Um sich gegen VW Passat, Ford Mondeo & Co. behaupten zu können, griff Kia auf die altbewährte Formel 'viel Auto fürs Geld' zurück. So gab es beim Kia Magentis schon ab 21.850 Euro Extras wie eine Klimaanlage, ein CD-Radio mit MP3-Funktion und ein Lederlenkrad. Mit dem Facelift im Jahr 2008 reduzierten sich die angebotenen Ausstattungslinien von drei auf eine. Das Prinzip der umfangreichen Basisausstattung blieb bestehen. Auch bei der Sicherheit lieferte der Magentis ein ordentliches Ergebnis ab und holte im Euro-NCAP-Crashtest vier von fünf Sternen. Lediglich der Fußgängerschutz war so gut wie nicht vorhanden.
Nach der Modellpflege veränderte sich auch die barocke Optik des Kia Magentis. Das Facelift-Modell erhielt eine neue Frontschürze mit dem Tigernasen-Kühlergrill, ein aufgefrischtes Heck mit LED-Leuchten und das Auto streckte sich nun auf 4,80 Meter (65 Millimeter länger als bisher). Bei der Raumökonomie war der Kia Magentis ohnehin konkurrenzfähig: Die Passagiere hatten reichlich Platz und der Kofferraum bot mit einem Fassungsvermögen von 500 bis 816 Litern genug Volumen für das Familiengepäck.
Komfortable Reiselimousine
Auch im Innenraum waren die Platzverhältnisse großzügig bemessen, so dass sich der Kia Magentis als Reiselimousine eignete. Dazu passte auch das komfortabel abgestimmte Fahrwerk, das selbst bei schlechten Straßen und groben Schlägen nicht aus der Ruhe zu bringen war und die Unebenheiten souverän abfederte. Die Kehrseite der Medaille war, dass der Magentis in den Dynamikdisziplinen nicht besonders gut abschnitt.
Die Motorenpalette des Kia Magentis war überschaubar: Ein 2,0-Liter-Diesel mit 140 PS und zwei Benziner mit vier- und sechs Zylindern und 145 PS und 188 PS standen zur Wahl. Nach der Modellpflege 2009 erhielten alle Triebwerke mehr Leistung und kamen nun auf 150 PS (Diesel), 165 PS (Benziner) und 193 PS (V6). Als beste Wahl zwischen Kraft und niedrigem Verbrauch erwies sich der Zweiliter-Diesel, der im Schnitt sechs Liter pro 100 Kilometer schluckte und dessen Laufkultur verbesserungswürdig war. Der Sechszylinder-Benziner passte ebenfalls gut zur Stufenheck-Limousine, war aber auch mit einem Durchschnittsverbrauch von bis zu 9,2 Litern der durstigste Motor.
Fazit zum Kia Magentis (MG)
Die zweite Generation des Kia Magentis war als komfortable Reiselimousine für die ganze Familie konzipiert. Dementsprechend großzügig waren auch die Raumverhältnisse in dem (nach der Modellpflege 2008) bis zu 4,80 Meter langen Fahrzeug. Das gut gefederte Fahrwerk vervollständigte diese Zielsetzung. Außerdem bot Kia beim Magentis eine umfangreiche Serienausstattung und damit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Verarbeitungsqualität und das Sicherheitsniveau waren ebenfalls in Ordnung. Kia gewährte für den Magentis eine Dreijahresgarantie ohne Kilometerbegrenzung. Bei den Motoren musste man sich allerdings mit der Wahl zwischen drei Triebwerken begnügen. Am besten passte der 2,0-Liter-Diesel mit kräftigem Durchzug und einem Normverbrauch von sechs Litern pro 100 Kilometer, wenn auch die Laufkultur verbesserungswürdig erschien.