Die Geländequalitäten des Kia Sorento
Es baute auf einem Leiterrahmen mit einer angeschraubten Karosserie und einer Starrachse hinten auf. Die Vorderachse verfügte über eine Einzelradaufhängung mit Dreiecksquerlenkern. Versehen mit einer Anhängerkupplung und einem Drehmoment von 340 Newtonmetern (beim Diesel) konnte mit den Kia Sorento so eine Anhängelast von bis zu 2,8 Tonnen gezogen werden. In der Linie LX gehörte der zuschaltbare Allradantrieb mit Geländereduktion zur Serienausstattung. Der Kia Sorento EX verfügte hingegen permanent über Allrad (4wd). Die elektronische Steuerung ermöglichte einen reinen Frontantrieb und bei Bedarf die automatische Zuschaltung der Hinterachse über eine Lamellenkupplung. Die Geländedaten des Kia Sorento sahen wie folgt aus:
• Wendekreis 12 Meter
• Achsverschränkung circa 230 Millimeter
• Watttiefe circa 450 Millimeter
• Bodenfreiheit 203 Millimeter
• Überhang vorne 840 Millimeter
• Überhang hinten 1.040 Millimeter
Die technische Ausstattung der ersten Baureihe
Im deutschsprachigen Raum wurde der Kia Sorento mit unterschiedlichen Maschinen angeboten. Dabei handelte es sich im Einzelnen um:
• 2.4 16 V Benzinmotor mit 139 PS Leistung
• 3.5 V6 Benzinmotor mit 194 PS, der Ende 2006 ersetzt wurde durch einen
• 3.3 V6 Benziner mit 242 PS
• Dieselmotor mit 2,5 Litern Hubraum und 140 beziehungsweise 170 PS
Optional stand für den Diesel ein offener Partikelfilter (DPF) zur Verfügung, der das Auto damals schon in die Klasse der Schadstoffnorm Euro 4 einstufte, während die Ottomotoren alle in der Stufe 3 angesiedelt waren. Die Kraftverteilung bei allen Vierzylindermaschinen erfolgte serienmäßig über ein Fünf-Gang-Schaltgetriebe. Der Sechszylinder war zunächst mit einem Vier-Stufen-Wandlerautomaten verbunden. Ab 2004 gab es den Diesel mit einer neuen Fünfstufen-Wandlerautomatik. Ab Ende 2006 erhielten alle Sechszylinder eine Automatik und wurden nicht mehr mit Schaltgetriebe angeboten. Ältere Gebrauchtwagen sind aber auch heute noch mit einer manuellen Gangschaltung zu kaufen.
Facelift für den Kia Sorento nach vier Produktionsjahren
Im Sommer 2006 gab der Kia Sorento nach einer Modellpflege ein neues Bild ab. Verbunden war die Überarbeitung auch mit einer Leistungssteigerung des Antriebs. Neu eingeführt wurde ein 3.3-Liter-V6 Benzinmotor, der beeindruckende 248 PS auf die Straße brachte. In allen Fahrzeugen waren ABS und ESP jetzt serienmäßig vorhanden. Außerdem erhöhte sich die zulässige Anhängerlast um gut 700 Kilo. Das Fahrwerk erhielt eine neue straffere Abstimmung, um die Kurvenneigung und die Verschränkung im Gelände zu verringern. Optional konnte der Kia Sorento höher gelegt werden. Wenn der Käufer sich für die Farben Silber oder Schwarz entschied, stand nun auch in der gehobenen EX-Ausstattung eine einfarbige Lackierung zur Verfügung.
Im Jahr 2009 kam der neue Kia Sorento ins Autohaus
Da der Automarkt einer ständigen Wandlung unterliegt, entschloss sich Kia im April 2009, die zweite Baureihe des Kia Sorento in Angriff zu nehmen. Die offizielle Premiere hatte der SUV auf der Seoul Motor Show. Während der Kia Sorento im selben Jahr in Korea bereits verkauft wurde, verging bis zum Beginn des Exports eine geraume Zeit, doch ab Januar 2010 konnten auch die Autokäufer hierzulande den Neuwagen erwerben. Optisch auffällig waren die abgerundeten Kanten und die geschwungenen Linien. Erstmals war der Kia Sorento nun als Fünf- und Siebensitzer ausgelegt und verfügte anstelle des Leiterrahmens über eine selbst tragende Karosserie. Das Gewicht konnte um 150 Kilogramm reduziert werden. Zur Serienausstattung gehörte eine Bergabfahrhilfe und optional stand eine Rückfahrkamera zur Verfügung.
Modellpflege für den Kia Sorento im Jahr 2012
Geänderte Schürzen und modifizierte Heckleuchten waren die optischen Details dieser Überarbeitung. Die Antriebskraft der 2,4-Liter-Maschine wurde von 174 auf 192 PS erhöht. Die neuen Motoren im Kia Sorento II, die im Dieselbereich nun serienmäßig über Partikelfilter verfügten, stellen sich wie folgt dar:
• 2.0 R Vierzylinder Benzinmotor, 1.995 Kubikzentimeter Hubraum, 184 PS, Sechsgangautomatik (Dieser Motor ist als 2wd und 4wd nur in Asien erhältlich)
• 2,4 Liter GDI, 2.359 Kubik, 192 PS, Sechsgang-Schaltgetriebe oder Sechsgang-Automatik, 2wd und awd
• 2,7 Liter V6 Sechszylinder, 2.656 Kubik, 161 PS (Flüssiggasmotor, der nur in Südkorea eingesetzt wurde)
• 3,5 V6 Sechszylinder, 3.470 Kubik, 277 PS, erst 5-, später 6-Gang-Automatik, Frontantrieb und Allrad (Diesen Motor gab es nur in US-Fahrzeugen bis 2012. Er wurde 2013 durch eine 3,3-Liter-Maschine mit 290 PS und Sechsgangautomatik ersetzt)
• 2.0 CRDi Vierzylinder Diesel, 1.995 Kubik, 150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe (in Deutschland nicht erhältlich)
• 2.2 CRDi Vierzylinder Diesel, 2.199 Kubik, 197 PS2wd und awd, 6-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Gang-Automatik
Der Kia Sorento durchlief sowohl in den USA als auch in Europa diverse Tests. Beim US-NCAP-Crashtest erreichte er 2011 vier Sterne. Im Euro-NCAP-Crashtest gelang der Sprung an die Spitze mit der Höchstwertung von fünf Sternen.
Der brandneue Kia Sorento - ab Ende Februar ist er im Handel
Redakteure der Zeitschrift Autobild hatten noch vor Markteinführung Ende Februar 2015 die Gelegenheit, den neuen Kia Sorento zu fahren und haben dieser Fahrt einen interessanten Artikel gewidmet. Das neue Auto ist 4,78 Meter lang und damit zehn Zentimeter länger als das Vorgängermodell. Damit ist innen auch mehr Platz für Insassen und Gepäck. Die optionale dritte Sitzreihe macht den SUV fast zu einem Van . Mit dieser Version verkürzt der Hersteller den bisher noch ziemlich großen Abstand zur M-Klasse von Mercedes oder dem X5 von BMW . Den Vergleich mit anderen Marken, wie zum Beispiel Hyundai , Opel , Audi , Mazda , Toyota , Ford oder Fiat muss der flexible Koreaner ohnehin nicht scheuen. Der Fahrbericht zeigt, dass der neue Kia Sorento ein echtes Reisefahrzeug ist. Mit einer absoluten Höchstgeschwindigkeit von 203 Stundenkilometern ist man flott, aber keineswegs übermäßig rasant unterwegs. Etwas giftiger zeigt sich der Kia Sorento, wenn man den Fahrmodus von "Eco" oder "Komfort" auf "Sport" umstellt. Die elektronische Spurführung überwacht dabei den Abstand zum Vordermann und die Isolierverglasung lässt kaum Umwelteinflüsse in das Innere des Autos gelangen, weder Geräusche noch Wärme oder Kälte. An der Technik wurde für die dritte Baureihe nichts verändert. Etwas schade ist, dass der Hersteller den Hybrid-Antrieb aus dem Optima nicht auch für den Kia Sorento anbietet. Mit seiner Eleganz und dem gesamten Ambiente macht der neue Kia Sorento sich auf, die Oberklasse zu erobern. Der Einstiegspreis für das Basismodell liegt knapp unter 35.000 Euro. Will man den Kia Sorento in der am besten ausgestatteten Version mit Leder und anderen eleganten Details fahren, liegt der Preis deutlich höher.
Fazit:
Der Kia Sorento reiht sich optimal in die Modellpalette des Herstellers ein und rangiert in der Klasse nach dem Kia Sportage, aber vor den Modellen Soul und Venga. Das neue Modell, das bereits 2014 vorgestellt wurde, zeigt das typische Kia-Design und wird Ende Februar auf den Markt kommen. Der SUV verfügt über den Spirit eines Geländewagens und bietet den Komfort eines Vans. Die technischen Daten sind überzeugend. Mit der Einführung des neuen Modells dürfte es sehr interessant werden, einen Kia Sorento der zweiten Generation gebraucht zu kaufen. Der Innenraum ist flexibel und bietet Komfort für Fahrer, Beifahrer und die Insassen im Fond.