Vorbei sind die Zeiten, als ein Pkw-ähnlicher Geländewagen im Modellprogramm genügte, um vom SUV-Boom zu profitieren. Die Ansprüche der Käufer sind gestiegen: Ein SUV muss nicht nur optisch etwas hermachen – es braucht auch Nehmerqualitäten im Alltag. Für Ersteres hat Kia beim Sorento-Facelift deutlich nachgebessert. Zweiteres hat der SUV aus Korea durchaus vom Vorgänger geerbt. Kia schafft mit dem Sorento II den schweren Spagat – und das gar nicht mal schlecht.
Gelände-SUV oder Boulevardpendler – der Sorento kann beides
Mit Sorento II bringt Kia 2005 einen wahren Allrounder auf Deutschlands Straßen. Wahlweise als Fronttriebler für die Stadt oder als Allradler 4WD fürs sanfte Gelände. Mit eher unauffälligem Benziner oder mit bärenstarkem Diesel. Mit 6-Gangschaltung fürs aktive SUV-Fahren oder mit 6-Stufen-Automatik zum bequemen Cruisen. Im Kia Sorento findet jeder seinen persönlichen SUV – ob Familienvater, Privatförster oder Landwirt.
2.2 CRDi Diesel deutlich beliebter – ist der Benziner deswegen schlechter?
In Deutschland beansprucht den Löwenanteil des Kia Sorento der Diesel. Kein Wunder: viel Leistung, bulliges Drehmoment, akustisch zurückhaltend und dabei sparsam. Genau das, was ein SUV-Kunde für den Alltag braucht. Aber auch der 2,4-Benziner im Kia Sorento ist kein schlechter Antrieb. Ja, er braucht höhere Drehzahlen, um den 1,8-Tonner in Schwung zu halten, bleibt bei den Drehzahlorgien allerdings akustisch stets im Hintergrund. Nachteil: Er genehmigt sich dabei gern einen Schluck aus dem 70-Liter-Tank – 12 Liter im Alltag pro 100 Kilometer sind hier keine Utopie.
Kia als Vorreiter – 7 Jahre Herstellergarantie
5 Sterne beim NCAP-Test, komplette Sicherheits- und Komfortausstattung, stets gut verarbeitet und mit wenigen Zicken im Alltag. Kia weiß um die Qualitäten ihres Sorento und geht ab dem Facelift 2012 gleich mal in die Vollen: Ganze sieben Jahre Herstellergarantie, bis maximal 150.000 Kilometer – das ist ein Wort und das bietet sonst keiner am Markt. Die 12-jährige Garantie gegen Durchrostung gerät da fast zur Nebensache. Auch nicht schlimm, denn der Koreaner zeigt sich auch nach vielen Jahren im Alter durchaus robust.
Fazit zum Kia Sorento (XM), 2009–2014
Bereits bei seinem Verkaufsstart 2010 ist der Kia Sorento II ein stimmiges Auto: ordentlich Platz für Passagiere und Gepäck, hohes Sicherheitsniveau, umfangreiche Serienausstattung, starke Motoren. Hinzu kommen wahlweise der in dieser SUV-Klasse gefragte permanente Allradantrieb und eine deutlich harmonischere 6-Stufen-Automatik. Mit der Modellpflege ab 2012 gewinnt der Koreaner vor allem beim Verwöhn-Aroma. Die höherwertige Ausstattung und zahlreiche Assistenzsysteme lassen ihn noch wertvoller erscheinen. Speziell die voll ausgestattete Topversion erreicht nun fast Oberklasseniveau. In Verbindung mit der siebenjährigen Herstellergarantie wird das runderneuerte Kia-SUV spätestens jetzt zum strammen Mitbewerber in diesem Segment. Angesichts des Gebotenen und der vernünftigen Preispolitik der Koreaner könnten sogar Familienväter den Kia Sorento als Alternative zum Van für sich entdecken – gerade als praktischen 7-Sitzer. Wären da nur nicht die happigen Fixkosten im Alltag.