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Lexus CT (200h) (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Er war ein Schritt zurück in die richtige Richtung. Denn mit dem Lexus CT 200h wagte sich die vornehme Toyota-Tochter im Jahr 2010 zum ersten Mal in die Kompaktklasse. Nach luxuriösen Modellen wie dem LS war das zwar ein Abstieg in Sachen Prestige, doch ein Schritt nach vorn bei den Zulassungszahlen. Zudem wollten die Japaner mit dem CT ihren ökologischen Führungsanspruch unterstreichen. Denn während Konkurrenten wie der Audi A3, der BMW 1er oder die Mercedes A-Klasse damals nur mit Diesel oder Benziner zu haben waren, gab es den CT ausschließlich mit Hybridantrieb. Kein Wunder, ist das Steilheck doch nichts anderes als ein Prius im feinen Zwirn. 

Gebraucht ab
10.990 €

Daten

Lexus bietet den CT 200h ausschließlich als Hybrid-Modell an. Dafür kombinieren die Japaner einen 99 PS starken 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einer 82 PS starken E-Maschine und kommen so auf eine Systemleistung von 136 PS. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der CT 200h in 10,3 Sekunden und das Spitzentempo liegt bei 180 km/h. 

Weil die Pufferbatterie allerdings nur eine sehr geringe Kapazität hat, kann man sie weder an der Steckdose laden, noch nennenswerte Strecken rein elektrisch fahren. Mehr als zwei Kilometer sind nicht drin, und die auch nur mit sehr sanftem Gasfuß. Mit Plug-In-Hybriden wie dem Audi A3 e-tron oder dem VW Golf GTE kann der Lexus so zwar nicht konkurrieren. Doch sein Normverbrauch von 3,6 Litern kann sich auch zum Ende seines Modellzyklus noch sehen lassen. 

  • ausschließlich mit Hybridantrieb verfügbar
  • mit 136 PS Leistung und 180 km/h Spitze vergleichsweise bescheiden
  • konkurrenzloser Verbrauch von 3,6 Litern

Test

Bei den Testern hat der CT 200h ein geteiltes Echo hervorgerufen. Zwar haben sie allenthalben sein Design gelobt, vor allem im Vergleich zum Toyota Prius. Auch für das üppige Ausstattungsniveau gab es gute Noten. Doch die Platzverhältnisse wurden kritisiert, weil vorne die Mittelkonsole zu breit ist und es hinten eng wird für die Knie. Am Hybridantrieb haben sich schon zur Premiere im Jahr 2010 die Geister geschieden. Denn soweit die elektrische Unterstützung den Verbrauch auch drücken mag, soweit treibt sie den Preis in die Höhe. Kurz vor Ende seiner Karriere wirkt der CT 200h zudem ein wenig veraltet und es ruft eine gewisse Verwunderung hervor, dass ausgerechnet der Hybrid-Pionier Toyota nicht auf den Trend zur Plugin-Technik aufspringt. 

  • attraktives Design
  • mäßige Platzverhältnisse
  • veraltete Antriebstechnik

Preise

Die Preisliste für den Lexus CT 200h ist durch die Beschränkung auf den Hybridantrieb ausgesprochen kurz und übersichtlich. Sie beginnt bei 26.950 Euro für die Basisversion. Die Executive Line kostet mindestens 28.800 Euro, der F Sport startet erst bei 35.950 Euro und die Luxury Line steht mit 39.300 Euro in der Liste (Stand April 2018). Weil der Prius bereits eine Generation weiter ist, kostet er knapp 2.000 Euro mehr. 

Mit diesem Preis stehen die Japaner im Vergleich zu dem deutschen Wettbewerb gut da. Erst recht, wenn man den CT 200h der Fairness und des Verbrauchs halber mit einem ähnlich starken Diesel vergleicht. Ein Audi A3 Sportback 1.6 TDI mit 116 PS zum Beispiel kostet mindestens 27.550 Euro und BMW verlangt für den 116d mit 116 PS mindestens 29.250 Euro. 

  • Grundpreis ab 26.950 Euro
  • 2.000 Euro günstiger als der Toyota Prius 
  • leichter Preisvorteil gegenüber vergleichbaren Dieseln aus Deutschland 

Serienbeschreibung

In Deutschland hat es Lexus zwar schwer, doch im Ausland ist die noble Toyota-Tochter längst als Luxusmarke etabliert. Weil aber die Zulassungszahlen in der Oberklasse limitiert sind und die Händler nach Stückzahlen gieren, haben sich die Japaner 2010 mit einem vergleichsweise kleinen Auto in ein großes Abenteuer gestürzt und mit dem CT 200h den Weg in die Kompaktklasse gewagt – so wie zuvor schon Audi mit dem A3, BMW mit dem 1er und Mercedes mit der Familie um die A-Klasse. 


Lexus CT (200h) (Vorderansicht - schräg)
Der Lexus CT 200h ist ein Prius im feinen Zwirn.
Lexus CT (200h) (Seitenansicht)

Technisch wurde der Lexus vom Toyota Prius abgeleitet. Doch wo der bürgerliche Bruder stolz den Sonderling gibt und eher schräg als schön aussieht, ist der CT 200h ein durch und durch gefälliger Fünftürer. Mit einer Länge von gut 4,30 Metern passt er perfekt in die Kompaktklasse. Mit den bei seiner Einführung noch seltenen LED-Tagfahrlichtern, großen Alurädern und reichlich Chromschmuck ging er auf vornehme Distanz zu Golf & Co. Dass Lexus von Luxus abgeleitet ist, beweist der CT 200h im Innenraum: Man sitzt auf weichem Leder, schaut über hochwertige Oberflächen und greift nach angenehmen Kunststoffen. Allerdings geht es an Bord des CT 200h etwas enger zu, als man es von Japanern gewohnt ist. 2,60 Meter Radstand schränken vor allem hinten die Kniefreiheit ein, und vorne macht sich eine wuchtige Mittelkonsole breit. 

Mit Hybrid gegen die Dominanz des Diesels

Während Lexus bei Auftritt und Ausstattung den deutschen Premium-Kompakten folgt, gehen die Japaner unter dem Blech ihren eigenen Weg und bieten den CT 200h ausschließlich als Hybrid-Modell an. Bei der Premiere im Jahr 2010 waren sie damit allein auf weiter Flur. Mittlerweile allerdings gibt es Konkurrenten wie den Audi A3 oder den VW Golf ebenfalls mit elektrischer Unterstützung – und anders als den kompakten Lexus auch als Plug-in-Hybride mit Steckdosen-Anschluss. 

Die meiste Arbeit leistet im CT 200h ein 1,8 Liter großer Benziner mit 99 PS. Von der Elektronik automatisch geregelt oder vom Fahrer im Sportmodus explizit zugeschaltet, steht ihm ein Elektromotor mit 82 PS zur Seite, der vor allem beim Anfahren und Beschleunigen hilft. Wird er nicht benötigt, arbeitet er als Generator und lädt die Akkus, die unter dem Kofferraumboden den Strom für den nächsten Sprint speichern. Zusammen kommen die beiden Motoren zwar nur auf 136 PS, das Spitzentempo liegt nur bei 180 km/h und die stufenlose Automatik schluckt viel Elan. Doch dafür surrt der CT 200h flüsterleise durch die Stadt, fährt bis zu zwei Kilometer rein elektrisch und sticht die Konkurrenz an der Tanksäule aus: Als er 2011 in den Handel kam, war er jedenfalls mit einem Normverbrauch von 3,8 Litern und einem CO2-Ausstoß von 89 g/km das sauberste Auto seiner Klasse. 

Regelmäßige Updates

Zwar hatte Lexus schon vor dem Ende der ersten Generation mehr als 300.000 CT verkauft und rühmt den Wagen als erfolgreichstes Hybrid-Modell in der Palette. Doch so richtig präsent ist der Prius im feinen Zwirn zumindest auf deutschen Straßen nicht. Im Kampf gegen das Vergessen haben die Japaner den Wagen deshalb regelmäßig aktualisiert: 2014 gab es ein Facelift, bei dem vor allem das Design aufgefrischt wurde, und im Herbst 2017 haben die Japaner mit einer weiteren Modellpflege die Assistenzsysteme und das Infotainment auf Vordermann gebracht. Der Generationswechsel, den der Prius bereits vor zwei Jahren absolviert hat, steht für den CT 200h aber noch aus. 

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