Heute ist Hyundai-Kia nach Volkswagen und Toyota der weltgrößte Pkw-Produzent, der 2016 rund 7,9 Millionen Fahrzeuge auslieferte. Die Europazentrale des koreanischen Konzerns residiert seit 2007 in Frankfurt am Main, die Fahrzeuge laufen weltweit in zehn Ländern und 15 Werken von den Bändern. Auch die Entwicklung der Fahrzeuge für den europäischen Markt findet in Deutschland statt. Das Entwicklungszentrum steht in Rüsselsheim.
Bestseller mit Bestnoten
Seit der Vorstellung des Sportage ist das kompakte SUV der Bestseller im Programm von Kia. Von den 60.522 Fahrzeugen, die die Koreaner 2016 auf dem deutschen Markt verkaufen, steuert mit gut 18.140 Einheiten der Sportage ein knappes Drittel bei. Damit ist das SUV nicht nur ein Bestseller seiner Marke, auch in seinem direkten Wettbewerbsumfeld schlägt sich der geräumige Fünftürer wacker. Sein langjähriger Rivale aus Japan, der Toyota RAV4, überzeugt 2016 lediglich 9.088 Käufer. Von den Importangeboten in der breit aufgestellten Klasse kompakter SUV schneiden nur der Skoda Yeti (20.485 Einheiten) und der Nissan Qashqai (28.496 Einheiten) besser ab.
Das Erfolgsrezept des Sportage ruht auf verschiedenen Säulen. Da ist einmal ein breites Angebot an Motoren und Antriebsvarianten, dazu das derzeit unschlagbare Qualitätsversprechen über sieben Jahre und des Weiteren eine Solidität, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen mit Bestnoten niederschlägt. Ob TÜV, Dekra oder GÜS: Der Sportage schiebt sich traditionell in allen einschlägigen Statistiken als Mängelzwerg auf Spitzenplätze. Bereits zweimal, 2010 und 2015, bestätigt der NCAP-Crashtest dem SUV mit fünf Sternen besten Sicherheitsstandard, und einen Dauertest über 100.000 Kilometer bei der Fachzeitschrift `auto motor und sport´ absolviert der Sportage als erstes Fahrzeug seines Segments ohne jede Störung.
Fünf Motoren, Front und Allradantrieb
Kia bietet den aktuellen Sportage mit insgesamt fünf Vierzylinder-Motoren an. Die beiden Benziner mit jeweils 1,6 Liter Hubraum leisten 132 und 177 PS. Bei den Dieseln liegen die drei Leistungsstufen bei 115, 136 und 185 PS. Der Einstiegsbenziner und der Diesel mit 115 PS verfügen über Vorderradantrieb und ein manuelles Sechsgang-Getriebe für die Kraftübertragung. Beim 136-PS-Diesel ist der Allradantrieb optional erhältlich. Der 177-PS-Benziner ist mit einem Allradantrieb und einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe für die Kraftübertragung ausgestattet. Beim 185-PS-Diesel mit Allradantrieb übernimmt diese Rolle ein Automatikgetriebe mit sechs Schaltstufen. Die jeweiligen Topmotorisierungen beschleunigen den Sportage identisch in 9,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreichen unisono 201 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Für den Benziner notiert das Datenblatt einen Normverbrauch von 7,5 Litern, der Diesel soll sich im Schnitt mit 5,2 l/100 km begnügen. Für seine Klasse bietet der variable Innenraum ein üppiges Ladevolumen von mindestens 491 bis maximal 1.491 Liter.
Vier Generationen Modellgeschichte
Eine Modellgeschichte, die sich über mehr als zwei Jahrzehnte und vier Generationen zieht, ist für ein koreanisches Auto schon waschechte Tradition. Der Sportage debütiert 1994 – im selben Jahr wie der TOYOTA RAV4, der als Pionier der kompakten SUV gilt. Vier Jahre lang, bis 1998, produziert Karman in Osnabrück die Fahrzeuge der ersten Generation für den europäischen Markt. Bei der Entwicklung des ersten Sportage hatte noch Mazda mit der Bereitstellung der Plattform des Kleinbusses Bongo Unterstützung geleistet. Es stehen zwei Karosserievarianten mit drei und vier Türen zur Wahl.
Der erste Sportage hält sich zehn Jahre auf dem Markt, bevor 2004 die Ablösung erfolgt. Kia bietet den 4,35 Meter langen Sportage der zweiten Generation als Fronttriebler oder Allradler an. Die Leistung legt bei den Benzinern kräftig auf 141 und 175 PS zu. Ein Common-Rail-Diesel leistet ab 2005 113 PS und erstarkte zum Modelljahr 2009 auf 140 PS.
Generation drei feiert ihre Premiere 2010 auf dem Genfer Automobilsalon. Das nunmehr auf 4,44 Meter Länge gewachsene SUV teilt sich Plattform und Antriebstechnik mit dem Konzernbruder ix35 von Hyundai. Die Motoren decken ein Leistungsspektrum zwischen 136 und 184 PS ab. 2010 beginnt auch die Fahrzeugproduktion im slowakischen Zillna.
Generation vier erblickt schließlich 2015 das Licht der Welt und wird im Rahmen der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main vorgestellt. Auch zwischen dem aktuellen Sportage und dem Hyundai Tucson besteht wieder eine enge technische Beziehung.
Günstige Preise, unschlagbare Garantie
Kia startet die Preisliste beim Sportage für den 132-PS-Benziner mit Frontantrieb und Sechsganggetriebe bei 19.900 Euro. Angesichts einer soliden Grundausstattung mit sechs Airbags, Klimaanlage, CD-Radio, Lederlenkrad und 16-Zoll-Rädern aus Leichtmetall ein günstiges Angebot. Zum Vergleich: Der Toyota RAV4 startet sein Preisgefüge bei 27.900 Euro für einen 152-PS-Benziner und Allradantrieb. Mit 19.990 Euro für den günstigsten Qashqai (115 PS, Frontantrieb) signalisiert Nissan klar und deutlich, dass der schärfste Rivale aus Korea kommt.
Bei der Ausstattung hat sich Kia für das Konzept eines breiten Angebots an Ausstattungslinien entschieden. Derzeit kann der Kunde gleich unter sieben verschiedenen solcher Linien wählen. Der Bogen lässt sich somit bis zum Topmodell Sportage Platinum spannen, der mit Top-Diesel, Allradantrieb und Vollausstattung dann 42.400 Euro kostet. Darin sind sogar die 550 Euro enthalten, die der Rest der Kunden für eine Metalliclackierung extra anlegen muss. Das optionale Angebot beschränkt sich im Wesentlichen auf Pakete mit diversen Assistenzsystemen und Infotainmentangeboten.
In einem Punkt schlägt der Kia Sportage jedoch alle Wettbewerber: Wie für jede seiner Baureihen geben die Koreaner auch für den Sportage eine Werksgarantie über sieben Jahre beziehungsweise 150.000 Kilometer. Das ist auf dem deutschen Markt einzigartig.