Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Kia Rio (YB)

LimousineSeit 2017
Gebraucht ab
400 €
Leasing ab
275 €
Fahrzeugeinordnung

Was für VW der Polo und für Ford der Fiesta ist, das ist für Kia der Rio: Der Kleinwagen wird seit 1999 angeboten und zählt zu den mit großem Abstand meistverkauften Modellen des koreanischen Herstellers. Zugleich illustriert er den Wandel von der Billigmarke hin zu einem Volumenhersteller, der weniger mit niedrigen Preisen als mit Ausstattung und Design punkten möchte. Das gilt insbesondere für die vierte Generation des Rio, die Anfang 2017 an den Start gegangen ist. Mittlerweile nur noch als Fünf- und nicht mehr als Dreitürer lieferbar, bietet sie bei kaum verändertem Format deutlich mehr Platz als früher, schreibt die markante Formensprache des deutschen Designchefs Peter Schreyer fort und überrascht mit zahlreichen Extras, die man sonst oft nur aus der Kompaktklasse kennt.

Zwar wurde der Rio federführend im europäischen Designstudio in Frankfurt gezeichnet. Doch anders als Modelle wie der Cee’d oder der Sportage wird der Konkurrent von Renault Clio oder Mazda2 nicht in Europa, sondern in Korea gebaut.

Stärken
  • attraktives Design
  • umfangreiche Ausstattung
  • moderne Motoren
Schwächen
  • geringe Leistungsspanne
  • selbstbewusste Preispolitik
  • nur eine Karosserievariante
Leistung
62 kW / 84 PS
0 - 100 km/h
13,1 s
Höchstgeschwindigkeit
173 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
118 g/km
Verbrauch (komb.)*
5,2 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Motoren

Vier Benziner und zwei Diesel zählen zur Startaufstellung des Kia Rio. Mit Hubräumen zwischen 1,0 und 1,4 Liter decken sie ein Leistungsspektrum von 77 PS bis 120 PS ab und ermöglichen Spitzengeschwindigkeiten von 166 bis 190 km/h. Sparsamster Diesel ist mit einem Normverbrauch von 3,5 Litern ein 77 PS starker 1,4-Liter. Den geringsten Verbrauch der Benziner hat mit 4,5 Litern ein im Rio neu eingeführter Dreizylinder-Turbo mit 1,0 Liter Hubraum, den es mit 100 PS oder 120 PS gibt. Bis auf einen Benziner rüstet Kia alle Motoren serienmäßig mit einer Start-Stopp-Automatik aus.

Angetrieben wird der Rio wie alle Fahrzeuge in diesem Segment über die Vorderräder, wobei die Kraftverteilung über manuelle Getriebe mit fünf Gängen bei den Benzinern mit 84 PS und 100 PS erfolgt. Sechs Gänge sind den beiden 99- und 120-PS-Benzinern sowie den beiden Dieseln vorbehalten. Ein Automatikgetriebe wird nur für den 1,4-Liter-Benziner mit 99 PS angeboten.

  • Vier Benziner und zwei Diesel mit 77 bis 120 PS
  • Start-Stopp-Automatik für fünf Motoren serienmäßig

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Neben sechs serienmäßigen Airbags für die passive Sicherheit bietet Kia beim Rio zumindest gegen Aufpreis oder in den höheren Modellvarianten auch einige Assistenten für die aktive Sicherheit. So verfügt der Rio als eines der ersten Importmodelle über einen autonomen Notbremsassistenten und kann auf Wunsch mit einer elektronischen Hilfe für Spurführung und -wechsel ausgestattet werden.

Was ihm dagegen zu besonders fortschrittlichen Konkurrenten fehlt, sind ein Tempomat mit Abstandsregelung sowie LED- oder zumindest Xenon-Scheinwerfer. Und wo andere Kleinwagen beim Parken das Lenkrad automatisch drehen, muss sich der Fahrer im Rio auf die Sensoren im Heck sowie die Rückfahrkamera verlassen und selber kurbeln.

Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung zählen:

  • sechs Airbags
  • Berganfahrhilfe
  • Gegenlenkunterstützung

Ausstattung

Kia bietet den Rio in den drei Ausstattungslinien Attract, Edition7 und Spirit an und hat dauerhaft die Sondermodelle Dream-Team-Edition sowie Platinum-Edition mit zum Teil bis zu 4000 Euro Preisvorteil aufgelegt. So spannen die Koreaner den Bogen von einem sehr preisbewussten und deshalb eher mager ausgestatteten Basismodell bis zur Spitzenvariante, die es bei Ausstattung und Ambiente auch mit der Kompaktklasse aufnehmen kann.

Zur Grundausstattung aller Modelle zählen neben sechs Airbags unter anderem elektrische Fensterheber für die erste Reihe sowie die Zentralverriegelung. Mit aufsteigender Modellhierarchie erweitert Kia die Ausstattung unter anderem um Klimaanlage oder -automatik, Heizung für Sitze und Lenkrad, Parksensoren und Rückfahrkamera sowie weitere elektrische Helfer.

Außerdem legen die Koreaner Wert auf ein zeitgemäßes Angebot für Unterhaltung und Information. Deshalb gibt es neben Digitalradio und Online-Navigation mit einem kostenlosen Karten-Update für die ersten sieben Jahre auf dem 7-Zoll-Touchscreen auch eine Smartphone-Integration mit Apple CarPlay und Android Auto.

Zur Serienausstattung gehören:

  • elektrische Fensterheber vorn
  • Zentralverriegelung
  • Multifunktionslenkrad
  • Start-Stopp-Automatik (außer Rio 1.4)

Modellbeschreibung

Auch bei den Kleinwagen will Kia beweisen, dass die billigen Zeiten vorbei sind. Die vierte Generation des Rio sieht nicht nur besser aus als ihre Vorgänger. Mit vornehmem Ambiente, umfangreicher Ausstattung und modernen Antrieben macht der Polo-Konkurrent einen betont seriösen und ernsthaften Eindruck.


Sicherheit ist beim Rio eine Frage des Preises.

Der Rio ist für Kia eines der wichtigsten Modelle in der Palette. 1999 zum ersten Mal angeboten, steht der Kleiwagen seit 2017 in der vierten Generation und tritt unter anderem gegen heimische Fahrzeuge wie den VW Polo oder den Opel Corsa sowie gegen Importmodelle wie den Renault Clio oder Toyota Yaris an. Im harten Ringen in der größten Fahrzeugklasse in Europa setzen die Koreaner vor allem auf Form und Format. Denn der von dem deutschen Designer Peter Schreyer verantwortete Look gilt als extrem gelungen und die Abmessungen garantieren viel Platz auf kleiner Fläche.

Mit drei Zylindern im Trend

Die Motorpalette des Rio umfasst vier Benziner und zwei Diesel, die mit einem Leistungsspektrum von 77 bis 120 PS vergleichsweise eng beisammen liegen und einen zum Teil deutlichen Respektsabstand zur Konkurrenz wahren. Entsprechend niedrig fallen mit 165 bis 190 km/h die Spitzengeschwindigkeiten aus. Auf den Trend zum Downsizing ist Kia eingestiegen und feiert in der vierten Generation des Rio die Premiere eines Dreizylinder-Turbos mit nur einem Liter Hubraum und 100 oder 120 PS. Mit bestenfalls 4,5 Litern verbraucht er im Normzyklus nur einen Liter mehr als der sparsamste Diesel.

Für Knauser und Komfortbewusste

Mit drei Ausstattungslinien und zwei dauerhaften Sondermodellen hat Kia die Rio-Palette so weit gespreizt, dass Knauser ebenso wie komfortbewusste Kunden fündig werden. So beschränkt sich die Ausstattung des Basismodells Attract mit 84-PS-Benziner für 11.690 Euro neben sechs Airbags auf Selbstverständlichkeiten wie die elektrischen Fensterheber und die Zentralverriegelung. In der Topversion Edition Platinum, die mit dem 90-PS-Diesel als teuerstem Motor immerhin auf 22.190 Euro kommt, sind dagegen sogar eine Lederausstattung mit beheizten Sitzen und Glühdrähten im Lenkrad, Online-Navigation und Digitalradio, Rückfahrkamera und allerlei elektronische Helfer Standard.

Auch Sicherheit ist beim Rio eine Frage des Preises: Assistenzsysteme wie die in dieser Klasse noch seltene Notbremsautomatik oder die Helfer für Spurführung und -wechsel knüpft Kia an gehobene Ausstattungsvarianten oder schnürt sie in spezielle Pakete. LED-Scheinwerfer oder eine automatische Abstandsregelung sind dagegen nicht erhältlich.

Was neben teils mehreren Tausend Euro Preisvorteil gegenüber den deutschen Wettbewerbern noch für den Rio spricht, sind die Kia-Leistungen nach dem Kauf: Die Garantie ist mit sieben Jahren nach wie vor konkurrenzlos und die kostenlosen Navigations-Updates während dieser Zeit ein hilfreicher Service. Das entschädigt zumindest teilweise für Restwerte unter dem Niveau von Corsa & Co.

Fazit zum Kia Rio

Er sieht gut aus, bietet viel Platz auf wenig Raum, fühlt sich groß und erwachsen an, fährt mit modernen Motoren und ist in den entsprechenden Varianten überrascht üppig ausgestattet. So etabliert sich die vierte Generation des Kia Rio als feste Größe unter den Kleinwagen und behauptet sich tapfer auch neben den Stammspielern aus Deutschland – zumal er als einziger auch noch sieben Jahre Garantie verspricht. Eine neue Größe erreicht Kia allerdings auch beim Preis, denn mit den 11.690 Euro für das Basismodell kommt man nicht weit. Wer alle Vorzüge genießen will, ist schnell bei 20.000 Euro – und damit auf dem Niveau der Kompaktklasse.

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