Lada kennt man als den russischen Hersteller, dessen Autos ziemlich simpel und robust sind und mit entsprechend schlichter Optik auftreten. Der unverwüstliche Geländewagen Taiga ist das beste Beispiel dafür. Mit dem Lada Vesta soll das nun anders werden. Die 4,41 Meter lange Limousine hatte ihr Debüt in Russland bereits 2015, wird aber in Deutschland erst seit 2017 verkauft. In der Heimat gehört sie mittlerweile zu den meistverkauften PKWs. Das Angebot ist derzeit aber noch recht überschaubar. Bislang ist der Vesta nur als viertürige Limousine mit nur einer Motorisierung zu haben.
Eine Karosserie, ein Motor
Ein 1,6 Liter großer Vierzylinder-Benzinmotor mit 106 PS und einem maximalen Drehmoment von 148 Newtonmeter ist der einzige Antrieb für den Vesta. Serienmäßig ist er an ein 5-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt, wahlweise aber auch mit 5-Gang-Automatikgetriebe zu haben. Damit reisst der Lada nicht den Asphalt auf, doch für maximal 180 km/h sowie 11,8 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 in der Version mit Schaltgetriebe reicht es. Die Automatikversion braucht für die Übung exakt eine Sekunde länger.
Im Vergleich zu den übrigen, älteren Lada-Modellen ist der Vesta aber nicht nur besser motorisiert, sondern auch moderner ausgestattet. Zumindest was den Komfort betrifft, wo Klimaanlage, Tempomat mit Begrenzer, Leichtmetallfelgen und Sitzheizung bereits zum Standard zählen. Dagegen ist mit vier Airbags und Einparkhilfe hinten als einzige Assistenzsysteme die Sicherheitsausrüstung eher unterdurchschnittlich.
Positiv ist beim Vesta das Platzangebot, das vor allem hinten sehr großzügig ausfällt. Der Kofferraum fasst dazu auch noch ordentliche 480 Liter. Allerdings ist die maximale Zuladung mit rund 400 Kilogramm eher bescheiden. In der Preisklasse zwischen 12.500 Euro und knapp 14.500 Euro stößt der Lada auf starke Konkurrenz wie Fiat Tipo oder Skoda Rapid, die dazu noch besser und moderner unterwegs ist. Ein Nachteil ist sicher auch, dass es nur eine Limousine und keinen Kombi gibt. Der soll aber demnächst eingeführt werden.
Fazit zum Lada Vesta
Er ist neu und die wenigsten werden ihn auf Anhieb erkennen. Der Lada Vesta sieht aus wie eine moderne Kompaktlimousine, hat ein adrett geschnittenes Blechkleid und ein ansprechendes Interieur mit zentralem Display, wie es heute fast schon zum Standard zählt. Mit dem Vesta betritt Lada höhere Preisklassen, bietet dafür neben der Optik aber auch etwas bessere Technik mit einem 106 PS starken Vierzylinder und einer guten Serienausstattung. So ist in der besseren der zwei Ausführungen mit Metalliclackierung, Klimaautomatik, Multimediasystem mit Rückfahrkamera, Parksensoren und Sitzheizung unterhalb von 15.000 Euro schon eine Menge drin. Viel teurer kann es nicht werden, weil es dazu kaum Extras gibt.