Mit fünf Metern Länge, einem Leergewicht von wenigstens 2215 Kilogramm und beinahe sechsstelligen Einstiegspreisen verkörpert der große Range Rover puren Luxus. Für alle, die sich in diesen Dimensionen nicht ganz so wohl fühlen und lieber mehr als weniger Fahrdynamik bevorzugen, soll der Range Rover Sport das richtige Angebot sein. Dabei sind es im Grunde Nuancen, die den kleinen vom großen Offroader unterscheiden. Platzangebot, Fahrkomfort, Geräuschisolierung, Geländegängigkeit und Zugleistung des Range Rover Sport sind annähernd auf dem gleichen Niveau wie beim großen Markenbruder.
Breite Motorenpalette
Das Modelljahr 2017 brachte für den Range Rover Sport eine Erweiterung des Motorenprogramms nach unten. Neu ist ein kleiner 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit Turboaufladung und 240 PS, der zum Einstiegspreis von 62.000 Euro und geringem Spritverbrauch sogar für den gut situierten Mittelstand erschwinglich scheint. Mit Sechs- und Achtzylindermotoren geht es dann zügig hinauf bis 550 PS. Dort thront das Hochleistungs-Modell SVR, das mit 5,0-Liter-V8-Benziner und Kompressoraufladung sowohl den Namenszusatz rechtfertigt als auch alle Fragen nach der Dynamik eines mehr als zwei Tonnen schweren SUV abschließend beantwortet.
Üppige Grundausstattung mit geringen Abstrichen
Aber auch schon in der Grund-Ausstattungslinie S verfügt der Range Rover Sport über eine hervorragende 8-Stufen-Automatik, das sehr gute Terrain Response-System mit vier unterschiedlichen Fahrprogrammen, Xenon-Scheinwerfer, einen autonomen Bremsassistenten mit Fußgängerschutz, ein Navigationssystem und vieles mehr. Ein Wermutstropfen ist allerdings die fehlende Lederausstattung, die es leider erst ab der Ausstattungslinie SE gibt. Abstriche technischer Natur sind auch bei der Wahl des kleinen 2,0-Liter-Diesels hinzunehmen. Die allseits gelobte Land Rover-Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung ist hier nur gegen einen Aufpreis erhältlich.
Sehr gute Sicherheitsausstattung
Die Ausstattung mit aktiven Sicherheitssystemen beim Range Rover Sport ist sehr umfangreich. Hier kann der Wagen serienmäßig mit einer Anhängerstabilitätskontrolle, einem Spurverlassenswarner, einer Geschwindigkeitsregelung mit Tempobegrenzer sowie einem autonomen Bremsassistenten mit Fußgängerschutz glänzen. Gegen Aufpreis gibt es noch weitere Hilfen wie etwa einen Aufmerksamkeitsassistenten, ein Kollisionswarnsystem bei Rückwärtsfahrten und eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stauassistent und intelligenter Notbremsfunktion.
Fazit zum Land Rover Range Rover Sport 2 (LW)
Der Range Rover Sport ist der deutlich günstigere Range Rover bei annähernd gleicher Leistung, Ausstattung und Komfort. Er basiert nicht von ungefähr auf der Plattform des großen Bruders und unterscheidet sich technisch nur durch eine 15 Zentimeter kürzere Karosserie. Der versprochene Zuwachs an Fahrdynamik ist in der Praxis nicht allzu groß, dient aber als willkommene Ausrede für jene, die sich den Griff zum exorbitant teuren Range Rover nicht leisten mögen. Das macht den Range Rover Sport jedoch nicht zu einem Wagen zweiter Wahl. Mit seinen verbrauchsgünstigen Dieselmotoren, seinem exzellenten Federungskomfort und schönen Design sowie einer umfangreichen Sicherheitsausstattung ist er ein rundum gelungenes, modernes Auto.