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Maserati Quattroporte (Serie)

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Der Bau von Sportlimousinen mit vier Türen hat beim italienischen Automobilhersteller Maserati , der heute zum italienischen Fiat -Konzern gehört, eine lange Tradition. Schon 1963 lief die erste Baureihe des Maserati Quattroporte vom Band und seitdem gab es immer wieder überraschende Innovationen. Auch für das Modelljahr 2014/2015 hat sich der Hersteller aus Italien für seinen Viertürer einiges einfallen lassen.

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Serienbeschreibung

Die erste Baureihe des Maserati Quattroporte bis 1970 Ein luxuriöses Auto zu bauen, das genügend Platz für vier Personen hat und die Qualitäten und den Stil einer Limousine mit denen eines sportlichen Wagens verbindet, war der Anspruch, den der italienische Autohersteller Maserati Anfang der 60er-Jahre mit dem ersten Typ des Maserati Quattroporte erfüllen wollte.


Maserati Quattroporte (Vorderansicht - schräg)
Eine der sportlichsten Limousinen aus Italien.
Maserati Quattroporte (Seitenansicht)

Der Bau von Sportlimousinen mit vier Türen hat beim italienischen Automobilhersteller Maserati, der heute zum italienischen Fiat-Konzern gehört, eine lange Tradition. Schon 1963 lief die erste Baureihe des Maserati Quattroporte vom Band und seitdem gab es immer wieder überraschende Innovationen. Auch für das Modelljahr 2014/2015 hat sich der Hersteller aus Italien für seinen Viertürer einiges einfallen lassen.

Die erste Baureihe des Maserati Quattroporte bis 1970

Ein luxuriöses Auto zu bauen, das genügend Platz für vier Personen hat und die Qualitäten und den Stil einer Limousine mit denen eines sportlichen Wagens verbindet, war der Anspruch, den der italienische Autohersteller Maserati Anfang der 60er-Jahre mit dem ersten Typ des Maserati Quattroporte erfüllen wollte. Das Konzept ist aufgegangen, denn dieses Auto ist auch 2014 noch ein fester Bestandteil der Maseratiflotte. Von Beginn an war der Maserati Quattroporte seinen Mitbewerbern Mercedes-Benz und Jaguar mit ihren Hochleistungslimousinen überlegen. Auch Hersteller wie Ferrari, BMW, Audi, Porsche oder Alfa konnten im Bereich Technik, Fahrdynamik und Sport mit dem Maserati kaum mithalten. Andere Kfz-Hersteller wie Seat, Opel, Peugeot, Renault oder Toyota waren in diesem Marktsegment zur damaligen Zeit ohnehin nicht vertreten. Sowohl die Motorleistung als auch die Fahrdynamik und die Fahrwerkstechnik des Maserati waren herausragend. Zunächst wurde der Quattroporte von Maserati mit dem V8-Motor aus einem Maserati-Sportwagen ausgestattet. Die Maschine hatte einen Hubraum von 4.200 Kubikzentimeter und brachte beeindruckende 260 PS auf die Straße. Schon kurz darauf wurde der Motor modifiziert, erhielt 500 Kubik mehr Hubraum und entwickelte 290 PS Leistung. In den 60er-Jahren galt der Maserati Quattroporte mit einer maximalen Geschwindigkeit von 220 km/h als eine der schnellsten Sportlimousinen aus einer Serienproduktion, die auf dem Automarkt verfügbar war. Insgesamt konnten von der ersten Serie bis zum Jahr 1970 776 Autos verkauft werden. 1970 stellte Maserati die Produktion des Quattroporte vorübergehend ein. Aber bereits vier Jahre später kam der Maserati Quattroporte II auf den Markt.

Die zweite Generation des Maserati Quattroporte feiert Premiere

1974 präsentierte der Automobilbauer aus Italien auf dem Pariser Autosalon die zweite Generation des Maserati Quattroporte. Kurze Zeit später trennte sich die Muttergesellschaft Citroën von Maserati und verkaufte das Unternehmen an De Tomaso. Dieser italienische Automobilhersteller hat seine Wurzeln im Motorsport und war für seine Tuning-Arbeiten weltbekannt. Der neue Quattroporte aus dem Jahr 1974 war mit einem V6-Motor mit 3 Litern Hubraum und einer Leistung von 190 PS ausgestattet. Ungewöhnlich für einen Maserati war, dass die Sportlimousine erstmals über einen Frontantrieb verfügte. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 200 Stundenkilometern. Von null auf einhundert Kilometer pro Stunde beschleunigte der Sportwagen in etwa 10 Sekunden. Schon auf dem Genfer Autosalon 1975 war eine zweite Motor-Version verfügbar. Die neue 3,2-Liter-Maschine hatte 200 PS. Bevor die Sportlimousine in Serie ging, wurden - noch unter der Regie von Citroën - sechs Fahrzeuge als Vorserie gebaut. Nachdem De Tomaso Maserati übernommen hatte, entstanden aus den vorhandenen Einzelteilen weitere sieben Stück. Fast alle wurden in Einzelteilen nach Europa sowie nach Südamerika und in arabische Länder exportiert. Der Grund dafür lag darin, dass für Einzelteile weniger Steuern anfielen und außerdem die Kosten des teuren Zulassungsverfahrens für Sportwagen umgangen werden konnten. Es stellte sich allerdings heraus, dass die zweite Serie des Quattroporte deutlich weniger erfolgreich war, als die Hersteller es sich vorgestellt hatten und somit nicht an die Erfolge des Vorgängers anknüpfen konnte.

Der erste Maserati Quattroporte bekommt einen würdigen Nachfolger

Mit dem Maserati Quattroporte III wollte De Tomaso an die Erfolge des ersten Typs dieser Sportlimousine anschließen. Die Vision von einer stilvollen Limousine mit Sportwagencharakter sollte mit vorhandenen Mitteln möglichst rasch umgesetzt werden. Als Basis für das Auto diente das Fahrwerk der Deauville-Limousine von De Tomaso, das nur in einigen speziellen Segmenten modifiziert wurde. Zwei unterschiedliche Motoren sorgten für den sportlichen Antrieb:

  • ein 4,2-Liter-Achtzylindermotor, 255 PS, Höchstgeschwindigkeit 220 km/h
  • ein 4,9-Liter-Achtzylindermotor, 280 (später 300) PS, Höchstgeschwindigkeit 230 km/h

Für die Kraftübertragung sorgte ein manuelles Fünfganggetriebe, das von ZF Friedrichshafen produziert wurde. Alternativ war eine Torque-Flite Drei-Gänge-Automatik von Chrysler erhältlich, die vom überwiegenden Anteil der Quattroporte-Kunden gewählt wurde. Für das Design der Karosserie zeichnete der Italiener Giorgio Giugiaro verantwortlich. Einen ersten Prototypen des Maserati Quattroporte präsentierte De Tomaso auf dem Turiner Autosalon im November 1976. In Serie ging das Auto dann drei Jahre später. Insgesamt wurden von 1979 bis 1986 2.100 Exemplare des neuen Quattroporte produziert. 1986 gab es unter der Bezeichnung "Royale" eine modifizierte Neuauflage, von der bis 1990 weitere 53 Modelle gebaut wurden. Mit diesen Produktionszahlen schwang sich der Maserati Quattroporte zum erfolgreichsten Maserati der Firmengeschichte auf.

Der Erfolg geht weiter

Ende der 80er-Jahre baute Maserati die Typen 425 und 430 als Viertürer mit Biturbo, die kleiner waren als der Maserati Quattroporte, aber nicht wirklich als dessen Nachfolger bezeichnet werden konnten. Die neue Ausgabe der sportlichen Limousine erschien im März 1994. Technisch und optisch haben hier der Ghibli und der Maserati 430 4V Pate gestanden. Zunächst wurde der Maserati Quattroporte IV nur mit V6-Motoren mit 287 beziehungsweise 284 PS ausgestattet. Ab dem Jahr 1996 war auch ein V8-Motor verfügbar, der aus dem Maserati Shamal stammte. Mit 3.200 Kubikzentimetern Hubraum und 335 PS war dies die größte Maschine, die bis dahin in einen Maserati Quattroporte eingebaut wurde. 1997 wurde Maserati von Ferrari übernommen und die Produktion des beliebten Viertürers zunächst gestoppt, weil Veränderungen an den Produktionsabläufen geplant waren. Außerdem erfolgte eine umfassende Überarbeitung mit mehr als 400 Modifizierungen. Die Fertigung wurde 1998 wieder aufgenommen und es entstanden 2.400 Exemplare, von denen 758 mit dem neuen Achtzylindermotor in den Handel kamen. Das neue Modell trug die Bezeichnung Evoluzione.

Die Entwicklungen zu Beginn des neuen Jahrtausends - Maserati im Aufbruch

2003 präsentierte der Hersteller bei der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt den Maserati Quattroporte Typ M139. Der vorgezogene Kühlergrill erinnerte an die erste Baureihe. Der Motor stammte aus dem Maserati Coupé und leistete 400 PS. Das automatische Schaltgetriebe DuoSelect war an der Hinterachse angeordnet und unterstrich die Sportlichkeit. Seit 2007 gibt es eine Sechsgang-Wandlerautomatik, die optional erhältlich ist. Sie brachte dem Maserati Quattroporte die Typenbezeichnung Automatic ein und ist direkt am Motor angeflanscht. 2005 feierten zwei weitere Typen auf der IAA Premiere, der Executive GT und der Sport GT. Dabei setzt die Ausstattung im Executive GT auf den Bereich Luxus, während der Sport GT eher die Sportlichkeit verstärken soll. 2008 kam, angelehnt an den Maserati Granturismo, eine modifizierte Ausgabe mit LED-Blinkern, einer neuen Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern und einem neuen Kühlergrill auf den Markt. Eine weitere Premiere feierte Maserati mit dem Grancabrio im September 2009. Auf der Basis des Granturismo S Automatic ist damit ein vollwertiges viersitziges Cabrio im Stil der Sportlimousine Quattroporte erhältlich.

Der Maserati Quattroporte seit 2012

Mit der Typenbezeichnung M156 präsentierte Maserati 2012 einen komplett überarbeiteten Quattroporte, der erstmals auch als Diesel erhältlich war. Mit einer Länge von 5,26 Metern ist er deutlich länger als seine Vorgänger und erreicht Abmessungen, wie sie auch zum Beispiel die Marke Mercedes bei ihren Luxuslimousinen bietet. Die Karosserie besteht überwiegend aus Aluminium und es stehen unterschiedliche Motoren zur Verfügung. Hier sind die technischen Details:

Quattroporte S1:

V6-Benzinmotor, Direkteinspritzung, Biturbo, 2.979 Kubik, 410 PS, maximales Drehmoment 550 Newtonmeter bei 1.750 bis 4.000 Umdrehungen pro Minute, Hinterradantrieb, durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch 10,4 Liter Super, CO2-Emissionen 242 g/km

Quattroporte S Q4:

V6-Benzinmotor, 2.979 Kubik, 410 PS, Allradantrieb, Verbrauch kombiniert 10,5 Liter auf 100 Kilometer, CO2-Ausstoß 246 g/km

Quattroporte GTS:

V8-Benzinmotor, 3.799 Kubik, 530 PS, 650 Newtonmeter bei 2.000 bis 4.000 Umdrehungen pro Minute, Hinterradantrieb, Benzinverbrauch 11,8 l Super, Schadstoffausstoß 274 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer

Quattroporte Diesel:

V6-Dieselmotor, Direkteinspritzung Singleturbo, 2.987 Kubik, 275 PS, 600 Newtonmeter bei 2.000 bis 2.600 Umdrehungen pro Minute, Hinterradantrieb, Dieselverbrauch 6,2 Liter auf 100 Kilometer, Kohlendioxidausstoß 163 Gramm pro gefahrenem Kilometer

Facelift 2016

Zum Herbst 2016 wurde der Maserati Quattroporte für die zweite Modelldekade fit gemacht. Die Front der sportiven Limousine wurde deutlich aggressiver gestaltet, am Heck sind die optischen Retuschen nur marginal ausgefallen. Beim Maserati Quattroporte GTS wurde die Vmax von 307 auf 210 km/h leicht angehoben. Viel wichtiger sind die modernen Ressourcen für eine Konnektivität mit Smartphone und Co. Sowie neue Assistenten, die das Fahren dieses Sportwagens vereinfachen sollen. Neu ist auch ein Entertainmentsystem von Harman mit 8,4 Zoll großen Touchscreen.

Alle Versionen des aktuellen Maserati Quattroporte sind mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe ausgestattet. 2013 wurde außerdem eine Sonderausgabe Quattroporte Ermenegildo Zegna Limited Edition aufgelegt. Sie verfügt über eine Innenausstattung aus grauem und mokkafarbenem Leder und einen bräunlichen Effektlack für die Karosserie. Bisher sind von Maserati keine Angaben über den Preis für diese limitierte Sonderausgabe zu erhalten.

Der Quattroporte Diesel im Test der Zeitschrift Autobild

Der Artikel mit dem Fahrbericht über den neuen Quattroporte mit Dieselmotor ist überzeugend. Schon die erste Sitzprobe zeigt, dass Sportlichkeit auch sehr bequem sein kann. Ursprünglich ist der Wagen nicht für den europäischen oder deutschen Markt, sondern eher für asiatische Kunden konzipiert worden. Aber auch hierzulande macht er auf der Straße einen perfekten Eindruck. Auch, wenn man außen durchaus hört, dass es sich nicht um einen leise schnurrenden Benzinmotor handelt - im Innenraum sorgt das gute Tuning des Sounds dafür, dass weder Nageln noch Hämmern die exklusive Atmosphäre stören. Die Geschwindigkeit ist bei 250 Stundenkilometern gedrosselt und von null auf einhundert Kilometer beschleunigt der Wagen in 6,4 Sekunden. Die Achtstufenautomatik ist perfekt abgestimmt und das griffige Lenkrad sorgt dafür, dass man das Fahrzeug jederzeit sicher im Griff hat. Der Maserati Quattroporte verlangt seinem Fahrer einiges ab, besonders beim Kick-down aus niedrigen Geschwindigkeiten. Dafür greifen die Bremsen aber auch exzellent, sodass keine Unsicherheiten entstehen. Der Basispreis für die Einstiegsversion als Neuwagen liegt bei knapp 95.000 Euro.

Fazit:

Während die erste Baureihe des Maserati Quattroporte als Gebrauchtwagen inzwischen einen hohen Sammlerwert hat, sind die Neuwagen der Luxusklasse in Deutschland trotz oder gerade wegen der hoch fünfstelligen Preise etwas für gehobene Ansprüche. Luxus und Eleganz gut gepaart mit Sportlichkeit und dynamischer Fahrweise sind Wünsche, die der Maserati Quattroporte vollkommen erfüllt. Eine Limousine, die sich mit kleinen Unterbrechungen seit mehr als 50 Jahren auf dem Automobilsektor behaupten kann, ist eben eine Legende.

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