Der Range Rover Sport ist ein Oberklasse-SUV, das seit 2005 gebaut und seit 2013 in der zweiten Generation angeboten wird. 2017 erhielt die Baureihe eine umfangreiche Überarbeitung. Während die erste Generation auf der Plattform des Land Rover Discovery basierte, aus marketingtechnischen Gründen aber bereits unter den Namen Range Rover firmierte, baut die zweite Generation auf der vierten Range-Rover-Generation auf. Messen muss sich der Range Rover Sport mit Rivalen wie dem BMW X6, dem Mercedes GLE Coupé oder auch dem Porsche Cayenne.
Für den Range Rover Sport stehen zehn Motorisierungen zur Verfügung. Der Basis-Diesel ist ein 2,0-Liter-Vierzylinder, der 240 PS leistet und den „Range Rover Sport SD4“ in 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Der 3,0-Liter-V6-Diesel leistet wahlweise 258 PS und 306 PS. Während die schwächere Version den Standardsprint von 0 auf 100 km/h in 7,7 Sekunden absolviert, ist der stärkere Sechszylinder noch einmal 0,4 Sekunden schneller. Die Diesel-Top-Motorisierung ist ein 4,4-Liter-V8-Aggregat, das 339 PS leistet und in knapp sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet. Der Plug-in-Hybrid „Range Rover Sport PHEV“ braucht dafür nur 6,7 Sekunden.
Bei den Benzinern beginnt die Palette der Motorisierungen ebenfalls mit einem 2,0-Liter-Vierzylinder. Der leistet 300 PS und beschleunigt in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Es folgen zwei 3,0-Liter-V6-Sechszylinder mit 340 und 380 PS, die aber nur marginal schneller sind als das Einstiegsmodell. Anders sieht es beim 5,0-Liter-V8 aus, dessen 525 PS für 5,3 Sekunden gut sind. Ist bereits das ein Wert auf Sportwagen-Niveau, so unterschreitet das Top-Modell der Baureihe, der „Range Rover Sport V8 SVR“, diesen Wert noch einmal deutlich. 575 PS und 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind annähernd das, was ein Porsche Cayenne Turbo zu leisten vermag.
Für die Diesel gibt Range Rover Normwerte von 6,5 bis 8,4 Litern an, bei den Benzinern sollen es 9,2 bis 12,8 Liter sein. Der Plug-in-Hybrid soll mit 2,8 Litern auskommen.
Einstiegsmodell: Vierzylinder-Diesel „SD4“ für 64.000 Euro
Plug-in-Hybrid „PHEV“ fährt im Gelände mehr als 50 Kilometer rein elektrisch
Top-Modell der Baureihe auf Augenhöhe mit Porsche Cayenne Turbo
Test
Der Range Rover Sport ist der erklärte Sportler der stetig wachsenden Range-Rover-Familie. Die auf der vierten Generation des Range Rover basierende Baureihe lässt vor allem in der Top-Motorisierung als „Range Rover Sport V8 SVR“ selbst bei sportlich engagierten Fahrern keine Wünsche offen. Ein Auto, das weit mehr als zwei Tonnen wiegt, dennoch aber in deutlich weniger als fünf Sekunden die 100 km/h und in der Spitze 280 km/h erreicht. Zwar mögen ein BMW X6 M, ein Mercedes-AMG GLE 63 S Coupé oder ein Porsche Cayenne Turbo auf der Straße oder der Rennstrecke manches sogar noch ein kleines bisschen besser können. Sobald der Untergrund aber nicht mehr ausschließlich aus Asphalt besteht, zeigt der Range Rover Sport der Konkurrenz seine neu designten LED-Rückleuchten. Auch wenn das britische Luxus-SUV den meisten seiner Besitzer in aller Regel für einen Einsatz im härteren Gelände zu schade sein dürfte – die Kompetenz hätte der Range Rover Sport im Gegensatz zur Konkurrenz.
Echter Luxus-Geländewagen
3.500 Kilogramm Zugkraft und 1.686 Liter Ladevolumen
Sechs aufeinander aufbauende Ausstattungslinien stehen zur Verfügung. Nicht jede Ausstattung ist mit jeder Motorisierung kombinierbar. Der günstigste Range Rover Sport fährt mit einem 2,0-Liter-Diesel und der „S“-Ausstattung. Für 64.000 Euro (Stand Februar 2018) erhält man hier einen 240 PS starken Diesel, der mit Features wie dem Infotainment-System „Touch Pro Duo“, Sprachsteuerung, Bergabfahr- sowie Einparkhilfe, Notfallbremsassistent und 2-Zonen-Klimaautomatik bereits gut ausgestattet ist. Der kleinste Benziner mit 2,0-Liter-Vierzylinder und 300 PS kostet 65.600 Euro. Der Plug-in-Hybrid „PHEV“ ist erst ab der „SE“-Ausstattungslinie erhältlich und kostet 87.100 Euro. Investiert man gar 110.200 Euro für die „Autobiography Dynamic“-Ausstattung, ist auch an elektronischen Helferlein nahezu alles an Bord, was heute machbar ist.
Einstiegsdiesel ab 64.000 Euro
Plug-in-Hybrid „PHEV“ ab 87.100 Euro
V6-Diesel in „HSE“-Ausstattung eine vernünftige, V8-Benziner „SVR“ eine sportliche Wahl
Serienbeschreibung
Der Range Rover Sport zeichnet sich im Gegensatz zum klassischen Range Rover durch ein dynamischeres Fahrverhalten aus, das nicht zuletzt durch ein im direkten Vergleich geringeres Gewicht erreicht wird. Für beide Range-Rover-Sport-Generationen gilt: Allradantrieb ist für alle Motorisierungen und Ausstattungsvarianten Serie – so, wie es sich für ein Fahrzeug aus dem Hause Land Rover gehört.
Für beide Generationen des Range Rover Sport gilt: Allradantrieb ist immer Serie.
Für die erste Generation umfasste die Palette der Motorisierungen bei den Benzinern Achtzylinder-Motoren mit Hubräumen von 4,2 über 4,4 bis 5,0 Litern. Das Leistungsspektrum reichte dabei von 299 PS bis 510 PS beim 5,0-Liter-V8-Supercharged genannten Topmodell. Zudem wurden ein V6- und ein V8-Dieselmotor mit 190 PS und 272 PS angeboten. Während die Benziner über die gesamte Bauzeit serienmäßig mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe ausgestattet waren, setzte man beim Sechszylinder-Diesel ab 2011 auf eine Achtgang-Automatik.
Die zweite Generation
Die seit 2013 angebotene zweite Generation des Range Rover Sport zeichnet sich durch eine deutliche Gewichtsreduzierung aus. Während die Modelle der ersten Generation zwischen 2.530 und 2.798 Kilogramm auf die Waage brachten, sind es bei der zweiten Generation nur noch 2.083 bis 2.471 Kilogramm. Dieses deutliche „Abspecken“ ist vor allem das Resultat der jetzt vollständig aus Aluminium hergestellten Karosserie. Dementsprechend dynamischer geht das auch optisch schärfer und sportlicher gezeichnete SUV zu Werke. Wie dynamisch, zeigte sich unter anderem Anfang 2015 auf dem Nürburgring, als das Topmodell der Baureihe Range Rover Sport V8 SVR die legendäre Nordschleife in acht Minuten und vierzehn Sekunden absolvierte und damit einen Weltrekord für SUVs im Serientrimm aufstellte.
Erstmals auch mit Vierzylinder
Für den 2017 gelifteten Range Rover Sport wird erstmals auch ein kleiner 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 300 PS angeboten. Die weiteren Benziner sind ein 3,0-Liter-V6 mit anfangs 340, später 380 PS, sowie der bekannte 5,0-Liter-V8, der in zwei Leistungsstufen zur Verfügung steht. Die schwächere Variante leistet 525 PS, das Topmodell „V8 SVR“ stolze 575 PS. Auch bei den Diesel-Aggregaten ist nun neben dem V6- und dem V8-Motor ein kleinerer Vierzylinder-Selbstzünder mit Leistungen von 240 bis 339 PS verfügbar. Die bedeutendste Neuerung aber ist die Einführung des ersten Plug-in-Hybrid-Modells der Marke Range Rover. Der kombiniert den Vierzylinder-Benziner mit einem Elektromotor, sodass der „Range Rover Sport PHEV“ eine Systemleistung von 404 PS erreicht. So sollen etwa im Gelände bis zu 51 Kilometer rein elektrisch gefahren werden können.