Im Kleinwagen-SUV-Segment, das zunehmend von Elektromodellen dominiert wird, setzt der Jeep Avenger Elektro auf eine Mischung aus Tradition und Moderne. Das Fahrzeug verbindet das charakteristische Jeep-Design mit den Anforderungen der Elektromobilität und zielt dabei vor allem auf Stadtbewohner ab, die gelegentlich auch abseits befestigter Straßen unterwegs sein möchten. Mit einer Länge von nur 4,08 Metern ist der Avenger Elektro kürzer als die meisten seiner Konkurrenten, was ihn besonders für den Stadtverkehr geeignet macht. Gleichzeitig bietet er mit einer Bodenfreiheit von 200 mm und verschiedenen Offroad-Fahrmodi eine Geländegängigkeit, die in dieser Fahrzeugklasse selten ist.
Technik und Innenraum
Der Avenger Elektro wird in Europa produziert und greift auf eine 51 kWh starke Batterie zurück, die eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern nach WLTP ermöglicht. Diese Reichweite positioniert den Avenger Elektro gut im Wettbewerb, obwohl er in realen Tests, wie etwa dem ADAC Ecotest, eher eine Reichweite von etwa 310 Kilometern erreicht. Diese Diskrepanz ist typisch für Elektrofahrzeuge und hängt stark von den Fahrbedingungen ab. Das Aufladen des Avenger Elektro gestaltet sich dank der Schnellladefunktion unkompliziert: An einer DC-Ladesäule kann die Batterie in nur 24 Minuten auf 80 % aufgeladen werden.
Im Innenraum zeigt der Avenger Elektro jedoch Schwächen. Die Materialqualität wird oft als enttäuschend beschrieben, insbesondere angesichts des hohen Einstiegspreises von über 38.000 Euro. Hartplastik dominiert das Interieur, und auch die Variabilität des Kofferraums kann nicht ganz überzeugen. Während die Ladefläche durch Umklappen der Rückbank erweitert werden kann, bleibt der Zugang zum Stauraum durch die hohe Ladekante erschwert. Dennoch bietet der Avenger Elektro einige praktische Features wie das berührungslose Öffnen der Heckklappe.
Sicherheit
In puncto Sicherheits- und Komfortausstattung muss sich der Avenger Elektro nicht verstecken. Serienmäßig sind unter anderem LED-Scheinwerfer, ein Spurhalteassistent und eine Verkehrszeichenerkennung an Bord. In der Topversion Summit kommen weitere Assistenzsysteme wie ein Toter-Winkel-Warner und eine adaptive Geschwindigkeitsregelung hinzu.
Vergleich zur Konkurrenz
Der Jeep Avenger Elektro positioniert sich preislich im oberen Segment der Kleinwagen-SUVs und richtet sich damit an eine Kundschaft, die bereit ist, für die Marke Jeep und deren Offroad-Tradition einen höheren Preis zu zahlen. Im Vergleich zu Konkurrenzmodellen wie dem Hyundai Kona Elektro oder dem Peugeot e-2008 bietet der Avenger Elektro zwar eine interessante Mischung aus Stadt- und Geländetauglichkeit, muss jedoch in puncto Innenraumqualität und Ladeinfrastruktur noch zulegen, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Fazit
Der Avenger Elektro ist ein solides Elektro-SUV, das besonders in der Stadt seine Stärken ausspielen kann, jedoch bei längeren Fahrten und anspruchsvollen Geländeeinsätzen seine Grenzen zeigt. Für Jeep-Fans, die ein kompaktes Elektrofahrzeug suchen, bietet der Avenger Elektro jedoch eine interessante Option mit typischem Marken-Flair.