oft scheint es, als hätte man konsequent versucht, jede noch so kleine Möglichkeit zu nutzen, um Geld zu sparen“, lautete das damalige Urteil. Vor allem der nicht komplett isolierte, zentrale Motorkabelbaum sowie einige mangelhaft isolierte Stecker stießen den Prüfern übel auf. Zurecht, wie sich zwei Jahre später zeigen sollte. Denn im März 2013 sah sich Mazda veranlasst, die mit dem 1,6-Liter-Dieselmotor ausgestatteten Mazda 5-Modelle wegen einer fehlerhaften Steckverbindung an der Zündkerze zurückzurufen. Es drohte gar Brandgefahr. Durch eine ungünstige Einbaulage des Glühkerzen-Steuermoduls im Motorraum konnte Feuchtigkeit eindringen, die dann Korrosion in der Steckverbindung bewirkte. Ein erhöhter Widerstand und im Extremfall eine Verschmorung der Steckverbindung konnten so einen Fahrzeugbrand verursachen.