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Range Rover Evoque (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Im Sommer 2010 präsentierte Land Rover seine sechste Baureihe mit der Bezeichnung Evoque, seit September 2011 kleinster Spross des noblen Range Rover-Angebots im Markt. Den betont dynamisch gestylten und hochwertig ausgestatteten Evoque positionieren die Briten oberhalb des damals vor der Ablösung stehenden Land Rover Freelander und seines Nachfolgers Land Rover Discovery Sport, wenngleich alle drei Modelle dem Segment Kompakt-SUV zuzuordnen sind. Neben der hauseigenen Konkurrenz sieht sich der Evoque auch mit BMW X3/X4, Mercedes GLK/GLC, Audi Q5 und Volvo XC60, aber auch Lexus RX konfrontiert.

Neu ab
46.290 €
Gebraucht ab
7.450 €
Leasing ab
409 €

Daten

Seit dem Start stehen für den Range Rover Evoque ein Benzinmotor und drei Dieselmotoren zur Wahl, allesamt Vierzylinder-Turbomotoren mit Direkteinspritzung, die ein Leistungsspektrum von 150 bis 240 PS abdecken. Die Kraftübertragung übernimmt in der Regel ein Allradantrieb, wobei der Basis-Diesel als erster Range Rover überhaupt auch in einer Version mit Vorderradantrieb erhältlich ist. Während die Verbrauchs- und Emissionswerte auf dem zeitgemäßen Niveau der deutschen Wettbewerber liegen, können die Fahrleistungen nicht mithalten. Alternativen zum klassischen Verbrennungsmotor sind für den Evoque nicht verfügbar.

  • Drehmomentstarke Turbomotoren
  • Zeitgemäße Verbräuche und Emissionen
  • Leicht unterdurchschnittliche Fahrleistungen

Test

Gegenüber der direkten Konkurrenz ist der Evoque nicht nur in Sachen Style und Wohlfühlen eine Klasse für sich; auch wenn es hinein ins Gelände geht, ist der Range Rover mit Allrad Spitze. Die zur Wahl stehenden Motoren sind kräftig, laufruhig und die Verbräuche sind noch akzeptabel. Durch die Einführung der 9-Stufen-Automatik 2014 hat der Antrieb klar gewonnen. Forcierte Fahrweise quittiert das geschmeidige Fahrwerk mit deutlichem Karosseriewanken. Innen finden vier Erwachsene bequem Platz, allein die geringe Kopffreiheit hinten vermag das Bild zu trüben.

  • Hohe Offroad-Kompetenz
  • Sehr gute Verarbeitung und hohe Materialgüte
  • Komfortable Fahrwerksabstimmung

Preise

Ein Range Rover ist eine teure Angelegenheit. Das gilt auch für das kleinste Modell. Ab gut 35.600 Euro geht es los, das Coupé gibt es ab 44.200 Euro, das Cabrio ab knapp 49.200 Euro. Mit vier Ausstattungsversionen und diversen verlockenden Extras lässt sich der Preis aber erheblich in die Höhe treiben und mehr als verdoppeln. Im Gegenzug bietet der Evoque eine hohe Wertbeständigkeit, die segmentübergreifend Spitze ist.

  • Hohes Preisniveau
  • Vier Ausstattungslinien
  • Sehr geringer Wertverlust

Serienbeschreibung

Mit dem Range Rover Evoque (L538) orientiert sich der inzwischen zum indischen Tata-Konzern gehörende Traditionshersteller `Jaguar Land Rover´ nicht nur nach unten in ein bislang nicht beachtetes Fahrzeugsegment. 


Range Rover Evoque (Vorderansicht - schräg)
Das eigenständige Design beschert ihm eine große Fangemeinde.
Range Rover Evoque (Seitenansicht)

Nicht zuletzt mit seiner komplett neuen Design-Sprache erfindet sich Range Rover ab 2011 nochmals völlig neu. Die Marke schüttelt gehörig Staub von ihrer `britishness´ ab und gibt sich einen modernen, coolen Look, der in den Folgejahren auf alle Baureihen ausgerollt wird. Dem SUV-Zeitgeist und dem Kundenwunsch gehorchend, ist der Evoque denn auch der erste Range Rover, der auch ohne Allradantrieb erhältlich ist. Trotz dieses Zugeständnisses zeigen die Allrad-Varianten ausgeprägtes Offroad-Talent, mit dem er sich voran wühlt, wenn die Konkurrenz längst die Waffen gestreckt hat.

Der Range Rover Evoque wird im Juli 2010 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und stößt auf ein erhebliches Echo bei Presse und Publikum. Zum Verkaufsstart im September 2011 ist der Evoque in einer dreitürigen, Coupé genannten Variante und in einer fünftürigen Variante erhältlich. Im April 2016 ergänzt dann eine Cabrio-Version auf Basis des Dreitürers das Angebot. Der Evoque ist für die Marke Range Rover eine Zäsur: Das Design bedient sich einer modernen, coolen Formensprache, die den etwas schwülstigen Edelholz-und-Leder-Kaminzimmer-Auftritt der bisherigen Range Rover-Modelle alt und betulich wirken lässt. Um dem immer wichtiger werdenden Effizienz-Aspekt gerecht zu werden, bricht der Evoque mit einer weiteren Tradition und ist als erster Range Rover überhaupt in der Basisversion mit Vorderradantrieb verfügbar. Den Allradantrieb gibt es nur auf Wunsch oder in Verbindung mit leistungsstärkeren Versionen. Und schließlich erweitert der Evoque das Modellprogramm von Range Rover nach unten, indem er im wachsenden Segment der Kompakt-SUV antritt. Hier trifft er auf das 1997 gestartete Konzernmodell Land Rover Freelander und seit 2015 auf dessen Nachfolger Discovery Sport, von denen sich der Evoque jedoch jeweils mit seinem deutlich ausgeprägteren Premium-Anspruch abhebt.

 

Im Evoque arbeiten kultivierte Motoren von Ford und PSA

 

Obwohl der kleine Range Rover trotz seiner kompakten Abmessungen mit seiner hoch aufbauenden Karosserie und seinem Leergewicht von mindestens knapp 1,6 Tonnen nicht gerade für hohe Fahrdynamik prädestiniert ist, lässt sich mit ihm durchaus flott vorankommen. Das liegt vor allem an seinen kraftvollen und laufruhigen Motoren, die ein Leistungsspektrum von 150 bis 240 PS (110 bis 176 kW) abdecken. Die Motoren freilich kaufen die Engländer von außen zu. So steuert Ford den 240 PS starken 2,0-Liter-Benziner bei, während der 2,2-Liter-Diesel mit 150 und 190 PS vom Peugeot-Mutterkonzern PSA stammt. Gemeinsame Eckpunkte: vier Zylinder und Turboaufladung. Im Rahmen einer größeren Modellpflege halten im Februar 2015 neue Dieselmotoren Einzug. Der Hubraum der verbrauchsoptimierten Motoren sinkt auf 2,0 Liter. Bei der 150-PS-Version steht das maximale Drehmoment von 380 Newtonmetern (Nm) nun bereits bei 1.500/min zur Verfügung und nicht mehr erst bei 1.750/min. Beim Top-Diesel hingegen sinkt die Motorleistung leicht um 10 PS auf nun 180 PS, gleichzeitig steigt aber das Drehmoment von 420 auf jetzt 430 Nm bei unverändert 1.750/min. Die Umstellung ist nicht ohne Folge geblieben. Die Verbrauchswerte gingen um 0,7 bis 1,4 l/100 km zurück und betragen aktuell im Durchschnitt zwischen 4,1 l/100 km und 5,7 l/100 km (CO2: 109 bis 149 g/km). Da kann der seit 2011 unverändert angebotene Benziner nicht mithalten. Er konsumiert weiterhin im Schnitt 7,6 l/100 km und emittiert 181 g/km an CO2.

 

Komfortables Evoque-Fahrwerk genau richtig für das SUV

Egal, ob die Antriebskraft nur auf die Vorderräder oder mittels des permanenten Allradantriebs auf die Straße übertragen werden, in jedem Fall sorgt das geschmeidig abgestimmte Fahrwerk des Evoque für hohen Fahrkomfort und Gelassenheit. Jedem Gedanken an ein sportlich aufgeregtes Fahren erteilt die Federung schon im Ansatz eine Absage, weil ihre sanfte Auslegung dann zu ausgeprägten Karosseriebewegungen führt. Im Alltag werden Evoque-Eigner darüber nicht traurig sein. Denn das beruhigende Fahrverhalten sediert auch den Gasfuß – und das ist gut für den Praxisverbrauch. Ohnehin: Wer hat eigentlich gesagt, ein SUV müsse wie ein Sportwagen um die Kurve flitzen?

 

Innenraum: So flauschig luxuriös kann ein SUV sein

Im Innern setzt sich der ausgeprägt komfortable Charakter des Range Rover Evoque speziell auf den beiden vorderen Plätzen fort. Hier genießen Fahrer und Beifahrer große, bequeme Sitze sowie ausreichend Bewegungsfreiheit für Kopf und Schultern. Auf den Rücksitzen sieht das schon nicht mehr ganz so rosig aus, weil die nach hinten abfallende Dachlinie – in Coupé und Cabrio nicht ausgeprägter als im Fünftürer – zusammen mit der betont ansteigenden Gürtellinie hier nicht nur subjektiv für Enge sorgt. Davon kann beim Gepäck keine Rede sein. Mit mindestens 575 Liter Fassungsvermögen bietet der Evoque einen Spitzenwert in seiner Klasse. Bei umgeklappten Rücksitzen schluckt der Engländer bis zu 1.445 Liter – absolut eine ganze Menge, aber im Vergleich zu den Wettbewerbern büßt der Evoque wegen seines abfallenden Dachverlaufs rund 200 Liter Ladevolumen ein.

 Da ein Premium-SUV ohnehin selten bis nie für den Transport von Kühlschränken oder anderem sperrigen Krempel herhalten muss, ist die Ausstattung mit Komfort und Sicherheitsfeatures weitaus relevanter als das maximale Schluckvermögen des Kofferraums.

Für den Range Rover Evoque stehen bis zu sieben Ausstattungslinien zur Wahl. Für den Fünftürer gibt es die volle Bandbreite: Pure, SE, SE Dynamic, HSE, HSE Dynamic, Autobiography und Landmark. Für das Coupé beschränkt sich die Wahl auf SE Dynamic, HSE Dynamic und Autobiography, während es beim Cabrio Dynamic, SE Dynamic und HSE Dynamic sind.

Bereits in der Basisline Pure bietet der Evoque beispielsweise 17 Zoll große Leichtmetallräder, ein Soundsystem, Einparkhilfe hinten und einen acht Zoll messenden Touchscreen. Die beheizbaren Außenspiegel sind ebenso wie die Türgriffe in Wagenfarbe lackiert und die Sitze tragen einen Stoffbezug. In allen anderen Ausstattungslinien sind die Sitze dann bereits in Leder gekleidet und mindestens achtfach elektrisch verstellbar. In Ausstattungslinien kombiniert oder einzeln bestellbar sind Leichtmetallräder auch in 18, 19 oder 20 Zoll mit verschiedenen Designs erhältlich, dazu LED-Scheinwerfer, Surround-Kamerasystem, schlüsselloser Zugang, Touchscreen-Infotainment mit Navigation, High-End-Soundsystem, Einparkassistent zum Längs- und Querparken, Rückfahrkamera, elektrische Heckklappe mit Gestensteuerung, Wi-Fi-Hotspot, Luftgütesensor, Totwinkel-Assistent, Spurhalte-Assistent, Verkehrszeichenerkennung, Standheizung, digitaler Radio-Tuner (DAB+) oder auch ein Head-up-Display. Und im Zubehör bietet Range Rover noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, den Evoque schöner, individueller oder praktischer zu machen – vom Gepäcknetz über Gepäckraum-Schutzmatten, Feuerlöscher bis hin zur Sicherheitsstahlbox. Wer sich hier richtig austobt, kann den Grundpreis seines Evoque gerne auch verdoppeln.

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