Erfolg macht sexy und schreit nach Wiederholung. Entsprechend schwer ist das Erbe, das die zweite Generation des Mazda3 nach dessen Vorgänger und Kassenschlager antritt. Doch obwohl kaum größer, kann der Mazda3 (BL) ab 2009 manches besser. Optisch ist er aufpoliert, mit neuer Sicherheitstechnik versehen und um ein weiteres attraktives Ausstattungspaket reicher. Mazda bietet mit dem 3er in Neuauflage eine interessante Alternative in der Golfklasse. Das behutsame Facelift 2011 macht den kompakten Japaner zudem etwas weicher – zumindest optisch.
Japan-Golf – Größe ist nicht alles
In Sachen Größe hält der Mazda3 in zweiter Generation bewusst Maß. Über die Optik des 5-Türers lässt sich streiten, über dessen Raumangebot und seine Variabilität aber nicht. Hier finden vier Erwachsene samt Reisegepäck dank 430 Liter großem Kofferraum locker Platz – und dies auch noch relativ komfortabel. Wer kann, greift zu den noblen Ausstattungslinien namens Edition oder Sport.
Mazda3 – kompakt, frech, komfortabel
Schon mit seiner Frontpartie im Haifisch-Lock versprüht der Mazda3 eine gewisse Dynamik. Diese setzt sich dank dynamischem Fahrverhalten und eines sicheren Handlings auch beim Fahren fort. Die Japaner vereinen dabei auch in ihrer Kompaktklasse Agilität und Komfort. Etwas knapper bemessen als im großen Bruder Mazda6, lässt es sich im Mazda3 durchaus entspannt reisen. Vor allem dann, wenn einen das etwas unterkühlt wirkende Interieur nicht wirklich stört.
Gleichheit – Motoren wie die Großen
Mazda spendiert seinem 3er das Motorenprogramm der Mittelklasse-Limousine Mazda6. Je drei Saugbenziner und Common-Rail-Diesel, mit einer geringfügig breiteren Leistungsspanne, aber ebenso agil und sparsam. Die 105 bis 185 PS starken 4-Zylinder-Aggregate erfüllen dabei fast jeden Leistungswunsch. Wer es besonders sportlich haben will, der greift zum MPS. Hier herrscht mit 260 PS richtig Feuer unterm Dach – allerdings auch beim Verbrauch: knapp 10 l/100 km Super plus. Nur der 2,0-Liter-Direkteinspritzer-Benziner erfüllt die Euro-5-Norm; Gasantrieb oder Hybrid sind beim Mazda3 dieser Generation noch kein Thema.
Fazit zum Mazda3 (BL) 5-Türer, 2009–2013
Der Mazda3 ist eine runde Sache – nicht nur optisch. Ein Angebot für all jene, die eine dynamische Alternative zur europäischen Kompaktklasse à la Golf und Co. suchen. Wem der kleine Benziner reicht, der fährt für deutlich unter 20.000 Euro in der Center-Line-Ausstattung nicht schlecht. Spritzigkeit und fast alle Extras gibt es im Mazda3 Edition – egal ob als Benziner oder Diesel. Und selbst der 260-PS-Kracher Mazda3 MPS erweist sich als sehr sportliche und alltagstaugliche Alternative im Vergleich zur meist viel teureren Konkurrenz. Allen Mazda3-Modellen gemeinsam: beste Verarbeitungsqualität, komfortables Fahrwerk und hohes Sicherheitsniveau. Als Gebrauchten gibt es den Kompakt-Zoom-Zoom zudem für durchaus kleines Geld.