Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Jeep Compass (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Jeep Compass war gemeinsam mit dem Patriot als Einsteigermodell in die SUV-Klasse geplant. Beide Fahrzeuge hatten die gleiche Plattform wie der Caliber von Dodge. Der Jeep Compass war in den USA mit einem Frontantrieb (4x2) ausgestattet, was eher ungewöhnlich für einen Geländewagen ist. Für Europa hingegen wurde er ausschließlich mit Allradantrieb produziert.

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Serienbeschreibung

Mit ein Grund, warum der Jeep Compass außerhalb der USA wenig erfolgreich war, war das ausgesprochen extravagante Styling.


Jeep Compass (Vorderansicht - schräg)
Bei der Innenraumgestaltung haben die Designer ganze Arbeit geleistet.
Jeep Compass (Seitenansicht)

Der Jeep Compass kommt auf den deutschen Markt

Entgegen den Modellen für den US-amerikanischen Markt wurde der Jeep Compass, wie man es von einem Offroader erwartet, für den deutschen Automarkt mit Allradantrieb (4x4) ausgestattet, der die Bezeichnung Freedom Drive I trug. Es gab zunächst auch nur einen Motor. Dabei handelte es sich um einen 2,4-Liter-R4-Benziner mit 170 PS. Später im Jahr 2007 stand alternativ ein 2,0-Liter-R4-Turbodiesel mit der Bezeichnung 2,0 CRD und 140 PS Leistung zur Verfügung. Dieser Motor wurde von Volkswagen entwickelt, war als 2,0 TDI bekannt und serienmäßig mit einem Dieselpartikelfilter ausgerüstet. Der Jeep Compass mit Benzinmotor hatte eine manuelle Fünfgangschaltung, konnte aber optional auch mit einem CVT-Getriebe, also einem stufenlosen Antrieb, bestellt werden. Der Antrieb für die Dieselvariante erfolgte über ein manuelles Sechsganggetriebe. Die Verkaufszahlen blieben jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Während er in den USA und in anderen Ländern weiterhin als Neuwagen angeboten wurde, nahm Chrysler Deutschland den Jeep Compass Ende 2009 zunächst offiziell aus dem Programm. Damit stand das Auto nur noch als Gebrauchtwagen zur Verfügung.

2017 kam der neue Jeep Compass zurück

Chrysler brachte 2017 unter der Führung des italienischen Automobilkonzerns Fiat den Jeep Compass zunächst im Januar in den USA und im Mai auch wieder in Europa auf den Markt. Das Fahrzeug war komplett überarbeitet worden. Front- und Heckbereich erhielten genauso ein neues Design wie der Innenraum. Außerdem standen modifizierte Motoren zur Verfügung. Dazu gehörten

• ein 2,0-Liter-R4-Benzinmotor, Leistung 156 PS (115 kW)

• ein 2,0-Liter-R4-Benzinmotor, Leistung 170 PS (125 kW)

Der 2,0-CRD-Dieselmotor wurde ersetzt durch einen 2,2-Liter-CRD-Diesel mit 163 PS. Damit war das Angebot an Jeeps mit dem Compass, dem Wrangler Unlimited, dem Renegade, dem Cherokee und dem Grand Cherokee Limited wieder komplett. Der als SUV (Sport Utility Vehicle) entwickelte Wagen erhielt einen Mercedes-Benz Diesel als Antriebsaggregat und erinnerte in seiner bulligen und kompakten Bauweise an die neue Generation des Jeep Grand Cherokee. Der neue Motor beschleunigt von null auf einhundert Stundenkilometer in knapp 10 Sekunden und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h bei gegenüber dem Vorgängermodell reduziertem Kraftstoffverbrauch. Zur offiziellen Markteinführung war geplant, ein Segment im Markt zu erobern, das zu diesem Zeitpunkt von Herstellern wie Rover, BMW, Ford, Mitsubishi, Hyundai, Opel, Mazda, Toyota, Audi, Seat oder Skoda beherrscht wurde. Dabei sollten Details wie eine ungewöhnliche Optik und die Fähigkeit, sich jedem Gelände perfekt anzupassen, den Ausschlag geben.

Mit ein Grund, warum der Jeep Compass außerhalb der USA wenig erfolgreich war, war das ausgesprochen extravagante Styling, das ausschließlich auf den nordamerikanischen und asiatischen Automarkt abgestimmt war. Um in Europa die Vertriebszahlen zu steigern, ließen sich die Designer etwas einfallen. Der Kompakt-SUV bekam einen neuen Kühlergrill, eine neue Haube und eine Frontschürze, wie sie auch beim Jeep Cherokee verwendet wird. Unverändert geblieben sind jedoch die ausgestellten Radkästen und der optisch auffällige Knick in der D-Säule. Klarglasleuchten mit LED-Technik am Heck und eine hochgezogene Schutzfläche an der neuen Schürze lassen auch den rückwärtigen Teil des Jeep Compass moderner aussehen. Für eine bessere Straßenlage wurde die Federung neu abgestimmt und mit einem kräftigeren Stabilisator ausgestattet. Außerdem gab es Überarbeitungen am Fahrwerk.

Das Interieur des Jeep Compass überzeugt

Bei der Innenraumgestaltung haben die Designer ganze Arbeit geleistet. Zunächst erhielt der Jeep Compass das Standardlenkrad, das auch in allen anderen Jeep-Modellen verwendet wird. Für die Sitze kamen höherwertige Stoffe zum Einsatz und auch die Oberflächen im Innenraum wurden in der Qualität stark verbessert. Das Armaturenbrett ist in einem eher runden Design neu gestaltet und die Multimedia-Ausstattung mit Radio, Navigationssystem und Touch Screen Display wurde perfekt integriert. Zum Verkaufsstart lag der Preis für den Benziner bei etwa 19.950 Euro und für den Diesel bei etwa 26.500 Euro.

Der Jeep Compass im Crashtest

2013 wurde der Jeep Compass im Euro-NCAP-Crashtest mit nur zwei Sternen relativ schlecht bewertet. Die volle Punktzahl erhielt das Auto ausschließlich beim Seitenaufprallschutz. Ansonsten lagen die prozentualen Werte im folgenden Bereich:

• Insassenschutz 61 Prozent

• Kindersicherheit 76 Prozent

• Fußgängerschutz 23 Prozent

• Sicherheitsausstattung 43 Prozent

Damit bleibt der Jeep Compass deutlich hinter vergleichbaren Modellen von europäischen oder asiatischen Herstellern zurück und ist vergleichbar mit Modellen des Automobilherstellers Dacia, der ebenfalls für das SUV-Modell Duster beim ersten Test nur relativ geringe Punktzahlen verbuchen konnte.

Der Jeep Compass im Test

Anfang 2014 wurde der Jeep Compass von den Zeitschriften Auto Motor Sport und Autobild auf Herz und Nieren geprüft. Der Fahrbericht wurde für den Jeep Compass 2,2 CRD Limited erstellt, der über einen automatisch zuschaltbaren Allradantrieb und ein manuell zu sperrendes Mittendifferenzial verfügt. Die 163 PS (120 kW) des Common-Rail-Diesel bewegen den Wagen sicher vorwärts, und gegenüber dem Vorgängermodell hat sich die Geräuschentwicklung erfreulich reduziert. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei etwa 6,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer und die CO2-Emissionen betragen circa 159 g/km . Der Innenraum ist sehr großzügig gestaltet und bietet auch groß gewachsenen Insassen ausreichend Platz auf bequemen Sitzen. Die Rücksitze lassen sich umlegen, sodass das Ladevolumen des Kofferraums von etwa 328 Litern auf 1.629 Liter vergrößert werden kann. In der Ausstattungslinie Limited sind serienmäßig 18-Zoll-Leichtmetallräder vorhanden.

Technischer Komfort für alle Modelle des Jeep Compass

Die Außenspiegel des Jeep Compass sind elektrisch verstellbar und lassen sich beheizen. Bei den Versionen mit manuellem Schaltgetriebe unterstützt der serienmäßige Berganfahrassistent den Fahrer in schwierigen Situationen an Steigungen. Die Geschwindigkeitsregelanlage, die ebenfalls zur Serienausstattung gehört, sorgt für Fahrspaß und stressfreies Fahren auf langen Strecken. Beim Antrieb der vier Räder lässt sich der 4WD-Low-Modus zuschalten, damit sich der Jeep Compass bei Fahrten über Land und in unwegsamem Gelände durch die variable Kraftverteilung sicher bewegen lässt. Hinzu kommen diverse Sicherheitssysteme, und zwar:

• Reifendruck-Kontrollsystem

• ESP

• mehrstufige Frontairbags für Fahrer und Beifahrer

• Windowbags für die vordere und die hintere Sitzreihe

• Seitenairbags

• aktive Kopfstützen vorn

An den Reifen sind Sensoren angebracht, die kontinuierlich den Reifendruck überprüfen. Wird der vorgeschriebene Druck unterschritten, erhält der Fahrer die Informationen auf dem Multifunktionsdisplay, unterstützt durch eine akustische Warnung. Das elektronische Stabilitätsprogramm ESP besteht aus dem Antiblockiersystem ABS in Verbindung mit einer Antischlupfregelung, einem hydraulischen Bremsassistenten und einem elektronischen Überrollschutzsystem (ERM). Auch hier arbeiten Sensoren, die permanent die Stellung des Lenkrads mit der tatsächlichen Fahrtrichtung vergleichen. Stellt das System Abweichungen fest, kann dies durch das gezielte automatische Abbremsen einzelner Räder korrigiert werden.

Die verschiedenen Versionen des Jeep Compass und ihre Ausstattungsmerkmale

Der Jeep Compass ist in drei verschiedenen Versionen erhältlich:

• Jeep Compass Sport

• Jeep Compass Nord

• Jeep Compass Limited

Das Basismodell bietet Wirtschaftlichkeit in Verbindung mit Fahrvergnügen und exklusiver Optik. Die Dachreling im Chromdesign harmoniert mit den 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und schafft ein rundes Gesamtbild. Klimaanlage und Tempomat gehören zur Serienausstattung. Im Jeep Compass North sind verschiedene zusätzliche Features enthalten. Dazu gehören unter anderem:

• Bluetooth Freisprecheinrichtung

• EVIC Bordcomputer

• abgedunkelte Heck und Seitenscheiben

Das Topmodell mit der Typenbezeichnung Limited verfügt außerdem über beheizbare Sitze aus Leder, eine Klimaautomatik und einen sechsfach elektrisch verstellbaren Fahrersitz. Ab dem Jahr 2014 ist dieser Kompakt-SUV außerdem mit einer Rückfahrkamera ausgestattet. Optional stehen ein elektrisches Schiebedach sowie ein Navigations- und Soundpaket zur Verfügung.

Fazit:

Der kompakte SUV von Jeep macht Spaß und hat auch im Bereich Fahrsicherheit deutlich zugelegt. Dafür spricht die komplette Ausstattung mit Airbags, die Fahrer, Beifahrer und Insassen im Fond bei Aufprallunfällen bestens absichern. Mit diversen Zusatzpaketen lässt sich der Jeep Compass zu einem luxuriösen Geländewagen ausbauen, der sowohl auf der Straße als auch in unwegsameren Regionen sicher zu handhaben ist. Unterschiedliche Lackierungen, verschiedene Ausstattungsmöglichkeiten im Innenraum und modernste Technik sind ein stimmiges Gesamtpaket, wie man es von der Marke Jeep erwarten darf. Nach der Neueinführung in Europa sollte es dem Hersteller damit möglich sein, sich einen festen Platz auf dem Markt der SUVs zu sichern. Die Motoren sind drehfreudig, aber gleichzeitig relativ sparsam für ein so großes und bulliges Auto. Der Schadstoffausstoß, der je nach Motorversion zwischen 159 und 209 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer liegt, ist moderat und entspricht den europäischen Vorgaben. Der Einstiegspreis von unter 20.000 Euro für die Grundversion ist ebenfalls ansprechend und liegt teilweise unter dem der Mitbewerber. Es bleibt abzuwarten, ob zum Beispiel das optionale Off-Road-Paket mit Unterfahrschutz, das Abbildungen des in den USA angebotenen Jeep Compass zeigen, auch den Weg nach Europa findet. Für manchen Fahrer, der häufig im Gelände unterwegs ist, wäre das sicher eine wünschenswerte Ergänzung.

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