Zwar ist auch der neue Kleinwagen-Wurf aus Japan optisch keine Offenbarung. Im Inneren aber verbergen sich große Schätze: robuste und meist sparsame Motoren, agiles Fahrwerk mit hoher Sicherheit und leichtem Handling, ordentliche Ausstattung bei guter Verarbeitung, mit durchaus Platz für vier. Nein, ein Mazda2 muss sich nicht verstecken.
Mazda2 – aufgehübscht, voll in Richtung Leichtbau
Mazda hat seinen Kleinen in zweiter Generation optisch deutlich gefälliger und vor allem schlanker gemacht. Rund vier Zentimeter kürzer und 100 Kilogramm leichter als der Vorgänger. Der Lohn dieses Downsizings: deutlich geringerer Verbrauch bei teils besseren Fahrleistungen. Besser ist auch die Raumausnutzung im Mazda2. Trotz geringerer Abmessungen und Verzicht auf Minivan-Charakter finden vier Personen bequem Platz im kleinen Japaner – einzig der Einstieg nach hinten ist beim 3-Türer gerade für Größere etwas mühsam.
Klein, kurz, knackig – flinker Mini-Sportler aus Fernost
Fahren im Mazda2 macht durchaus Spaß, das Fahrverhalten ist knackig und exakt. Schaltung, Lenkung und Fahrwerk sind im Japaner fein aufeinander abgestimmt, gerade in Verbindung mit den stärkeren Motoren animiert dies zur Kurvenjagd auf der Landstraße. Dabei kommt auch der Komfort nicht zu kurz, er reicht durchaus auch für längere Strecken. Was angesichts des flinken, sportlichen Images allerdings etwas ernüchtert, ist die Auswahl der Materialien. Mazda, bitte weniger glänzendes Hartplastik!
Japanische Motorenlehre – Euro-5-Norm erst nach dem Facelift
Das Motorenangebot im kleinen Japaner kann man getrost als übersichtlich bezeichnen. Die insgesamt sechs 4-Zylinder-Triebwerke sind keine technischen Überflieger, robuste langlebige Maschinenkunst eben, made in Japan. Ab dem Modelllift 2010 erfüllen sie endlich die Euro-5-Norm, etwas geringerem Durchschnittsverbrauch und weniger CO2-Emission sei Dank. Durchaus ausreichend für diese Fahrzeugklasse ist auch deren Leistungsausbeute von 68 bis 103 PS – wobei gerade der 75-PS-Einstiegsbenziner mitunter etwas Geduld erfordert. Was dem Mazda2 vielleicht fehlt, das ist ein kleiner Kracher à la Mazda3 MPS.
Fazit zum Mazda2 Sport (DE) 3-Türer 2007 – 2014
Der Mazda2 ist ein Statement in puncto Design und Leichtbau. Weniger ist hier mehr: Kürzere Karosserie, 100 Kilogramm weniger Gewicht, kein Pseudo-SUV-Gehabe – wo gibt es das noch im Kleinwagensegment der vergangenen Jahre? Komfort und Platzangebot gehen auch im 3-Türer in Ordnung. Bei Agilität und Fahrverhalten gibt es nichts zu mäkeln. Die Motoren sind ausreichend sparsam, der Unterhalt – bis auf die Versicherungseinstufungen – sehr günstig. Der Mazda2 ist ein echtes Langzeitauto, sehr zuverlässig, mit durchaus hoher Qualitätsanmutung. Mit ihm gibt es kein Bangen um die nächste TÜV-Plakette – auch als Gebrauchtem.