Exakt 4,11 Meter lang und gezeichnet als Mischung aus SUV und Kastenwagen, sollte der Soul zum Lifestyle-Modell zwischen Klein- und Kompaktwagenklasse aufsteigen und gegen Konkurrenten wie den Mini Countryman, die Nissan-Modelle Cube und Juke oder später auch den Fiat 500X oder den Jeep Renegade antreten. Dafür gab es zwar ein freches Design, das mit dem renommierten Red Dot Award ausgezeichnet wurde, und viele frische Farben. Doch die Technik unter dem eigenwillig geformten Blech war vergleichsweise konventionell. Zur Auswahl standen lediglich zwei 1,6-Liter-Motoren mit 126 PS beim Benziner und 128 PS beim Diesel sowie Schalt- oder Automatikgetriebe. Ein Allradantrieb wurde trotz des abenteuerlustigen Designs und der etwas erhöhten Bodenfreiheit nicht angeboten.
Viel Platz auf kleiner Fläche
Allerdings sah der Soul nicht nur ungewöhnlich aus, sondern bot auch ordentlich Platz. Bei einem vergleichsweise großen Radstand von 2,56 Metern mussten die Hinterbänkler kaum die Knie anziehen und dank 1,66 Metern Dachhöhe war der Kofferraum größer als bei den meisten anderen Klein- und Kompaktwagen.
Nach sechs Jahren hat Kia 2014 die zweite Generation des Soul ins Rennen geschickt und den Wagen dafür von Grund auf neu entwickelt. Zwar steht der coole Kasten auf einer neuen Plattform und fährt mit einem weiterentwickelten Fahrwerk viel entspannter. Doch wie es sich für eine echte Seelenverwandtschaft gehört, ändert sich am Wesen des Lifestyle-Mobils mit dem Generationswechsel fast gar nichts. Typische Merkmale wie die aufrechte, kubistische Form, die breiten Schultern, die charakteristische Fenstergrafik, die hoch gerückten Rückleuchten sowie die souveräne Bodenfreiheit im Stil eines Geländewagens bleiben erhalten.
Im zweiten Anlauf ein Saubermann
Das Format gereift, die Ausstattung erweitert, nur unter der Haube bleibt alles beim Alten. Denn auch in der zweiten Auflage gibt es den Soul in Deutschland wahlweise mit einem Benzin-Direkteinspritzer oder einem Turbodiesel. Beide 1,6-Liter-Motoren wurden vom Vorgänger übernommen und besitzen deshalb ganz ähnliche Eckdaten: 132 PS im Benziner und 136 PS im Diesel. Später reichte Kia noch einen 1,6 Liter großen Turbo-Benziner mit 204 PS nach.
Kurz nach dem Start folgte außerdem eine Neuheit, die für die ganze Marke zur Premiere wird. Als erstes Kia-Modell bekommt der Soul einen Elektromotor und wird so zum grünen Aushängeschild der Koreaner. Dieser auch optisch zum Beispiel durch einen geschlossenen Kühlergrill leicht differenzierte Soul EV leistet 111 PS, wird bei 145 km/h abgeregelt und kommt auf eine Reichweite von gut 200 Kilometern.