Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Lada 4x4 (Taiga)

GeschlossenSeit 2013
Gebraucht ab
2.999 €
Fahrzeugeinordnung

Der Lada 4x4 ist ein dreitüriger Geländewagen, der im russischen Togliatti vom Band läuft. In Deutschland kennt man ihn besser unter dem Namen Lada Niva. Als solcher kam er 1976 auf den Markt und erfreute sich eine Zeit lang auch hierzulande gewisser Beliebtheit, weil es allradgetriebene Fahrzeuge damals kaum gab und schon gar nicht zu solch günstigen Preisen.

In den vergangenen vier Jahrzehnten wurde an dem Modell nicht viel geändert, sodass ihm mit der Zeit wieder Kultstatus zuwuchs. Die Umbenennung in Lada 4x4 erfolgte, weil sich Lada so als Kleinstserienhersteller ausgeben konnte, wodurch Abgas- und Sicherheitsvorschriften unterlaufen werden können. 2015 wurde dem Urmodell ein optisch geglätteter Bruder mit dem Namen Lada Urban an die Seite gestellt.

Stärken
  • Klassiker mit Kultstatus
  • sehr robust und geländegängig
  • niedrige Anschaffungskosten
Schwächen
  • veraltete Technik
  • einfache Materialien
  • fragwürdige Sicherheit
Leistung
61 kW / 83 PS
0 - 100 km/h
19 s
Höchstgeschwindigkeit
137 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
216 g/km
Verbrauch (komb.)*
9,5 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Motoren

Der 1,7-Liter-Benziner passt bestens zum Lada 4x4. Er geht hemdsärmelig und unter starker Geräuschentwicklung seiner Arbeit nach. Verbrauch und Fahrleistungen erinnern an Autos vergangener Epochen. Dafür punktet der Lada zumindest bei Jägern und Bewohnern schneereicher Regionen mit seinem Allradantrieb, der zudem über eine getrennt schaltbare Mittelsperre verfügt.

  • Vierzylinder (Benzin)
  • permanenter Allradantrieb

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Der Lada 4x4 hinkt beim Thema Sicherheit hoffnungslos dem Stand der Technik hinterher. Das heißt aber nicht, dass sich der Hersteller keine Mühe gibt. Immerhin wurde im Zuge der behutsamen Modellpflege neben der Servolenkung auch ein ABS nachgelegt. Bei einem Modell, das weder ESP noch Airbags besitzt, braucht man an moderne Assistenzsysteme gar nicht erst zu denken.

  • ABS
  • Bremsassistent

Ausstattung

Der Lada 4x4 wird seit Jahrzehnten nur mit geringen Veränderungen gebaut. Da bedeuten neumodische Zutaten wie die 2006 eingeführte Servolenkung, Fensterheber oder eine Sitzheizung fast schon eine kleine Revolution. Eine Klimaanlage ist aber nach wie vor nicht erhältlich. Dafür gibt es ein Faltdach, das auch viel besser zum naturverbundenen Wesen des Russen passt. Zentralverriegelung und CD-Radio sind immerhin gegen Aufpreis erhältlich.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Servolenkung
  • Fensterheber vorn

Modellbeschreibung

Ja, es gibt rationale Gründe für den Kauf eines Lada 4x4: den Allradantrieb mit Untersetzung und den günstigen Preis. Ansonsten gehört aber eine große Portion Nostalgie, gewürzt mit einer Prise Ironie, dazu, um sich für den russischen Oldie zu entscheiden.


Das Fahren mit dem geländegängigen Lada gleicht einer Zeitreise.

Der Geländewagen von Lada ist ein Auto voller Merkwürdigkeiten. Das fängt schon damit an, dass es ihn in zwei leicht voneinander abweichenden Karosserievarianten gibt. Dem über die Jahrzehnte fast unveränderten Urmodell wurde 2015 ein leicht modernisierter Bruder an die Seite gestellt. Er hat einen geglätteten Kühlergrill und integrierte Stoßfänger außen sowie Cupholder im ebenfalls überarbeiteten Innenraum.

Mit der Bezeichnung Urban soll offenbar ein Lifestyle-orientiertes Großstadtpublikum angesprochen werden. Etwas im Widerspruch dazu steht der Gewehrhalter, der für 280 Euro Aufpreis lieferbar ist.

Reichlich Kippschalter

Egal, ob man nun im 4x4 oder im Urban unterwegs ist – das Fahren mit dem geländegängigen Lada gleicht einer Zeitreise. Trotz der inzwischen in allen Versionen serienmäßigen Servolenkung geht alles recht schwer von der Hand: angefangen vom Öffnen der Türen über das Betätigen der Kippschalter und Schieberegler bis zur ungünstig gelegenen Gangschaltung mit ihrer langen Stange.

Auch der 83-PS-Motor muss vernehmbar Schwerstarbeit verrichten, obwohl der maximal 3,72 Meter lange Lada mit 1,3 Tonnen zu den Leichtgewichten unter den Geländewagen zählt. Beim Fahren sind allerorten Geräusche zu vernehmen: auch vom Getriebe, das jault, oder vom Fahrwerk, das rumpelt.

Wer alte Lada Nivas kennt, wird dennoch einen Fortschritt bemerken, und zumindest in der Stadt reicht der Komfort für einen ganz normalen Alltagseinsatz. Wer die Stadt verlässt, sollte lieber den Wald als eine Autobahn aufsuchen. Dort hilft dem Lada seine hervorragende Geländegängigkeit, die auch von den kompakten Abmessungen begünstigt wird. Über 100 km/h stört neben der extremen Geräuschentwicklung auch das schwammige Fahrwerk.

Begrenzter Platz für vier

Besonders bequem geht es im Lada-Geländewagen nicht zu. Eine gute Sitzposition ist wegen des nicht verstellbaren Lenkrads schwer zu finden. Zudem spielte Ergonomie bei der Gestaltung des Armaturenbretts keine entscheidende Rolle. Auf der Rückbank finden zwei Passagiere Platz, sofern sie nicht das Maß von 1,70 Metern erreichen.

Der Kofferraum misst 263 bis 982 Liter bei umgeklappter Rücklehne und Beladung bis zum Dachhimmel. Das sind durchschnittliche Werte. Dafür kann der Kofferraum aber aufgrund seiner steilen Flanken und der niedrigen Ladekante gut genutzt werden. Wegen der abwaschbaren Materialien muss man sich auch keine Sorgen vor Verschmutzung machen. In gröberen Fällen hilft die für 325 Euro lieferbare große Wildwanne.

Fazit zum Lada 4x4

Der Lada 4x4 ist ein Unikum – auch wenn er inzwischen in zwei Karosserievarianten lieferbar ist. Der rustikale Russe erreicht inzwischen eine Produktionszeit von 40 Jahren und macht damit Klassikern wie VW Käfer, Citroën 2 CV oder Renault 4 Konkurrenz. Doch während diese Modelle inzwischen zu den gesuchten Oldtimern gehören, ist der Lada zu Preisen ab 10.000 Euro noch immer lieferbar.

Wer den Lada kauft, tut dies aus zwei möglichen Motiven. Entweder er sucht einen robusten Geländewagen für den Arbeitseinsatz in Wald und Flur – oder er möchte ein skurriles Statement seiner Individualität setzen. Ganz normal fahren kann man mit dem Lada auch, aber es geht erheblich schwerer als in modernen Autos.

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