Nur wenig mehr als 7000 Euro kostet die günstigste Version des Lada Kalina. Dafür bietet der Kleinwagen aus russischer Produktion auf rund vier Meter Länge ausreichend Platz für vier Passagiere und einen bis zu 670 Liter großen Kofferraum. Wer sich mit der billigsten Ausführung 2192 begnügt, muss allerdings auf Selbstverständlichkeiten wie Klimaanlage, Fensterheber oder Zentralverriegelung verzichten. Da sind die 540 Euro für die deutlich bessere Norma-Ausstattung gut angelegt.
Metalliclack und Leichtmetallräder inklusive
Lada gönnt dem Kalina, den es in einer Fließheck- und Kombiversion gibt, erstaunliche Ausstattungen. So sind die Metalliclackierung, Leichtmetallräder und mit dem stärkeren Motor sogar eine Klimaautomatik ab der Grundausstattung Norma inklusive. Wer sich diesen 16V-Motor mit 98 PS in Kombination mit einem 4-Gang-Automatikgetriebe gönnt, landet allerdings auch beim Kalina deutlich über der 10.000-Euro-Marke. Dafür gibt es Autos, die moderner und sicherer ausgestattet sind. Denn was den technischen Standard und die Sicherheitsausstattung angeht, muss man beim Kalina grundsätzlich Abstriche machen. Auch Verarbeitung und die Güte der Materialien sind eher bescheiden.
Magere Sicherheitsausstattung
Größter Schwachpunkt des Kalina ist seine Sicherheitsausstattung. Nur zwei Airbags haben die Russen verbaut und Assistenzsysteme sind außer einer Einparkhilfe ebenfalls nicht verfügbar. Da ist ein Dacia Sandero mit vier Airbags deutlich besser gerüstet. Neben dem günstigen Preis spricht für den Lada die fünf Jahre geltende Garantie – die es allerdings nicht für die billigste Ausführung 2192 gibt.
Die Sitze des Kalina sind etwas weich, das Fahrwerk ausreichend komfortabel mit einer Neigung zum Wanken. Die Motoren laufen rau und verbrauchen mit Testwerten um sieben Liter für einen Kleinwagen auch etwas viel.
Fazit zum Lada Kalina
Einen Lada Kalina zu fahren, ist eine einfache Angelegenheit. Man braucht bei Preisen ab 7000 Euro kein großes Budget und die Bedienung des kleinen Russen beschränkt sich auf zwei Rundinstrumente, drei Drehregler für die Heizung und ein paar Knöpfe für das Audiosystem. Ergonomie ist beim Kalina eine sehr übersichtliche Angelegenheit und hat einen anachronistischen Charme. Im Vergleich zu Dacia ist Lada hier ein Außenseiter. Dabei sieht der relativ geräumige Kalina gar nicht so billig aus und ist im Grunde genommen ein unauffälliger Kleinwagen für kleines Geld. Vorausgesetzt man wählt nicht die Version Luxus mit Automatikgetriebe, denn dann wird auch der Kalina spürbar teurer.