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Infiniti QX30 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Auf dem Weg aus der Nische der feinen, aber kleinen Luxusmarke setzt die noble Nissan-Tochter Infiniti gleich doppelt auf Schützenhilfe aus Stuttgart. Nachdem die Japaner 2015 aus der Mercedes-Benz A-Klasse den Q30 gemacht haben, folgt ein Jahr später auf Basis des Mercedes GLA der Infiniti QX30. Der kompakte Geländewagen, der die identische Technik nutzt, aber ein eigenständiges Design bekommen hat, feierte seine Premiere im November 2015 auf der Autoshow in Los Angeles und steht in Deutschland seit dem Sommer 2016 in Konkurrenz zu Autos wie dem BMW X1, dem Mini Countryman und mittlerweile auch dem Audi Q2. 

Gebraucht ab
17.900 €

Daten

Den Infiniti QX30 gibt es mit zwei Motoren. Beide sind grundsätzlich mit Allradantrieb und einer siebenstufigen Doppelkupplungsautomatik kombiniert. Einstiegsmodell ist der QX30 2.2d 7DCT AWD mit einem 2,2 Liter großen Vierzylinder-Diesel. Dieser leistet 170 PS und beschleunigt in 8,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 215 km/h, der Normverbrauch liegt bei 4,9 Litern. Alternativ bieten die Japaner den QX30 als 2.0t 7DCT AWD mit einem zwei Liter großen Benziner an, mit einem Sprintwert von 7,3 Sekunden und einem Spitzentempo von 230 km/h. Der Normverbrauch liegt bei 6,7 Litern. Weitere Motor- und Getriebevarianten rechnen sich aufgrund der kleinen Stückzahlen nicht und alternative Antriebe sieht die Mercedes-Plattform in der von Infiniti genutzten Ausbaustufe nicht vor. 

  • nur je ein Diesel und Benziner im Angebot
  • 170 oder 211 PS
  • Allrad und Doppelkupplung immer an Bord

Test

Bei den Testern kommt der QX30 gut an, nachdem bereits der Mercedes GLA von den Experten hoch gelobt wurde. Der Japaner gilt im Vergleich zum GLA als das lässigere Auto, das nicht ganz so jugendlich frech auftritt und es entspannter angehen lässt. Zudem wurden das deutlich differenzierte Design und das noble Ambiente im Innenraum gelobt. Und da, wo die Japaner die Ausstattung änderten, haben sie tatsächlich einen Fortschritt erzielt. Denn die bei Infiniti jetzt schon verbaute Birdview-Technologie für die Vogelperspektive und den Touchscreen bekommt der GLA erst beim Generationswechsel im Jahr 2018. Kritik gab es allenfalls für die limitierte Auswahl beim Antrieb, die allerdings den kleinen Stückzahlen und dem Bemühen um eine möglichst schlanke Produktion geschuldet ist. 

  • entspanntes Fahrverhalten
  • differenziertes Design
  • Touchscreen und Birdview-Monitor 

Preise

Die Preisliste des QX30 ist kurz und übersichtlich. Denn es gibt nur zwei Motoren und zwei Ausstattungsvarianten, von denen die höhere auch noch dem Diesel vorbehalten bleibt. So beginnt die Preisliste des Infiniti QX30 bei 39.450 Euro für den 170 PS starken 2.2d in der Premium-Ausstattung. Der 211 PS starke Benziner 2.0t kostet als „Premium“ mindestens 40.150 Euro und für den 2.2d „Premium Tech“ verlangen die Japaner ab 44.200 Euro aufwärts (Stand: März 2018). 

Gegenüber dem technisch weitgehend identischen Q30 ist der QX30 damit bei vergleichbarem Antrieb rund 3.000 Euro teurer. Doch beim entsprechenden Mercedes GLA zahlt man noch einmal gute 1.000 Euro drauf. Vergleicht man den QX30 mit dem Mini Countryman, gibt es dort 190 PS mit Allradantrieb und Automatik für 2.000 Euro weniger. Ein VW T-Roc mit 150 PS-Diesel, Allrad und Automatik ist 7.000 Euro billiger und auch der 190 PS starke Q2 2.0 TDI mit quattro und s tronic liegt rund 5.000 Euro darunter. 

  • Grundpreis 39.450 Euro
  • 1.000 Euro unter Mercedes GLA 
  • deutlicher teurer als Konkurrenten wie Mini Countryman, Audi Q2 oder VW T-Roc

Serienbeschreibung

Es ist offenbar eine fruchtbare Beziehung, die Mercedes mit der Allianz aus Renault und Nissan eingegangen ist. Denn seit die beiden Konzerne kooperieren, wächst ihr Modellprogramm schneller als bei der Konkurrenz.


Infiniti QX30 (Vorderansicht - schräg)
Der QX30 entstand mit Schützenhilfe aus Stuttgart
Infiniti QX30 (Seitenansicht)

Es ist ein Geben und Nehmen: So, wie Mercedes auf Basis des Renault Kangoo den Citan baut und den Nissan Navara zur X-Klasse macht, so profitiert zum Beispiel die noble Nissan-Tochter Infiniti von den kompakten Mercedes-Modellen der sogenannten Modularen-Frontantriebs-Plattform MFA.

Exotische Alternative zur Massenware von Mercedes

Nachdem sie aus der A-Klasse auf diese Weise den Q30 gemacht und ihr Portfolio so deutlich nach unten erweitert haben, spielen sie das gleiche Spiel seit Anfang 2016 auch mit dem Mercedes GLA. Der wird zum QX30 und will vom Boom der kleinen Geländewagen profitieren. 4,43 Meter lang, gut 3.000 Euro teurer als ein Q30 und etwa 1.000 Euro günstiger als ein GLA. Der QX30 ist aber nicht nur eine exotische Alternative für all jene, die sich am massenhaft verkauften Mercedes satt gesehen haben. Oder denen der QX70 als aktuell einzig anderes SUV im Infiniti-Modellprogramm bei Preisen ab 53.800 Euro zu teuer ist. Er konkurriert vor allem mit handlichen Crossovern und Geländewagen wie dem Audi Q2, dem BMW X1, dem Mini Countryman und dem VW T-Roc.

Der Mercedes GLA wurde als Infiniti QX30 komplett neu eingekleidet

Auch wenn der QX30 die Plattform aus Stuttgart nutzt und sich die Verwandtschaft beim Blick ins Cockpit kaum leugnen lässt, hat Infiniti dem Wagen eine eigene Identität und einen eigenen Charakter gegeben. So wurde der GLA auf dem Weg zum Japaner nicht nur komplett neu eingekleidet, er besitzt mit dem Mercedes kein sichtbar gemeinsames Blechteil mehr. Neben dem typischen Infiniti-Grill trägt er als QX30 auch den markanten Chrom-Zacken an der hinteren Karosseriesäule.

Im Innenraum finden sich im Schalthebel oder dem großen Touchscreen im Armaturenbrett einige Eigenheiten der Japaner wieder. Auch die sogenannte Birdview-Kamera, die den Wagen beim Rangieren aus der Vogelperspektive zeigt, kennen Mercedes-Kunden bei den Kompakten bis dato nur vom Hörensagen oder aus den größeren Modellen. Das Fahrverhalten ist deutlich entspannter, weil der Infiniti komfortabler abgestimmt und ein wenig ruhiger ausgelegt ist. 

Sparprogramm unter der Haube 

Anders als Mercedes bietet Infiniti bei dem gemeinsam mit dem Q30 im englischen Nissan-Werk Sunderland produzierten QX30 unter der Haube allerdings nur eine deutlich reduzierte Auswahl an Motoren. Es gibt weder die besonders sparsamen und preiswerten Einstiegstriebwerke des GLA, noch die sportliche AMG-Version. Wer bei den Japanern bestellt, muss sich mit einem 170 PS starken Diesel von 2,2 Litern Hubraum oder einem 2,0 Liter großen Benziner mit 211 PS begnügen. Beide gibt es ausschließlich mit Allradantrieb und siebenstufiger Doppelkupplung zu kaufen.

Zwar feiern beide Konzerne die Kooperation als ausgesprochen erfolgreich und in Europa erreicht der QX30 zusammen mit dem Q30 den größten Verkaufsanteil im Infiniti-Programm. Doch bei aller Verbundenheit soll die Verflechtung nicht viel weitergehen: Wenn 2019 der QX50 den nächsten Schritt in die höheren SUV-Sphären markiert, dann als komplette Eigenentwicklung der Japaner. 

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